Zwölf neue Stellantis Pro One Transporter

Stellantis Pro One veranstaltet derzeit am Deutschlandsitz des Unternehmens in Rüsselsheim ein internationales Medien-Event rund um seine Modelloffensive. Teil der Strategie ist eine vollständige Palette erneuerter und elektrifizierter kompakter, mittelgroßer und großer Nutzfahrzeuge. Insgesamt handelt es sich um zwölf Fahrzeuge der Marken Citroën, Fiat Professional, Opel, Peugeot und Vauxhall.

Die neue Palette elektrifizierter Nutzfahrzeuge von Stellantis Pro One umfasst insgesamt zwölf Transporter.
Die neue Palette elektrifizierter Nutzfahrzeuge von Stellantis Pro One umfasst insgesamt zwölf Transporter. – © Stellantis Pro One

„Die Erneuerung des gesamten Stellantis-Transporterportfolios auf der Grundlage der Elektrifizierung der zweiten Generation sowie innovativer Technologien und vernetzter Dienste ist das Herzstück des ‚Pro One‘-Projekts, bei dem verstärkte Führung und Kundenorientierung im Mittelpunkt stehen“, sagte Xavier Peugeot, Stellantis Senior Vice President Commercial Vehicles Business Unit.

Stellantis bietet bereits sowohl BEV- als auch Brennstoffzellen-Elektroantriebe (FCEV) an. Die erneuerte Nutzfahrzeugpalette ist mit einer zweiten Generation emissionsfreier Technologien ausgestattet, darunter hauseigene EV-Batteriesysteme, die eine größere Reichweite ohne Kompromisse bei der Leistungsfähigkeit ermöglichen soll.

Die 2. Generation des BEV-Antriebs verleiht den neuen Kompakt-Vans laut Angaben des Unternehmens eine Reichweite von mehr als 340 km. In den neuen mittelgroßen BEV-Transportern bieten Batteriepakete 50 oder 75 Kilowattstunden (kWh) Energie und eine Reichweite von bis zu 350 km. Im Segment der großen Transporter sorgt eine 110-Kilowattstunden-Batterie für die Elektro-Reichweite von bis zu 420 km. Darüber hinaus wird die Batterie des großen Transporters durch Schnellladen mit 150 kW laut Stellantis in weniger als einer Stunde von 0 auf 80 % geladen.

Darüber hinaus nutzt eine zweite Generation des Wasserstoff-Brennstoffzellen-Antriebs in mittelgroßen Transportern, die Mitte 2024 auf den Markt kommt, ein exklusives Stellantis-Mittelmotorsystem und bietet bis zu 400 km Reichweite. Der Wasserstoff-Brennstoffzellen-Antrieb soll 2024 mit der Architektur mittlerer Leistung einer Reichweite von bis zu 500 Kilometern und einer Nachladezeit von fünf Minuten auf die großen Transporter ausgeweitet werden.

Neue Technologien

Zu den neuen Technologien gehören ein regeneratives Bremssystem (aktiviert über Lenkradwippen), das Fahrzeuggewicht und Fahrdynamik berücksichtigt, um die Energierückgewinnung zu maximieren sowie eine Wärmepumpe in BEV-Kompakt-Transportern, die den Energieverbrauch bei winterlichen Bedingungen und Kälte optimieren soll.

Die neue Generation der Mensch-Maschine-Schnittstelle (HMI) soll Produktivität und Sicherheit steigern. Kombi-Instrumente und Mitteldisplays sind nun größer und vom Fahrenden konfigurierbar. Die Dynamic Surround Vision nutzt Außenkameras, die eine weite Sicht rund um das Fahrzeug bieten. In kompakten Transportern stellt eine neue Smartphone-Station eine Verbindung zu einer speziellen App her, sodass das Mobiltelefon zum Bedienfeld für das Fahrzeug werden kann, einschließlich der Interaktion mit Lenkradtasten.

In großen Transportern kommt eine Level-2-Fahrassistenzlösung durch die Kombination von adaptiver Geschwindigkeitsregelung mit Stop-and-Go-Funktion, Spurzentrierung und Stauassistent zum Einsatz. Außerdem sorgt eine neue Generation des Verbrennungsmotors in Kombination mit einem 8-Gang-Automatikgetriebe für verbesserte Reichweite und Leistungsfähigkeit.

Die drahtlose Konnektivität, die bei der Auslieferung des Fahrzeugs aktiviert wird, soll dafür sorgen, dass der Fahrer stets informiert und Manager in Echtzeit mit ihren Flotten verbunden sind. Es ermöglicht verfügbare Servicepakete wie vorbeugende Wartung, Eco-Drive-Coaching, EV-Routing und Lademanagement. Flottenmanagementdienste, die als Rohdaten (Fleet Management Data Pack von Mobilisights) bereitgestellt oder in ein Service-Tool integriert werden (Preventive Maintenance und Connect Fleet von Free2move), tragen dazu bei, Ausfallzeiten und Gesamtbetriebskosten der Flotte zu reduzieren.

Im zweiten Quartal bringt Stellantis das erste fahrzeuginterne und interaktive Task-Management-Tool auf den Markt, das Echtzeitkommunikation, Aufgabenzuweisung und Statusaktualisierungen zwischen dem Flottenmanager und den Fahrern vor Ort über die integrierte Infotainment-Einheit des Fahrzeugs ermöglicht. „Die Essenz der kundenorientierten Erneuerung unserer gesamten Transporterpalette besteht darin, keine Kompromisse einzugehen – in Bezug auf Reichweite, Leistungsfähigkeit, Sicherheit und Konnektivität“, sagte Luca Marengo, Global Head of Product – Serial Life für die Stellantis Commercial Vehicles Business Unit.

Große Ziele

Stellantis Pro One strebt bis 2030 im Vergleich zu 2021 eine Verdoppelung des Umsatzes im Geschäft mit leichten Nutzfahrzeugen an und darüber hinaus einen BEV-Anteil von 40 % sowie einen Umsatz mit vernetzten Diensten in Höhe von 5 Mrd. Euro. 2023 erzielte Pro One nach Angaben des Unternehmens ein Drittel des gesamten Stellantis-Nettoumsatzes von 189,5 Mrd. Euro. Weiterhin bekleide Stellantis Pro One in Europa (EU30-Abgrenzung) mit einem Marktanteil von mehr als 30 % und einem Umsatzwachstum von 15 % im Vergleich zu 2022 die Nummer eins bei leichten Nutzfahrzeugen, heißt es von Seiten des Unternehmens. In der Region Naher Osten und Afrika wurde derweil der zweite Platz erreicht.

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