Die Mitglieder des Industrieverbandes Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. (HKI) trafen sich am 8. und 9. Mai 2023 zur jährlichen Versammlung in Berlin. Hauptthema war „Technologieoffenheit“. Auf der abendlichen Festveranstaltung am 8. Mai vertrat Staatssekretärs Christian Kühn (BMUV) die Interessen der Ampelregierung.
Im Industrieverband sind vereint die Fachverbände Heiz- und Kochgeräte sowie Großkücheneinrichtungen mit mehr als 230 Mitgliedern. Rund 160 Teilnehmer mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Verbänden folgten der Einladung zur Festveranstaltung des HKI ins Hotel Pullman Berlin Schweizerhof.
Umweltpolitik und Ofenbranche
Höhepunkt des Festempfangs war laut HKI die Rede des Staatssekretärs Christian Kühn im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV). Der Grünen-Politiker aus Tübingen sitzt seit Dezember 2021 im Umweltministerium und gilt als Spezialist für bau- und wohnungspolitische Themen. Sein Vortrag reflektierte die aktuelle Klima- und Energiepolitik und die daraus notwendigen Veränderungen.
Man sei offen gegenüber „wirtschaftlichen Überlegungen und den Möglichkeiten der Industrie“. Er sagte, dass es spannend zu sehen ist, wie sich mittelständische Unternehmen dem Klimaschutz verpflichtet fühlen und Innovationen vorantreiben.“ Er vertrat aber auch die aktuelle Meinung im BMVU, dass Heizen mit Holz nicht klimaneutral sei. Ein Streitthema, das den HKI, Interessenverbände und Politik zukünftig noch viel beschäftigen wird.
Balance zwischen Ökologie und Ökonomie
Anwesend war auch Prof. Dr. Klaus Töpfer, ehemaliger Bundesumweltminister und Exekutiv-Direktor des UN-Umweltprogramms, Preisträger des HKI Zukunft-Preises 2022. Er ist einer der Väter des Grundsatzes „Ökologie und Ökonomie müssen gleichermaßen betrachtet werden“, der das zweite Thema des Abends die „Balance zwischen Ökologie und Ökonomie“ unterstreicht.
Mit Innovationen Zukunft gestalten
HKI-Präsidentin Christiane Wodtke appellierte: „Technologieoffenheit ist eine unabdingbare Voraussetzung für unseren Wirtschaftsstandort. Nichts würgt Innovationen mehr ab als ein überzogener Dirigismus. Die Politik sollte mehr Vertrauen in die Innovationskraft und den Innovationswillen, gerade bei mittelständischen Unternehmen, haben und diese auch fördern.
Die Rednerin dankte den anwesenden Politikern und betonte: „Das Auftreten der Politik bei Veranstaltungen der Industrie unterstreicht das Engagement Werte orientierter und der Gesellschaft verpflichteter Politiker und die Wichtigkeit des konstruktiven Dialogs zwischen Politik und Wirtschaft“.
Christiane Wodtke als Résumé: „Politik – Wissenschaft – Gesellschaft müssen gemeinsam Lösungen erarbeiten und gesellschaftliche Verantwortung übernehmen.“