Markttrend Energiemanagementsysteme

Im Vorfeld der Solarfachmesse The smarter E Europe 2025 geben die Veranstalter Informationen zu Trends auf dem Solarmarkt. Dazu zählen Energiemanagementsysteme (EMS), das Herzstück der integrierten Komponenten in einem E-Haus. Aktuelle Umfragen bestätigen den Markttrend.

Grafik mit beleuchteten gläsernen E-Haus vor dunkelblauem Hintergrund. 5 runde Grafiken mit Symbolen für Sonne, Stromspeicher, E-Auto, Wärmepumpe und Handy-App. Im Vordergrund Hand mit Smartphone.
Der Markt für Energiemanagementsysteme ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Auf der The smarter E Europe in München bekommen Besucher einen Überblick über die neuesten Systeme. – © Solar Promotion GmbH
Keller Einfamilienhaus mit weißen Wänden. An der Wand zwei Wechselrichter, EMS. Daneben steht die Inneneinheit einer Wärmepumpe, angeschlossen an das Heizungssystem
Die neue Umfrage von gridX und Kostal unter Installateuren präsentiert Erkenntnisse zu Trends und Praktiken im Umgang mit Energy-Management-Systemen (EMS). – © Kostal Solar Electric GmbH

Deutschlands Installateure sind bereit für den großen EMS-Rollout. Das ergab eine aktuelle Umfrage (PDF) von Smart-Energy-Unternehmen gridX und Wechselrichteranbieter Kostal unter Installateuren. 89 % der befragten Handwerker kennen Energiemanagementsysteme, 56 % haben den Mehrwert der Technologie erkannt und 25 % haben schon praktische Erfahrung damit sammeln können.

Auch die Querschiesser Unternehmensberatung hat SHK-Handwerker gefragt, ob sie EMS anbieten und installieren. In der Stichprobe waren ca. 9 % der Betriebe bereits EMS-aktiv. Querschiesser spricht von der „Geburt eines Gamechangers“.

Trend auf der Solarfachmesse: Energiemanagementsysteme

Die Kombination aus Solaranlage, Batteriespeicher, Wärmepumpe und E-Fahrzeugen sowie der dazugehörigen Ladeinfrastruktur erfreut sich laut der Messeveranstalter großer Beliebtheit sowohl im Eigenheim als auch im Gewerbe. Somit können Verbraucher so autark wie möglich werden und Eigenstromerzeugung, -verbrauch sowie Energiespeicherung im eigenen System abdecken, das unabhängig von den Energiemärkten günstig liefert.

Für ein profitables Zusammenspiel der einzelnen Komponenten ist es jedoch unerlässlich, dass diese miteinander sowie mit dem Stromnetz „kommunizieren“ – hier kommen zunehmend Energiemanagementsysteme zum Einsatz.

EMS – Herzstück der integrierten Komponenten

Diese verarbeiten, oftmals über den Einsatz von künstlicher Intelligenz, steuerungsrelevante Daten wie Erzeugungs- und Verbrauchsprofile, Preissignale der Strombörse oder Wetterdaten. Auf Basis dieser Auswertung steuert das Energiemanagementsystem, wann Strom ins Netz eingespeist oder im Haushalt oder Unternehmen verbraucht wird und der stationäre Speicher oder sogar die Fahrzeugbatterie des E-Fahrzeugs Strom gewinnbringend ein- und ausspeichert. Somit kann die Kombination der Komponenten Solaranlage, Batteriespeicher, Wärmepumpe und E-Fahrzeug ökonomisch vorteilhaft agieren – das Energiemanagement bildet die Voraussetzung dafür.

Starkes Marktwachstum

Der Markt für Energiemanagementsysteme ist daher in den letzten Jahren stark gewachsen. Es gibt nach wie vor große Herausforderungen bei der Produktentwicklung: Bislang konnte noch kein einheitliches Kommunikationsprotokoll, das herstellerübergreifend alle Komponenten miteinander verknüpfen könnte, etabliert werden. Das heißt, der Markt ist divers: Von Produkten, die mit „Herstelleroffenheit“ werben, jedoch meist trotzdem auf eine bestimmte Produktpalette begrenzt sind, bis zu hauseigenen Systemen, die mit herstelleruniformen Produkten eine „tiefe Integration“ ermöglichen sollen, ist derzeit alles erhältlich. Darüber hinaus stellt sich die Frage, ob sich Hardware-basierte Systeme oder Cloud-basierte Systeme durchsetzen werden.

Energiemanagementsysteme: Voraussetzung für flexible Stromtarife

Mit zunehmender Flexibilisierung im Stromsystem werden Energiemanagementsysteme jedenfalls immer wichtiger: Denn diese müssen zukünftig außer mit steuerbaren Erzeugern und Verbrauchern auch mit Smart-Meter-Gateways kommunizieren. Es ist daher entscheidend, einen Überblick bei Steuerungstools wie Energiemanagementsystemen zu behalten.

The smarter E Europe vereint die vier Fachmessen Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe. Auf der internationalen Solarfachmesse werden Energiemanagementsysteme ein Schwerpunkt auf vielen Messeständen sein.

The smarter E Europe vom 7.–9. Mai 2025 auf der Messe München.

www.thesmartere.de