Nordwest: Erfolgreiches Jahr 2022

Der Nordwest-Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2022 ein Geschäftsvolumen in Höhe von 5.827,3 Mio. Euro – eine Steigerung von 19,9 % gegenüber dem Vorjahr. Ins erste Quartal 2023 startet man zunächst verhalten und erwartet, dass die Geschäftsbereiche Stahl und Bau rückläufig werden könnten.

Die Nordwest Handel AG blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2022 zurück. – © Nordwest Handel AG

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 erreicht der Nordwest-Konzern ein EBIT von 19,5 Mio. Euro. Mit einem Zuwachs um 34,8 % gegenüber dem Vorjahr ist es das beste Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern in der Unternehmensgeschichte. Die positive Entwicklung zeigt sich dabei nach Angaben des Unternehmens über alle Geschäftsbereiche hinweg. Neben dem Zentralregulierungs- und Streckengeschäft sei besonders das eigene Lagergeschäft hervorzuheben.

2022 konnte die Anzahl der mit Nordwest verbundenen Fachhändler um 71 erhöht werden auf insgesamt 1.240. Auch in 2023 wird mit einer weiteren Ausweitung des Nordwest-Fachhandelspartnerkreises gerechnet. „Dass der von uns bisher eingeschlagene Weg der richtige ist, zeigen die erzielten Ergebnisse. Trotz teils dramatischer Rahmenbedingungen hat Nordwest im Geschäftsjahr 2022 auf allen Ebenen neue Rekordwerte geschaffen. Das ist auf eine außerordentliche Leistung der Nordwest-Belegschaft gemeinsam mit unseren Partnern zurückzuführen.“, sagen die beiden Nordwest-Vorstände Jörg Simon und Michael Rolf.

Stahl & Bau

2022 sorgten insbesondere massive Preiserhöhungen in der ersten Jahreshälfte für einen deutlichen Anstieg im Bereich Stahl. Mit 2.718,5 Mio. Euro wird der Vorjahreswert um 32,4 % übertroffen. Im ersten Quartal 2023 unterschreitet der Geschäftsbereich Stahl daher erwartungsgemäß das Vorjahresniveau.

Während der Bereich Bau im Jahr 2022 ein Wachstum von 8,3 % gegenüber dem Vorjahr verzeichnen konnte, liegen sowohl das Zentralregulierungs-/ und Streckengeschäft (-6,3 %) als auch das Lagergeschäft (-2,2 %) aufgrund der aktuellen konjunkturellen Entwicklung 2023 unter den Vorjahreswerten.

Handwerk und Industrie

Auch im Bereich Handwerk & Industrie ist das Geschäftsvolumen im Zentralregulierungs-/ und Streckengeschäft rückläufig (-6,2 %). Hier beschränkt sich der Rückgang jedoch ausschließlich auf den Bereich Elektrowerkzeuge, während die übrigen Bereiche zum Teil zweistellige Wachstumsraten verzeichnen können.

2022 konnte man das Geschäftsvolumen um 6,6 % auf 981,1 Mio. Euro steigern. Während sich die Volumina in der Zentralregulierung um rund 5,6 % erhöhten, konnte das Lagergeschäft mit einem Anstieg von rund 11,2 % überproportional wachsen. Das Nordwest-eigene Lagergeschäft hatte sich durch eine konstant hohe Warenverfügbarkeit, eine Belieferung innerhalb von 24 Stunden bis hin zum Endkunden sowie eine im Vergleich zur eigenen Lagerhaltung geringere Kapitalbindung ausgezeichnet. Das führte nach Angaben des Unternehmens auf Seiten der Fachhandelspartner zu einem vermehrten Zugriff auf die angebotenen Sortimente.

Der Nordwest-Vorstand: Jörg Simon (l.) und Michael Rolf. – © NORDWEST Handel AG

Haustechnik

Der Geschäftsbereich Haustechnik setzte 2022 die positive Entwicklung ebenfalls weiter fort. Mit einem Geschäftsvolumen von 298,0 Mio. Euro, und damit einem Anstieg von 14,2 % gegenüber dem Vorjahr, wurde ein überzeugendes Ergebnis erzielt. Der zurückhaltenden Kaufkraft konnte demnach durch den Ausbau des Exklusivmarkensortiments und durch attraktive Ausstellungskonzepte zur Unterstützung der Fachhandelspartner teilweise entgegengewirkt werden. Im ersten Quartal 2023 konnte der Bereich mit 2,2 % ein weiteres leichtes Wachstum gegenüber dem Vorjahr erzielen.

TeamFaktor/Services

Mit einem Geschäftsvolumen von 1.323,3 Mio. Euro wurde 2022 auch im Geschäftsbereich TeamFaktor/Services erneut ein Höchstwert erreicht und der Vorjahreswert um 14,5 % übertroffen. Die Sicherung von Liquidität und Absicherung von Risiken rückten aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheiten weiter in den Fokus. Durch sein Angebot für kleinvolumige Strukturen konnte sich Nordwest hier mit einem Alleinstellungsmerkmal am Markt behaupten. Zunehmenden Erfolg verzeichnet auch das KMU-Factoring als weiteres Dienstleistungsangebot.

Mit einer Fortsetzung des eingeschlagenen Wachstumskurses wird auch im laufenden Geschäftsjahr gerechnet. Darüber hinaus habe sich gezeigt, dass insbesondere die bestehenden wirtschaftlichen Unsicherheiten zu einer steigenden Nachfrage an dem Dienstleistungsangebot der TeamFaktor GmbH führen. Der Bereich TeamFaktor/Services erzielt im ersten Quartal ein Geschäftsvolumen von 315,0 Mio. Euro und liegt damit leicht über dem Vorjahreswert (+0,8 %).

Ausblick 2023

Das Nordwest-Management erwartet für das Jahr 2023 auf Konzernebene beim Geschäftsvolumen eine Entwicklung von 5,4 Mrd. Euro mit einer Schwankungsbreite von +/- 8%, insbesondere in Abhängigkeit des Stahlgeschäfts.

Die Entwicklungen einzelner Geschäftsbereiche des Nordwest-Konzerns seien eng verbunden mit der konjunkturellen Entwicklung insbesondere in den baunahen Segmenten sowie dem Anlagenbau. Für den Geschäftsverlauf 2023 wird erwartet, dass die konjunkturellen Rahmenbedingungen zu einer rückläufigen Geschäftsentwicklung vor allem in den Geschäftsbereichen Stahl und Bau führen werden.

Das Nordwest-Zentrallager in Gießen. – © NORDWEST Handel AG

Nachhaltigkeits-Strategie

Bei der strategischen Ausrichtung für den zukünftigen Erfolg der Verbundgruppe setzt Nordwest unter anderem auf die Neuausrichtung der logistischen Abwicklung. Ein wichtiger Baustein für die Zukunft des Lagergeschäfts sind Investitionen von Nordwest in den Neubau eines wirtschaftlich und logistisch zukunftsfähigen sowie nachhaltigen Zentrallagers an einem neuen Standort.

Im Bereich der Nachhaltigkeit will Nordwest mehr Transparenz zwischen seinen Fachhandels- und Lieferantenpartnern schaffen und auch für nachhaltige Fortschritte im eigenen Haus sorgen. Mit Nicole van Rheinberg hat das Verbundunternehmen zum August 2022 eigens eine Projektassistentin des Vorstandes neu eingestellt, die die Themen Nachhaltigkeit und Corporate Sustainability vorantreibt.

Fachkräftegewinnung

Auch die Gewinnung neuer Fachkräfte bleibt nach Unternehmensangaben ein Fokus von Nordwest. Unter anderem hat Nordwest ein neues Employer Branding entwickelt. Unter dem Slogan „job gesucht. heimat gefunden“ werben sie um Fachkräfte. Zum 11. Mal in Folge wurde der Einkaufsverband mit Sitz in Dortmund dieses Jahr von der Ertragswerkstatt GmbH als „Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ zertifiziert.

„Nordwest steht weiterhin für Innovationen und dynamische Ideen auf der Höhe der Zeit – immer mit dem Ziel, uns gemeinsam mit unseren Fachhandelspartnern solide erfolgreich und zukunftsfähig aufzustellen und auch für unsere Lieferantenpartner einen deutlichen Mehrwert zu bieten“, resümieren Jörg Simon und Michael Rolf, Vorstand Nordwest.

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