Hansgrohe Group: Erfolgreiches Geschäftsjahr 2020

Der Vorstand der Hansgrohe SE (v. l. n. r.): Frank Semling, Operations/Arbeitsdirektor, Hans Jürgen Kalmbach, Vorsitzender des Vorstands, Reinhard Mayer, Stv. Vorsitzender des Vorstands, Christophe Gourlan, Vertrieb. – © Hansgrohe SE/Nico Pudimat

Die Hansgrohe Group hat das Geschäftsjahr 2020 trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie mit einem erfolgreichen Ergebnis abgeschlossen. Der Hersteller hochwertiger Armaturen, Brausen und Duschsystemen aus Schiltach/Baden-Württemberg erzielte einen Gesamtumsatz von 1,074 Milliarden Euro.

Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem leichten Rückgang von 1,4 %, währungsbereinigt liegt der Umsatz 0,3% unter dem Wert von 2019 (1,088 Milliarden Euro). Das Betriebsergebnis stieg auf 197,0 Millionen Euro, ein Zuwachs um 9 % gegenüber dem Vorjahr (180,6 Millionen Euro), was auch auf Einmaleffekte zurückzuführen ist. So reduzierten sich 2020 beispielsweise etliche marketing- und vertriebsbezogene Kosten aufgrund der Pandemie. Daraus resultiert eine Umsatz-Ergebnisquote von 18,3 % (2019: 16,6 %). Gleichzeitig stieg im Berichtsjahr die Eigenkapitalquote auf 54 % (2019: 52 %).

Hansgrohe geht gestärkt aus dem Krisenmodus hervor

„Aus dem letzten Jahr haben wir viel gelernt“, sagt Hans Jürgen Kalmbach, Vorsitzender des Vorstands der Hansgrohe SE. „Dank des einzigartigen Engagements aller unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist Hansgrohe an den Herausforderungen gewachsen und geht gestärkt aus dem Krisenmodus hervor. Weltweit haben die Menschen in unserem Unternehmen in dieser außergewöhnlichen Situation ein neues Arbeiten ermöglicht und gemeinsam mit unseren Kunden Bestmarken gesetzt. In einigen Monaten konnten wir sogar neue Rekorde beim Umsatz verzeichnen. Dafür möchte ich dem internationalen Hansgrohe Team und den Hansgrohe Geschäftspartnern, auch im Namen meiner Vorstandskollegen, unseren besonderen Dank aussprechen. Doch Zahlen sind nicht die einzigen Indikatoren für ein erfolgreiches Wirtschaften. Wir alle haben ein neues Gemeinschaftsgefühl entwickelt. Wir spüren die Notwendigkeit, neue Wege einzuschlagen und neue Technologien sinnvoll zu nutzen. Und wir sind uns unserer gesellschaftlichen und unternehmerischen Verantwortung noch stärker bewusst geworden“, bekräftigt der Hansgrohe CEO.

Teamorientiertes Krisenmanagement

Zur Sicherung des Unternehmenserfolgs haben im abgelaufenen Geschäftsjahr weltweit 4.714 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beigetragen (2019: 4.711). Davon arbeiteten zum Stichtag am 31. Dezember 2020 in Deutschland 2.971 (2019: 2.964), an den internationalen Standorten der Hansgrohe Group 1.743 Personen (2019: 1.747). Als oberstes Ziel stand von Anbeginn der Pandemie der Schutz der Gesundheit aller Hansgrohe Mitarbeitenden und deren Familien. Gleichzeitig gelang es dem Schwarzwälder Unternehmen den normalen Betrieb aufrechtzuerhalten und alle Kunden mit dem gewohnten Hansgrohe Service zu beliefern und zu bedienen.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben die pandemiebedingten Auftragsschwankungen von Monat zu Monat mit Überstundenabbau, Gleitzeit und Urlaubstagen abgefedert und ihren Arbeitseinsatz in Monaten mit Rekordumsätzen zum Ende des Jahres hin äußerst flexibel organisiert.
Auf der anderen Seite konnte das Unternehmen in kürzester Zeit dort, wo es möglich war, nahezu flächendeckend die Home-Office-Regelung umsetzen. Als Dankeschön für das Engagement und die Flexibilität aller belohnte das Unternehmen die hervorragenden Leistungen ihrer nationalen und internationalen Teams mit einer Corona-Prämie von insgesamt drei Millionen Euro.

In einem Zertifizierungsprozess des Top Employers Institutes wurden 2020 die Arbeitgeberqualitäten der Hansgrohe Group auf den Prüfstand gestellt. Dafür unterzog sich das Unternehmen einem Katalog von mehr als 350 Kriterien, der wesentliche Fragen zu den Arbeitsbedingungen erfasst. Im Januar 2021 wurde Hansgrohe dann mit dem Siegel „Top Employer 2021″ für herausragende Arbeitsbedingungen ausgezeichnet.
Besonders in den Bereichen Unternehmenswerte, Ethik und Integrität sowie HR Digital schneidet der Schwarzwälder Armaturen- und Brausenhersteller überdurchschnittlich ab.

Starke Wachstumsvarianz in den Märkten

Durch das weltweit äußerst schwierige konjunkturelle Umfeld verschob sich 2020 der Auslandsanteil des Umsatzes der Hansgrohe Group von 76 % im Vorjahr auf 73 %. Die Bedingungen in den einzelnen Märkten waren gemäß der Covid19-Ausbreitung und entsprechend der getroffenen Gegenmaßnahmen sehr heterogen. Nur sehr wenige Länder wie China verordneten Anfang 2020 einen rigorosen Lockdown, waren jedoch im Laufe des Jahres wieder auf Kurs. Diese Tatsache verhalf dem Unternehmen auf dem chinesischen Markt zu einem währungsbereinigten Umsatzplus gegenüber 2019 von knapp 7 %.

Andere Regionen spürten erst spät die Auswirkungen der Pandemie. So litten die Volkswirtschaften unterschiedlich stark und lange unter den Lockdowns. Selbst innerhalb Europas gab es enorme Schwankungen. In Deutschland erwies sich die Baubranche als sehr stabil, so dass der Hansgrohe Umsatz dort auf insgesamt 291 Millionen Euro anstieg. Diese bemerkenswerte Umsatzentwicklung mit einem außerordentlichen Plus von rund 12 % im Heimatmarkt, half dem global agierenden Unternehmen Umsatzrückgänge anderer Märkte wie beispielsweise den USA, Großbritannien und Spanien auszugleichen. 

Investitionen in Produktinnovationen und Erweiterung des Produktportfolios

Ende 2020 erwarb die Hansgrohe Group eine Mehrheitsbeteiligung an dem Familienunternehmen Easy Sanitary Solutions (ESS) B. V. mit Sitz in Oldenzaal, Niederlande. Das Unternehmen aus dem Schwarzwald setzt so auf eine strategische Erweiterung seines Produktportfolios. ESS ist Entwickler innovativer Badlösungen und Erfinder der Duschrinne Easy Drain. An seinen beiden Standorten in den Niederlanden und Deutschland beschäftigt ESS derzeit insgesamt 102 Mitarbeiter. Hansgrohe beabsichtigt ESS als Kompetenzzentrum für Entwässerungslösungen im gesamten Bad zu nutzen und gemeinsam diese Kategorie weiter zu entwickeln und erfolgreich zu vermarkten.

Ein Wachstumstreiber der Hansgrohe Group ist insbesondere die Innovationskraft aus den eigenen Reihen. Der Erfindergeist des mittlerweile 120 Jahre alten Traditionsunternehmens wurde 2020 erneut belohnt beim Wettbewerb „Top 100“ mit der Auszeichnung als einer der innovativsten Firmen des deutschen Mittelstands. Dabei zahlen praktische Produkte wie die neue hansgrohe DogShower für vierbeinige Freunde ebenso auf die Markenbekanntheit und das Unternehmenswachstum ein, wie das digitale Hightech-Duschsystem hansgrohe RainTunes. Auch die Zusammenarbeit der Marke Axor mit namhaften internationalen Designbüros und die gemeinsame Kreation neuer erfolgreicher Armaturenlinie tragen ihren Anteil dazu bei.

Dieses Innovationsbekenntnis schlägt sich in den 2020 getätigten Investitionen von 46,8 Millionen Euro nieder (2019: 53,7 Mio. Euro). Der größte Teil der Investitionen floss in den Bereich Werkzeuge für Neuprodukte sowie Maschinen und Anlagen. Darüber hinaus wurden die Investitionen in IT und digitale Prozesse im Vergleich zum Vorjahr weiter gesteigert.

Ambitionierte Zielmarken

Bestärkt durch das kontinuierliche Wachstum der Unternehmensgruppe in den vergangenen Jahrzehnten setzt sich die Unternehmensleitung auch für die kommenden Jahre ambitionierte Ziele. Als strategische Ausrichtung formuliert der Vorstand für alle Teams den Anspruch „HansgroheNo.1“. Dieses Ziel soll sich in allen Unternehmensbereichen manifestieren, sich bei internen Entwicklungsinitiativen verinnerlichen und sich ebenfalls nach außen auf den Märkten widerspiegeln. Das Ziel „HansgroheNo. 1“ umfasst sowohl die Innovationskraft, die Kundennähe als auch die Wachstumspotenziale, das Streben, als „Bester Arbeitgeber“ wahrgenommen zu werden, und das verantwortungsbewusste Wirtschaften.

Schon unter der Ägide der Gründersohns Klaus Grohe erhielt Hansgrohe in den 1980er Jahren sein grünes Markenlogo als Symbol für eine „Green Company“. Das daraus entstandene Engagement aller Mitarbeitenden prägte die nachhaltige Ausrichtung der Unternehmenswerte. Die Green Company Ziele konzentrieren sich in diesem Jahrzehnt auf die Klimaverträglichkeit der Standorte und der Produkte. So sollen 2021 die deutschen Standorte klimaneutral werden, 2022 folgen dann alle Hansgrohe Standorte weltweit. Bis 2030 wird die Klimaneutralität des gesamten Unternehmens inklusive der Produkte angestrebt.

Blick nach vorne

Das laufende Jahr 2021 wird weiter durch die Pandemie geprägt sein. „Das Covid-Virus fordert uns nach wie vor, die Situation bleibt volatil. Trotz aller Wirrungen und Erschwernissen bei der Pandemie-Eindämmung sehen wir allerdings Licht am Ende des Tunnels“, sagt CEO Hans Jürgen Kalmbach. „Die ersten Monate des laufenden Jahres zeigen sehr positive Signale. Der Markt entwickelt sich insgesamt positiv, auch wenn uns steigende Rohstoffpreise sicher noch negativ beeinflussen werden. Sehr zuversichtlich sind wir bei der Weiterentwicklung aller digitalen Prozesse, sei es in der Produktion, in der Logistik oder in der Administration und der Kundenkommunikation. So haben wir beispielsweise die Hansgrohe AquaDays ins Leben gerufen, eine On-Demand Plattform, auf der sich bis heute über 170.000 Besucher einen Überblick über unsere Produktneuheiten 2021 verschafft haben. Die Corona-Krise hat uns alle vor undenkbare Herausforderungen gestellt. Positiv betrachtet dient sie aber als Katalysator und bietet Chancen, langfristig geplante Prozesse enorm zu beschleunigen und die Hansgrohe Group weiter zukunftsfähig zu machen.“

www.hansgrohe.de

Kampagnen Motiv 120 Jahre Hangrohe für digitale Einladung zur Bilanz-Pressekonferenz 19. April 2021 Hans Grohe mit 120 Jahre Logo – konzentrische Kreise. – © Hansgrohe SE