Neue Pumpen-Ära: Studierende tüfteln gemeinsam mit Experten

Studierende der FH Erfurt mit Experten beim Hackathon
Der dreiteilige Hackathon zur Entwicklung verschiedener Ideen bestand hierfür aus der Definition der Problemstellung, der Ideenfindung und der Umsetzung in die Realität. – © Fachhochschule Erfurt

Insgesamt 25 Studierende der FH Erfurt Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik sind Ende Oktober zu Grundfos nach Dänemark gereist. Im Rahmen des Workshops „Explore Next“ war die Fachhochschule ins Hauptwerk eingeladen worden, um im Rahmen eines Hackathons gemeinsam mit Experten über eine neue Ära der Energieeffizienz zu brainstormen.

Morgens haben sich die Studierenden am Frankfurter Flughafen getroffen, um gemeinsam mit den Grundfos-Vertretern und Ingenieuren die Reise nach Billund, Dänemark, anzutreten. Mit einem Shuttle-Bus ging es nach der Landung weiter nach Bjerringbro, wo sich der Hauptsitz des Unternehmens befindet. Nach einer kleinen Stärkung zum Mittag wurden die Studierenden mit rund 180 weiteren eingeladenen Ingenieuren, Planern und Installateuren begrüßt.

Mittags wurde die Veranstaltung durch die Begrüßung der CEOs Bent Jensen (CBS) und Morten Bach Jensen (DBS) offiziell eröffnet. Diese stellten die Challenge für die nächsten beiden Tage vor: „Explore Next“.

Challenge: Inspirationen sammeln

Als zukunftsorientiertes Unternehmen möchte sich Grundfos stets weiterentwickeln und Lösungen anbieten, die noch energieeffizienter und ressourcenschonender sind als die heutigen. Hintergrund der Challenge war es, Inspiration für diese neue Ära der Pumpen zu sammeln. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen Design, Installation und Betrieb von Heizungs-, Kälte- und Trinkwassersystemen neu konzipiert und optimiert werden.

Bent Jensen (CBS) und Morten Bach Jensen (DBS) stellten die Challenge für die nächsten beiden Tage vor: „Explore Next“.
Bent Jensen (CBS) und Morten Bach Jensen (DBS) stellten die Challenge für die nächsten beiden Tage vor: „Explore Next“. – © Fachhochschule Erfurt

Vom Problem bis zur Umsetzung

Der dreiteilige Hackathon zur Entwicklung verschiedener Ideen bestand hierfür aus der Definition der Problemstellung, der Ideenfindung und der Umsetzung in die Realität. Für die Durchführung wurden alle Teilnehmenden in 45 Gruppen aufgeteilt. Zusammen mit einem Grundfos-Experten tüftelten die Teams noch am selben Tag an den ersten Ideen.

Zum Ausklang des Tages veranstaltete der Pumpenhersteller ein Abendessen in Form eines Streetfood-Festivals. Hierbei wurde von traditionellem dänischem Essen bis hin zu mexikanischen Speisen allen Geschmäckern eine große Auswahl an Angeboten serviert. Bei gemütlicher Atmosphäre kamen die Studierenden mit den Ingenieuren und Installateuren ins Gespräch. Es folgte ein reger Austausch über die TGA-Branche.

Den darauffolgenden Tag nutzten Veranstalter und Gäste, um Ideen zu präsentieren. Darauf bereitete sich jedes Team mit einem kurzen, prägnanten Vortrag vor. Dieser sollte insbesondere die Relevanz und Umsetzbarkeit der Idee verdeutlichen. Diese reichten von der effizienten Regenwassernutzung für den Haushalt, einem Pfandsystem für ungebräuchliche Pumpen bis hin zu einer Pumpe, die vielmehr ein Messinstrument zur Erfassung der benötigten Leistung einer Pumpe darstellt.

Nach Abschluss des Workshops wurde eine kleine Werksführung veranstaltet, um einen Einblick in die Produktion der Pumpen zu erhalten.
Nach Abschluss des Workshops gab es eine kleine Werksführung, um einen Einblick in die Produktion der Pumpen zu zeigen. – © Fachhochschule Erfurt

Mit KI zur optimalen Pumpe

Diese Pumpe, genannt Pumpit, soll künftig vermeiden, dass im Bestand aufgrund fehlender Infos über Gebäude und dessen Rohrnetz überdimensionierte Pumpen neu installiert werden. Pumpit kommt zeitweise vor der endgültigen Installation einer neuen Pumpe zum Einsatz. Durch mehrere Testläufe mit unterschiedlichen Parametern soll diese Informationen über die tatsächlich benötigte Pumpenleistung sammeln. Die gesammelten Daten, künstliche Intelligenz sowie Erfahrung ermöglichen im Nachhinein die Auswahl der optimalen Grundfos-Pumpe, die möglichst effizient und ressourcenschonend das Gebäude versorgt. Von dieser Idee war das Publikum so beeindruckt, dass eine Gruppe der FH Erfurt zu den vier Besten zählte. Am Ende des Hackathons erhielt dieses Team einen kleinen Preis für ihre hervorragende Idee.

Die Studierenden blickten auf eindrucksvolle Tage zurück, sowohl die Zusammenarbeit mit den Grundfos-Experten als auch die gemeinsame Ausarbeitung der verschiedenen Konzepte stellten eine nachhaltige Bereicherung für alle Studentinnen und Studenten dar, so die FH Erfurt. „Der Dank für diese großartige Erfahrung gilt der Firma Grundfos und Prof. Dr. Hahn, welcher dieses bislang einmalige Erlebnis möglich gemacht hat.“

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