Neue Regeln 2024 zur finanziellen Förderung von PV-Anlagen

Nach eineinhalb Jahren sinken ab 1. Februar 2024 die Vergütungssätze für Photovoltaik wieder. Pro Halbjahr reduziert sich die Einspeisevergütung um 1 %. Der auf 0 % abgesenkte Umsatzsteuersatz für PV-Anlagen bleibt. Über die Förderung von PV-Anlagen klärt das Informationsprogramm Zukunft Altbau auf.

PV-Berater spricht mit älterem Ehepaar vor Einfamilienhaus mit PV-Dach.
Ab 1. Februar 2024 erhalten neu in Betrieb gegangene PV-Anlagen eine etwas geringere Einspeisevergütung. Die Steuervorteile bleiben aber 2024 erhalten. – © Zukunft Altbau

Der Steuervorteil für PV-Anlagen wird 2024 bleiben – in den Jahren zuvor galt der allgemeine Steuersatz mit 19 %. Das hatte das Bundesfinanzministerium bereits im Herbst bestätigte. Das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau berät zur aktuellen Förderung von PV-Anlagen.

PV-Anlagen: Neue Einspeisevergütung 2024

Die Einspeisevergütung dagegen sinkt für neue Anlagen künftig wieder. Die Degression der Vergütungssätze war im Zuge der Energiekrise Mitte 2022 gestoppt worden. Ab 1. Februar 2024 verringert sich die jeweils 20 Jahre lang gültige Vergütung bei kleineren Hausdachanlagen von 8,2 Cent pro eingespeister kWh um 1 % auf 8,11 Cent.

Ab 1. August 2024 beträgt die Vergütung 8,03 Cent, ab 1. Februar 2025 gibt es noch 7,94 Cent/kWh. Wichtig zu wissen: Nur Anlagen, die nach den jeweiligen Stichdaten in Betrieb gegangen sind, erhalten für die nächsten 20 Jahre die jeweils geringere Vergütung.

Gewinn macht der Eigenverbrauch

„Die Kosten pro erzeugter kWh bei kleineren Hausdachanlagen liegt bei rund 11 bis 14 Cent je kWh. Daher ist die Einspeisevergütung selbst nicht kostendeckend“, sagt Tina Schmidt vom Photovoltaik-Netzwerk Baden-Württemberg. „Den Gewinn erwirtschaftet der Eigenverbrauch des Solarstroms für die elektrischen Geräte im Haushalt.“

Eigenverbrauch ist laut PV-Netzwerk äußerst lukrativ: Aktuell kostet 1 kWh Strom aus dem Netz bei bestehenden Verträgen im Schnitt zwischen 35 und 40 Cent. Die kWh Solarstrom vom Dach bei kleineren Anlagen ist dagegen mit rund 12 Cent deutlich günstiger. Wer seinen Solarstrom selbst verbraucht, spart in dieser Rechnung also 21 bis 29 Cent pro kWh. Rund ein Drittel des Solarstroms kann man im Regelfall auch ohne Batteriespeicher selbst nutzen. Mit Speicher und Elektroauto ist es im Durchschnitt deutlich über die Hälfte.

PV-Anlagen-Kosten sinken

Die genauen Kosten für den Solarstrom vom Dach ergeben sich aus den Anschaffungskosten der Anlage. 2023 sind sie aufgrund der Energiepreiskrise, hoher Nachfrage und Lieferproblemen stark gestiegen. Die Preisrallye nach oben sei nun vorbei so Zukunft Altbau, die Angebote würden wieder günstiger. Für Hausdachanlagen mit einer installierten Leistung von 10 kW seien die Kosten inzwischen von durchschnittlich rund 1.800 Euro auf nur noch 1.300 bis 1.600 Euro/kW gesunken. Entsprechend wird die kWh Solarstrom günstiger.

Fazit von Zukunft Altbau: „Berücksichtigt man alle Faktoren, die gesunkenen Anlagenpreise, die dauerhafte Senkung der Mehrwertsteuer auf 0 %, die steigenden Strompreise und den daher lukrativeren Eigenverbrauch im Verhältnis zur leicht sinkenden Einspeisevergütung ist ein Rendite bis zu 6 % pro Jahr möglich“. Fragen rund um PV-Anlagen beantwortet das Team von Zukunft Altbau kostenfrei am Beratungstelefon unter 08000 12 33 33 (Montag bis Freitag von 9 bis 13 Uhr) oder per E-Mail an beratungstelefon@zukunftaltbau.de.

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