Rund zwei Drittel der Heizungen werden noch mit Öl oder Gas betrieben. Deren Ökobilanz mithilfe von Solarkollektoren zu verbessern, kann sich mehr als jeder zweite Hauseigentümer vorstellen. Das hat eine vom BSW beauftragte Umfrage ergeben. 2024 gibt es zudem attraktive Förderung von Solarwärme.
Etwa zwei Drittel der 19,5 Mio. Wohnhäuser in Deutschland beheizen Öl- oder Gaskessel. Mit dem Nachrüsten von Solarkollektoren lässt sich deren Verbrauch an fossilen Brennstoffen verkleinern. Laut einer aktuellen Studie kann sich mehr als jeder zweite Eigenheimbesitzer vorstellen, Solarthermie nachzurüsten, wenn er dafür staatliche Zuschüsse erhält. Der Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar) hatte dafür eine Repräsentativbefragung beim Meinungsforschungsinstitut YouGov beauftragt.
Neue Heizungen mit Kombi Solarwärme
Beim Einbau neuer Heizungen könnte es ab 2024 wieder zu mehr Investitionen in neue Solarthermie-Anlagen kommen. Jeder zweite Besitzer einer Gas- oder Ölheizung gab in der YouGov-Umfrage an, einen Heizungstausch in den nächsten fünf Jahren zu planen.
„Bis zu 1 Mio. neue Solarthermie-Anlagen könnten in diesem Zusammenhang entstehen. Zumeist in Kombination mit einer Wärmepumpe oder Pelletsheizung, um deren Betriebskosten zu reduzieren,“ sagt Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar Carsten Körnig zu den Umfrageergebnissen.
2023 Zurückhaltung bei Solarwärme
Letztes Jahr wurden laut BSW infolge der Verunsicherung um Heizungsgesetz und die unklare Förderpolitik lediglich rund 51.000 neue Solarheizungen mit einer Bruttokollektorfläche i. H. von 376.000 m² installiert. Das entspricht der Fläche von etwas mehr als 52 Fußballfeldern. Die Anzahl der in Deutschland insgesamt installierten Solarthermieanlagen stieg damit leicht auf rund 2,6 Mio. Dies teilten der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) und der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) Mitte Februar 2024 mit.
BEG-Zuschüsse für Solarthermie
Das Nachrüsten einer Solarthermie-Anlage bei einer bestehenden Öl- oder Gasheizung wird im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) 2024 mit bis zu 60 % gefördert. Beim Einbau einer neuen Hybridheizung, bestehend aus Solarthermie und Wärmepumpe oder Solarthermie und Pelletsheizung gibt es 30 % Grundförderung, mit Einkommens- und Klimageschwindigkeitsbonus maximal 70 %. Informationen zur Antragstellung sind auf der Website der Bundesregierung www.energiewechsel.de zu finden.
Informationen über sonnige Heizung
Laut den Verbänden BDH und BSW setzt sich in Deutschland immer mehr der Trend durch Brennwerttechnik, Pelletheizungen bis hin zu Wärmepumpen mit Solarthermie zu kombinieren. Dies gelte sowohl für das Eigenheim als auch für große und kleine Wärmenetze, die beispielsweise Stadtwerke betreiben.
Verbraucherinfos zur Solarthermie und Förderung findet man unter www.sonnigeheizung.de. Hinter der Homepage steht die Kampagne „Sonnige Heizung – immer im Plus“. Sie wird getragen von 20 Qualitätsherstellern von solarthermischen Anlagen und Speichern sowie dem BDH und BSW.