ZVSHK: Solidarität, Hilfen und Einstufung zur KRITIS

Der ZVSHK-Präsident Michael Hilpert und der Hauptgeschäftsführer des ZVSHK Helmut Bramann melden sich mit Statements in der Corona-Krise zu Wort.

Helmut Bramann, Hauptgeschäftsführer beim ZVSHK. – © www.christoph-papsch.de

„Die Lage ist ernst. Für alle! Auch für unsere Innungsbetriebe. Die arbeiten gegenwärtig hart dafür, vor allem wichtige und notwendige Notdiensteinsätze zu leisten. Ich möchte an dieser Stelle allen betroffenen Kolleginnen und Kollegen hierfür meinen tiefen Respekt und meine Dankbarkeit ausdrücken“, so Michael Hilpert, Präsident  des ZVSHK.

Zuordnung zur KRITIS erforderlich

Helmut Bramann, Hauptgeschäftsführer des ZVSHK, verweist auf die Bedeutung des SHK-Handwerks gerade in der jetzigen Lage: „… unser Handwerk ist de facto Teil der sogenannten kritischen Infrastruktur (KRITIS), ohne indes bisher von der Politik offiziell dazu bestimmt worden zu sein. Gesundheit, Trinkwasser, Hygiene, Wärme, Energie – lebenswichtige Faktoren, die die kritische Infrastruktur definieren, sind Arbeitsfelder unserer Betriebe“, und er fügt hinzu: „Krankenhäuser, Pflegeheime, Lebensmittelbetriebe, öffentliche Verwaltung – diese ganzen Einrichtungen der kritischen Infrastruktur benötigen zur Aufrechterhaltung ihrer Arbeitsfähigkeit die Unterstützung unserer Handwerksbetriebe. Es ist deshalb dringend erforderlich, dass wir gerade für Notdiensteinsätze zur Gefahrenabwehr behördliche Vorgaben für unsere Arbeit erhalten. Eine offizielle Zuordnung des SHK-Handwerks und seiner Lieferkette zur KRITIS ist aus unserer Sicht zwingend.“

Maßnahmen sind gerechtfertigt

Bramann beurteilt jedoch die strengen Regulierungen, Verordnungen und Maßnahmen zur Virusbekämpfung insgesamt als gerechtfertigt: „Auch wenn sie unsere Freiheitsrechte massiv beschneiden. Hier unterstütze ich ausdrücklich das entschlossene Agieren von Bund und Ländern.“ Er verweist aber auch darauf, dass ein Shutdown über einen längeren Zeitraum für die Wirtschaft nicht durchzuhalten sei. „Wir alle brauchen schnellstmöglich eine Perspektive, einen verlässlichen Ausblick, wann es wie weiter gehen kann. Wann wir langsam damit beginnen können, uns wieder auf ‚normale‘ Zeiten einzustellen. Dieser Zeitpunkt wird umso früher kommen, desto überzeugter wir jetzt die Virusausbreitung verhindern“, so Bramann weiter.

Solidarität gefordert

Michael Hilpert wünscht sich eine übergreifende Solidarität, in der man jetzt „zusammenstehen und handeln“ solle: „Solidarität ist aber auch das Gebot des Handelns innerhalb unserer Verbandsorganisation und für unsere Betriebe untereinander. Nach langen Jahren des ungebrochenen wirtschaftlichen Aufschwungs und der vollen Auftragsbücher droht unserem Handwerk – wie allen anderen Branchen – ein tiefer wirtschaftlicher Absturz.“ Und Hilpert weiter: „Jetzt kommt es darauf an, dass wir gemeinsam, mit der gesamten Kraft unserer Gemeinschaft dafür sorgen, dass wir die Existenz und den Fortbestand jedes unserer Betriebe sichern helfen. Das betrifft gerade auch die kleinen Betriebe und – ich sage das mit Bedacht – es gilt in dieser Stunde auch für die nicht organisierten Betriebe unseres Handwerks.“

Erforderlich sei schnelle finanzielle Hilfe, die betroffenen Betrieben auf unbürokratische Weise Liquidität verschafft. Die Politik habe eine Vielzahl an Finanzhilfen in Aussicht gestellt und beschlossen. Aber jetzt dränge die Zeit, man müsse die Mittel auch verfügbar machen, so dass sie abgerufen werden können. Die gesamte Handwerksorganisation engagiere sich dazu aktuell. „Wir arbeiten alle mit Hochdruck und vollem Einsatz daran, diese bisher nie dagewesene Krise und ihre Folgen gemeinsam zu bewältigen. Der Zentralverband, seine Landes- und Fachverbände und die angeschlossenen Innungen bieten ein Höchstmaß an aktuellen Informationen und Hilfestellungen für die organisierten SHK-Betriebe“, so Hilpert und der ZVSHK-Präsident richtet einen Appell an alle: „Ich kann meinen Kolleginnen und Kollegen nur dringend raten. Nehmen Sie diese Hilfe an. Treten Sie in Kontakt mit Ihrer Innung und Ihrem Fachverband. Stellen Sie hier die Fragen, auf die Sie zurzeit am dringendsten Antwort brauchen.“

Leitfaden zur Corona-Krise

Auf der Website www.zvshk.de/themen/corona-virus hat der Zentralverband aktuelle Informationen zusammengetragen. Zudem bietet der ZVSHK hier einen 27-seitigen „Leitfaden für SHK-Betriebe im Umgang mit der Corona-Krise“ als PDF zum Download an.

www.zvshk.de
www.zvshk.de/themen/corona-virus