Handwerkerkooperationen: eine Alternative zur Innung?

Handwerkerkooperation bietet ihren Mitgliedsbetrieben nicht nur gute Einkaufsbedingungen, sondern auch sehr praxisnahe Strategien, um den aktuellen Entwicklungen im Großhandel, Baumarkt und Internet begegnen zu können. Vor allem in puncto Betriebswirtschaft und Marketing bieten Handwerkerkooperationen ihren Mitgliedern gute Unterstützung. Nehmen die Kooperationen nun auch noch vermehrt technische Themen in ihre Seminarangebote auf, könnten sie zur Alternative zur Innung werden, oder was meinen Sie?

8 Kommentare zu “Handwerkerkooperationen: eine Alternative zur Innung?

  1. Hallo zusammen,
    gerne möchte ich hier mal eine These aufstellen:
    – ohne Innung geht es nicht! –
    Die Mitgliedschaft in den ortsansässigen Innungen sollte für den Handwerksmeister selbstverständlich sein. Von der überbetrieblichen Ausbildung der Lehrlinge bis hin zur Lobbyarbeit durch die Innungsvorstände und Landesfachverbände bringt uns diese Vertretung in jeder Hinsicht Vorteile.
    Wenn wir über Handwerkerkooperationen und Einkaufsverbünde sprechen, bin ich der Meinung, diese sollten von den Innungen geführt und getragen werden. Nur so schaffen wir wirkliche Machtverschiebungen am Markt.
    Seit 4 Jahren bin Mitglied in der größten Innung des Landes NRW und bin äußerst zufrieden mit der Arbeit unserer Gremien.
    Sowas können Handwerkerkooperationen nicht leisten.

    Mit sonnigen Grüßen
    Klaus Overhoff

  2. Sehr geehrte Kollegen,
    lieber Herr Müller,

    Einkaufsverbände sind keine alternative zur Innung, da eben die Innung andere Aufgaben hat.
    Aus einem perfekten Handwerker (Techniker) wird kein perfekter Betriebswirt!
    Jeder der von sich behauptet, das könne er, überschätzt sich maßlos!
    Er wird von allem ein bischen können und nichts richtig!

    Da die Betriebswirtschaft eine immer größere Rolle spielt (von irgend etwas muss man ja leben) stirbt der „perfekte Handwerker “ immer mehr aus!

    Dies ist die Schuld der Innung und deren Mitglieder.
    Die Azubis meiner Kollegen aus der Innung würde ich gerne mal sehen.
    Es ist nicht immer nur die fehlende Motivation der Azubis. Aus betriebswirtschaftlichen Gründen werden verschiedene Montagetrupps zusammengestellt,die immer nur das Selbe machen. Eine „breite“ Ausbildung in unserem wirklich interessanten Handwerk ist so nicht möglich. Dieses Interesse geht verloren, die Motivation ist weg und dann geht es nur noch um Geldverdienen und Urlaub! Klar das uns die Handwerker ausgehen!

    Der dreistufige Vertriebsweg fällt bald weg!
    Glauben Sie nicht, dass es dort proffesionelle Kaufleute gibt, die dann wissen was zu tun ist?

    Die Handwerker müssen endlich aufhören Ihre Kosten über den Materialaufschlag zu decken! Die Verrechnungssunden müssen ansteigen, dann wird wieder Leistung bezahlt!

    Für schlechte Handwerker gibt es dann auch schlechte Bezahlung und Kaufleute sind dann anderswo gefragt!

    Im Übrigen sollten Kaufleute auch von Systemlösungen die Finger lassen , diese kann nur der Profi zusammenstellen!

    Fragen Sie sich auch noch, warum gerade gut handwerklich ausgebildetet Arbeitnehmer ins Ausland gehen?
    Dort (Amerika, Kanada, Australien usw.) ist man schon etwas weiter. Das wird bei uns auch mal so kommen.
    Ob es dann noch Innungen gibt???

  3. Grüß Gott Herr Müller,
    ein Gruß an alle SHK – Betriebe,

    für uns und andere Betriebe im SHK- Gewerbe ist es für alle ein Vorteil wenn ein starker Einkaufverbund in Bayern Einfluß nimmt auf das ständige auf und ab der Preise, einiger verschiedener Großhändler. zudem im Bereich Betriebswirtschaft und Marketing. Leider erleben wir immer wieder von Neuanfängern wie sich diese Betriebe weit unter Wert verkaufen. Hier wäre Aufklärung im Bereichtriebswirtschaft notwendig. Ich bin Innungsmitglied und bin daher bestens vertreten, sehe aber in einer Kooperation mit einem starken Einkaufsverband auch Vorteile für uns alle, den Bedarf den eine Innung nicht abdecken kann.
    Ob Bauhaus, Baumarkt aber auch zunehmend andere Anbieter von Dienstleistungen im SHK- Bereich aus anderen großen Firmenbereichen machen uns alle zunehmend das Leben immer schwerer. In anderen Bundesländern ist ein SHK- Einkaufsverbund eine ganz normale Angelegenheit.
    Nur gemeinsam sind wir stark und können etwas ausrichten. Ich stehe dem sehr offen gegenüber und freue mich auf eine Nachricht, wenn sich hierzu etwas tut.

    Beste Grüße,
    Fa. M. Bader GmbH

  4. Hallo Leute,

    eine Handwerkerkooperationen ist keine Alternative. Das sollte eigentlich Kollege Krämer aus Heidelberg wissen. Die Heidelberger Innung funktioniert tadellos, nur einige Mitgliedern können sich nicht anpassen.
    Somit wäre wieder einmal alles gesagt. Laut Herrn Wienforth und Herr Müller benötigen wir noch mehr Arbeit, vielleicht sollten wir ersteinmal unsere Hausaufgaben erledigen.

    Gute Nacht und viel Erfolg beim pusseln, man hat ja sonst nichts zu tun !!! ????

  5. P.s. Herr Müller- sie waren sicherlich auf der Jahreshauptversammlung der SHK –
    Hierzu kann ich nur sagen- hätten wir die Mitgliedschaft 1998 nicht angestrebt, so wäre unser Unternehmen nicht soweit wie wir heute sind.
    Man muss es für sich selbst abwägen – Aber ohne Innung ist es auch schwierig- da diese regional tätig sind – Kooperationen bundesweit und alle Rezepte und Ideen passen auch nicht in jede Region

  6. Hallo Herr Müller,

    Sie haben Recht. Viele Handwerkskooperationen bieten zahlreiche Leistungen, die die Dienstleistungen der SHK-Verbandsorganisation ergänzen und erweitern.

    Ich sehe Handwerkskooperationen aber eher als Ergänzung denn als Alternative zur Innung. Innungen und Fachverbände machen eine sehr gute technische, rechtliche und betriebswirtschaftliche Basis-Arbeit. Diese gute Arbeit hat aber natürliche Grenzen.

    Zum einen sitzen bei der Innung Wettbewerber am Tisch, die sich schwer tun werden, offen über Preise zu reden, betriebswirtschaftliche Daten untereinander zu vergleichen oder ein gemeinschaftliches Marketing-Konzept zu entwickeln.

    Zum anderen vertritt die Innung alle SHK-Betriebe. Unternehmen unterschiedlicher Größe und mit unterschiedlichen Zielgruppen und Geschäftsfeldern haben auch sehr unterschiedliche Ziele und Visionen. Zwischen einem Betrieb im Objektgeschäft, einem Kundendienstspezialisten und einem Ausstellungsbetrieb gibt es nur eine kleine Basis für gemeinsame Projekte.

    Eine gute Handwerkskooperation sollte deshalb einen konsequenten Gebietsschutz, klar definierte gemeinsame Geschäftsfelder und Zielgruppen sowie klare Vorstellungen darüber haben, für welchen Typ von Betrieben sie einen Mehrwert schafft. Dann bringt die Kooperation einen wertvollen Beitrag für ihre Mitglieder, der noch weit über die Leistungen der Innung hinausgeht.

    Die Antwort auf die Frage „Innung oder Handwerkskooperation“ lautet: Innung UND Kooperation. Deshalb sollte jeder Handwerksbetrieb neben der Innungsmitgliedschaft einer Kooperation beitreten. Gute und passende Angebote gibt es in unserer Branchen für fast jede Art von Unternehmen. Egal ob die Ziele im Bereich Einkauf, Betriebswirtschaft oder Marketing liegen. Da sollte für jeden etwas Passendes dabei sei.

    Nur gemeinsam sind wir stark!

    Beste Grüße

    bad & heizung concept AG

    Thomas Wienforth
    Vorstand

  7. Die wichtigsten Aufgaben der Innung sind:
    – Die Pflege des Gemeingeistes und der Berufsehre 
- Die Überwachung und Regelung der Lehrlingsausbildung
- Die Abnahme der Gesellenprüfungen
- Die Organisation und Durchführung von Veranstaltungen,
 Lehrgängen und Seminaren
-
    Eine wirksame politische Vertretung der gewerblichen 
 Interessen der Mitglieder in der Region – Sie unterstützen sich bei der Marktmacht der regionalen Energieanbieter Stadtwerken u.s.w. all das können Kooperationen nicht leisten- Sie können schneller auf Marktveränderungen eingehen und Ihre Mitglieder in Sachen Marketing – Einkaufskonditionen u.s.w. unterstützen.
    Aber hier in der Region ist eine Innung nur so stark wie Ihre Mitglieder das wünschen. Wenn es keinen mehr interessiert, so wird auch die Ausbildung dann von den Kammern geleitet und dann haben die Installateure kein Mitspracherecht in Sachen Ausbildung u.s.w. Ich bin gerne in einer Kooperation
    sehe aber auch die Notwendigkeit der Mitgliedschaft in einer Innung und daran angegliedert die im Fachverband NRW der nur durch uns stark ist und eine gewisse Marktmacht der Industrie abfedert und dich politisch für uns einsetzt.

    Das ewige Jammern – die tun nix – ist eben nicht so- alle Innungsvorstände arbeiten Ehrenamtlich neben Ihrem Tagesgeschäft – Vielleicht ist da ja der Haken – aber das ist halt auch ein Vorteil- Alle wissen , worüber sie sprechen und sind absolut Praxisnah.

    Meine Herren mehr Vorteile gibt es nicht….. man muss sich schon selber einbringen….

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert