Ist KWK die Zukunft?

Wie viel KWK-Anlagen haben Sie schon mit Gewinn verkauft? KWK wird als zukunftsweisende Technik dargestellt. Aber ist das die Realität?Diese Anlagen brauchen mehr als 4.000 Betriebsstunden im Jahr. In einem Neubau mit geringem Wärmebedarf oder bei wärmegedämmten Altbauten ist das nur schwer zu erreichen. Und die Stromerzeugung der KWK-Anlagen erhält starke Konkurrenz durch Ökostrom. Dazu kommen die deutlich höheren Investitionskosten im Vergleich zu herkömmlicher Heiztechnik. Und was ist mit den ländlichen Gegenden in denen keine Gasversorgung aufgebaut ist? Vor vier Wochen in Aachen war die Aussage der Hersteller, dass KWK als Brückenlösung gesehen wird. Beim Jahreskongress des Bundesverbands KWK vergangene Woche hieß es, dass eine Verdoppelung der KWK-Anlagen bis 2020 machbar sei. In der Si vom 24.Oktober finden Sie auf Seite 102 mehr zu dem Thema.

Der Handwerker wird durch unterschiedliche Aussagen zu KWK verunsichert. Was ist Ihre Meinung dazu? Sind Sie überzeugt von KWK?

6 Kommentare zu “Ist KWK die Zukunft?

  1. Liebe Kollegen,
    noch vor einigen Jahren wurden noch völlig falsch dimensionierte
    Wärmepumpen in Wohnhäuser eingebaut, die ich teilweise
    10 – 20 Jahre später auf Wunsch der Eigentümer wieder demontiert bzw. stillgelegt habe. Aber wer sich an diese Anlagen noch erinnert, der weiß, das dort meist noch ein Pufferspeicher verbaut wurde…
    Warum also nicht auch mal wieder einen Pufferspeicher bei einer
    KWK-Anlage einplanen, wenn entsprechende Betriebs-Laufzeiten erforderlich sind ?
    Außerdem sollte man eine KWK nur so auslegen, das sie den Grundbedarf eines Hauses abdeckt und nicht die Spitzenlast !

    Ich denke, man sollte so große Vorteile einer eigenen Stromerzeugung nicht einfach kaputt reden. Mich stört vielmehr der Gedanke, das man fast sinnlos wertvolle Primärenergie (Erdgas) verschwendet, nur um daraus Wärme zu machen, wenn man auch Strom produzieren könnte !

    Ebenfalls noch einen schönen Gruß und viel Erfolg beim Einbauen von KWK´s !

  2. Toll sind die Anlagen, wenn der Preis nicht so überzogen wäre
    auch die Järliche Wartung macht die Ersparnis der Energie wieder zunichte. Das ist meine erfahrung.

  3. Sorry Leute, wenn ich die zwei oberen Beiträge hier lese geht mir echt das Messer in der Tasche auf. Heute gibt es praktisch für jede Hausgröße eine passende KWK Anlage. Diese richtig Ausgelegt und sauber installiert macht bei den heutigen Stromkosten und auch in Zukunft jeden Kunden glücklicher als ihn auf Teufel komm raus in einen Schwitzkasten zu sperren und zu hoffen das andere Gewercke einen auch noch ein Stück vom Kuchen übrig lassen.
    Wer natürlich halbe LKW Triebwerke überdimensioniert als KWK verbaut, richtig da ist von Effizienz keine Spur.

  4. Ich kann Herrn Warmuth nur zustimmen. Die ENEV fordert immer sparsameren Umgang mit Energie. Die Gebäude müssen endlich in ihrer Gesamtheit erfasst und energetisch bewertet werden. Ein immer geringerer Primärenergieeinsatz schließt KWK Anlagen an sich aus. Für einen sinnvollen effektiven Einsatz in der Breite sollte bei geöffnete Fenster das KWK betrieben werden. So kann der Einsatz effektiver werden, weil die Laufzeiten lang sind. Diese Anlagen gehören dorthin, wo 24 Stunden/Tag Energie erzeugt werden muß (technologische Prozesse)

  5. Die Zukuft liegt im sparsameren Umgang mit der Energie. Dazu ist die KWK Technik nicht in der Lage. Für KWK-Anlagen brauchen wir unsanierte Altbauten oder Anlagen mit ständig hohem Wärmebedarf. Hier kann ich mir eine sinnvolle Anwendung der KWK-Technik vorstellen. Aber das ist nicht die breite Masse. Die breite Masse kann keine KWK-Technik sinnvoll einsetzen. Die ENEV schreibt es uns doch vor, immer kleinere Heizlasten. Irgendwann kommen auch die Bestandgebäude dran, dann haben wir in Zukuft nur noch Häuser mit niedrigem bis fast keinem Wärmebedarf (Ok, das wird noch ein paar Jahrzehnte dauern). Was soll dann eine KWK-Anlage bringen? Als Brückenlösung sicher eine gute Sache, aber als Endlösung kann nur ein effizienterer Umgang mit der Energie in Frage kommen. Sicher nicht nur ein Geschäft für das SHK Handwerk, aber man sollte durchaus auch mal über den Tellerrand blicken und nicht wie manche Kollegen einfach blind die Wünsche der Industrie umsetzen und einfach was einbauen nur des Umsatzes wegen. Das nützt am Ende weder dem Kunden, noch dem Installateur. Deswegen Kooperationen mit anderen Gewerken eingehen und den Kunden gemeinsam beraten. Und wenn dann eben keine KWK Anlage rausspringt, sondern „nur“ ein Brennwertkessel mit hydraulischem Abgleich und/oder eine Solaranlage und der Maler dafür eine Dämmung verkauft, so ist dem Kunden mehr geholfen als eine schlecht ausgelegte KWK-Anlage über die er sich nur kurz freut und später negative Reklame für den Installateur und das Produkt macht. Im Gegenzug empfielt der Maler den SHK´ler bei seinen Kunden und so geht die ganze Sache auch gutfür alle aus.

  6. Hallo Freude der KWK-Anlagen, das ist unser Markt. Wenn wir den jetzt auch noch verschlafen, dann sollten wir einfach das Handwerk aufgeben.

    Gruß und viel Spaß beim Einbaun von KWK-Anlagen

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