Auf die Ohren, fertig, los

Na endlich! Jetzt gibt‘s die passende Musik für jeden Fachhandwerker online.
Foto: Adobe Stock/Angelov, Si

Dass der gemeine SHK-Fachhandwerker zu der Spezies der Musikliebhaber gehört, ist dem Pfiffikus schon lange bewusst.Im Laufe seiner Karriere wurden hitzige Debatten über den richtigen UKW-Rundfunksender für das Baustellenradio geführt und auch im Firmenfahrzeug schieden sich gelegentlich die Geister. Seit der Erfindung von Musik-Streamingdiensten ist die Auswahl schier unüberschaubar geworden und selbst der versierteste Musikkonsument kommt da an seine Grenzen, wenn es um die Auswahl einer passgenauen Playlist für den aktuellen Installationsauftrag angeht. Außerdem fehlt es überall an Zeit und Personal. Glücklicherweise greift die Industrie dem stark umworbenen Fachhandwerker auch bei diesem Problem unter die Arme und will so in das Ohr der begehrten Zielgruppe vordringen. Seit neuestem vereint Hersteller Duravit mit einem eigenen Spotify-Account die Lieblingssongs seiner Designer: Philippe Starck, Christian ­Sieger, Kurt Merki Jr. und Christian ­Werner u. a. Badgestalter lüften die ­Geheimnisse ihres Musikgeschmacks. Die Bandbreite ist groß: Von ACDC-Songs über Mozartsonaten bis hin zu Pop-Hits ist alles dabei.
Auf den Bedarf von guter musikalischer Unterhaltung seitens des Fachhandwerks hat auch Grundfos reagiert. Der Pumpenhersteller ist seit März 2020 mit einem Online-Radiosender on air. shk.radio bietet einen „reklamefreien Mix aus Musik, Branchennews und Wetter, Lifestyle, Comedy und Infotainment“ heißt es in der Unternehmensmeldung. Da bekommt der Pfiffikus große Ohren – ein eigener Sender für sein Fach! Aber das ist ja so vielseitig! Ob es eigene ­Sendungen für den Heizungsbauer, den Badprofi und den Klimatechniker gibt? Ferner wären ja noch die Azubis zu bedienen, die Chefs und Buchhalter, Lager- und Servicemitarbeiter und Verkäufer. Das Feld ist riesig. Ein Sender reicht da nicht. Der Pfiffikus geht davon aus, dass bald der der Kampf um die audiophile Gunst des SHK-Handwerks beginnen wird. Denn Musik soll ja den Umsatz steigern – nicht umsonst wird der Kunde beim Eintritt ins Kaufhaus mit verkaufsfördernder Mucke umtüdelt. Jetzt versucht die Industrie es also schon mit solchen Tricks …

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