Die grünen Wannen der Insulaner

Die Blumeninsel ist um eine Attraktion reicher.
Foto: Si, Mainau GmbH

Alte Wanne raus, neue Wanne rein – so läuft das bei der Badsanierung. Aber wohin mit den ausrangierten Stücken? Die Tourismus- und Kulturverantwortlichen der Insel Mainau haben auf diese Frage eine Antwort gefunden: Sie wollen es exotischen Sumpf- und Wasserpflanzen jetzt so richtig schön machen. Egal ob wechselblättriges Zyperngras (Cyperus alternifolius) aus Madagaskar, indisches Blumenrohr (Canna indica), Seerosen (Nymphaea) oder Taro (Colocasia esculenta) – alle sind im sogenannten Wassergarten willkommen und können fortan in freistehenden Badewannen gedeihen, selbstverständlich mit Seeblick. Eine der Wannen ist leer geblieben. Sie soll Besuchern ein Bad zwischen den Pflanzen ermöglichen.
Nach dem Trend des „Wald-Badens“ (der Pfiffikus berichtete) nun also sowas. Auf diese Art der Wiederverwendung wäre der Pfiffikus nicht gekommen. Die Inselbewohner sind generell kreativ. Vielleicht macht dies die abgeschiedene Lage? Die Isolation hatte sich angesichts der Corona-Pandemie noch weiter verschärft und vermutlich fingen die innovativen Einfälle der Insulaner ­dadurch erst recht an zu sprudeln. Wie sonst erklären sich Angebote wie das „Wünschelruten-Seminar“, eine „Vollmond-Weinführung“ oder ein gigantisches „Siedler-von-Catan-Spielfeld“
auf der Insel?
Davon kann man noch was lernen, denkt sich der Pfiffikus – auch SHK-Fachkräfte müssen im Arbeitsalltag stets kreative Ideen haben und auf der Baustelle improvisieren. Vielleicht sollten Installateure künftig Kübelpflanzen mit im Dienstwagen führen, falls es mit einem Badumbau mal nicht so klappt? Für den Heizungskeller würden sich aber vermutlich Kakteen besser eignen.
Nichts für ungut!

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