Die Welt ist nicht genug

Pfiffikus_0514

Die spinnen, die Japaner. Der Pfiffikus meint das nicht böse. Eher respektvoll. Das Bauunternehmen Shimizu aus Tokio kommt mit der Idee um die Ecke, einen Solarpark zu bauen. Im Prinzip ja nichts Neues. Nur der Standort ist dann doch außergewöhnlich. Das soll nämlich der Mond sein.

Ja, der Pfiffikus hat auch erst zweimal hingeschaut, als er das gelesen hat. Aber die meinen das ernst. Angeblicher Baubeginn wäre 2035. Als weltoffener Mensch lässt der Pfiffikus das erstmal auf sich wirken.

Beschreibung und Erklärung der Firma klingen super. Ein bis zu 400 km breiter und 11.000 km langer Gürtel rund um den Mondäquator. Und da es auf dem Mond kein schlechtes Wetter gibt – eigentlich gibt es da auf Grund der geringen Atmosphäre gar kein Wetter –, würde auch immer Strom produziert werden. Mit Kabeln soll der dann zur der Erde zugewandten Seite des Mondes geleitet und von dort mittels Mikrowellen und Laser zur Erde gesendet werden. Und sogar über den Bau hat Vielleicht fliegt der Pfiffikus halt auch mal auf den Mond, um dort Photovoltaikanlagen aufzubauen. sich das Unternehmen schon Gedanken gemacht. Ferngesteuerte Roboter sollen das erledigen. Ein Großteil der für den Bau benötigten Materialien kann direkt aus der Monderde erzeugt werden. Nur über die Kosten erfährt der Pfiffikus nirgendwo etwas. Angeblich soll die Anlage 13.000 TW (Terrawatt) erzeugen können (wahrscheinlich im Jahr). Zum Vergleich: Die gesamten USA haben 2011 gerade 4.100 TW erzeugt.

Hört sich für den Pfiffikus aber alles irgendwie nach Science-Fiction und Raumschiff Enterprise an. Und wem gehört denn der Mond überhaupt? Außerdem: Auch wenn es keine Wolken gibt, Staub gibt es trotzdem. Da kommt dann irgendwann der Betriebsausflug zum Mond, um die ganzen Solarpaneelen zu reinigen? Und wer weiß denn genau wie es da oben aussieht. Das letzte Mal, dass jemand den Mond betreten hat, war 1972, und zwar die Besatzung von Apollo 17. Und auch davor waren nur die Apollo-Missionen 11 – 17 (abgesehen von der 13) auf der Mondoberfläche. Seitdem waren nur Sonden oben und haben Fotos gemacht. Aber irgendwie klingt das Ganze dann auch wieder logisch. Photovoltaik ist nun mal in Deutschland nicht mehr so gefragt. Sinkende Einspeisevergütungen, EEGUmlage und eine große Ungewissheit wie es weitergeht. Was liegt da also näher als der Mond? Solang es dann keine Mondpreise gibt. Oder die Preise nach Entfernung berechnet werden. Vor allem wandert der Mond ja jährlich auch noch ein paar Zentimeter weiter von der Erde weg. Und der Pfiffikus denkt da auch an die Intersolar. Schon letztes Jahr war teilweise sehr wenig los. Der Pfiffikus kam sich schon vor wie auf dem Mond. Vielleicht findet die Messe dann auch irgendwann dort statt. Oder noch weiter weg: Hinterm Mond gleich links.

Viel Spaß auf dem Mond bzw.der Intersolar wünscht Ihnen der

Pfiffikus

pfiffikus@at-fachverlag.de

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