Ein Bulli aus Lego

Ein T2 aus 400.000 Teilen lässt das Herz des Pfiffikus höherschlagen.
Foto: f.re.e/Messe München, Si

Der Pfiffikus liebt Messen. Neben der ISH in Frankfurt am Main widmet er sich gerne auch mal fachfremden Leistungs­schauen und ist privat in den Messe­hallen Münchens unterwegs; z. B. auf der ­Reise- und Freizeitmesse F.re.e.Als er durch die Messehallen schlendert und sich über exotische Urlaubsdestinationen, Hightech-Camping-Equipment und die neuesten Caravanmodelle informiert, bleibt er auf dem Stand des Nutzfahrzeugherstellers VW wie angewurzelt stehen. Dort gibt es den weltgrößten Camper aus Legosteinen zu besichtigen: Der T2, der den Pfiffikus an seine Lehrzeit erinnert und noch ­heute als Kult­mobil unter Globetrottern gilt, wurde in minutiöser Detailarbeit nachgebaut. Der Anblick verschlägt dem Pfiffikus den Atem. Mit Tränen in den Augen streift
er mit der Hand über einige der 400.000 Teile, aus denen der Campingwagen zusammengebaut wurde.
Neben aller Nostalgie ist der Pfiffikus auch von der handwerklichen Leistung begeistert, die die Modellbauer bei Konstruktion und Aufbau des Fahrzeugs an den Tag gelegt haben: 5 m lang, 1,90 m breit und 2 m hoch (das aufgestellte Dach ragt sogar fast 3 m hoch gen ­Himmel) und 700 kg schwer ist das ­Legomobil; allein für die Scheiben ­wurden 20.000 transparente Steine verbaut. Mit Hilfe eines 3D-Programmes hatten die beiden Modellbauer, Rene Hoffmeister und Pascal Lenhard, im Vorfeld einen Bauplan erstellt, um u. a. die Menge an benötigten Steinen zu ­berechnen. Insbesondere die Steifigkeit der Seitenwände und Fenster musste kalkuliert werden, um die notwendige Stabilität zu gewährleisten. Der akribische Aufbau erfolgte dann binnen sechs Wochen, ein extrem ambitioniertes ­Projekt, das einige Nachtschichten ­erforderte.
Solch ein Engagement wünscht sich der Pfiffikus auch von manchen Kollegen aus der SHK-Branche. Vielleicht könnte er auch die Legobauer für sein Fach ­begeistern und ihnen eine Blaupause
für ein Heizsystem oder ein Badezimmer geben – Pläne hätte er ja genug. Eventuell wären die BIM-Daten vieler Hersteller für die Legoprofis nützlich. Selbstverständlich würde der Pfiffikus jederzeit mit Rat und Tat zur Seite stehen. Auch zur Nachwuchskräfteförderung wären Legokits zum Bau von Badewannen, Rohrleitungen, Solaranlagen und Co. ein probates Mittel. So könnte man bereits im Kindergartenalter die ­Begeisterung für das schönste Gewerk der Welt wecken: das SHK-Handwerk.

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