Was sich auf den Laufstegen der Welt tut, ist für den Pfiffikus zugegebenermaßen Nebensache. Aber die neueste Erfindung aus US-amerikanischen Textillaboren lässt auch ihn zum Fashion-Victim werden: Denn jetzt haben es Forscher des Massachusetts Institute of Technology geschafft, Textilien zum Leuchten zu bringen. Mit Hilfe von Kunststoffstäben, die unter Hitzeeinwirkung zu dünnen Fasern gezogen und mit haarfeinen Kupfer- oder Wolframleitungen sowie Leuchtdioden versehen werden, können Blaumänner in Zukunft Licht machen. Der Pfiffikus ist begeistert. Sofort fallen ihm diverse Einsatzmöglichkeiten für seinen Betrieb ein. Nicht nur das Firmenlogo könnte in blinkender Leuchtschrift auf der Arbeitskleidung seiner Mitarbeiter prangen – was insbesondere in der dunklen Jahreszeit zur Geltung käme. Auch Arbeitsanweisungen, Baupläne oder Montageanleitungen ließen sich hervorragend auf den neuen Leuchtklamotten abbilden.
In düsteren Heizungskellern würden die Leuchtblaumänner sämtliche Arbeitslampen überflüssig machen – eine Kostenersparnis, die sich irgendwann sicherlich einmal auszahlt, überlegt der Pfiffikus. Wenn der Monteur selbst leuchtet, kann er auch nicht so leicht verloren gehen; beim aktuellen Fachkräftemangel ein ebenso positiver Nebeneffekt. Auch die Sicherheit würde sich erhöhen – schließlich ist die SHK-Fachkraft wesentlich besser auf der Baustelle erkennbar als vorher; und schon von weitem müsste zu erkennen sein, ob da wer rumtrödelt oder fleißig ist. Zur Weihnachtszeit ließen sich mit farbiger Leuchtschrift besondere Effekte erzielen; da fehlt es nur noch an der passenden musikalischen Untermalung. Aber da lässt sich die Modeindustrie bestimmt auch bald was einfallen, ist sich der Pfiffikus sicher.