Mit PV-Vorbildern zu Superkräften

PV-Anlagen sind gute Vorbilder und dienen so der Verbreitung von Solar-Technik. – © Si, bilanol – stock.adobe.com

Bewegungen wie Fridays for Future können sehr ansteckend sein, Massen aktivieren und zu Veränderungen in Sachen Klimaschutz führen. Doch nicht nur ­Greta Thunberg taugt in Sachen Klimaschutz zum Vorbild und Botschafter – blauschimmernde Photovoltaik-Paneele können das wohl auch.

So wie der Pfiffikus seinem großen Vorbild dem Comic-Superhelden Superman nacheifert – so ist er übrigens auch zum Journalisten bei der Si geworden – brauchen auch andere ein Vorbild, um Gutes zu tun. Entscheidend dabei sei aber, zumindest in Sachen Solar-Anlage, was man sieht, wenn man aus dem Fenster seines Hauses schaut. In einer Studie hat der Pfiffikus jetzt nämlich recherchiert, das sei entscheidender als Einkommen, Bildungshintergrund oder das soziale Umfeld. Die Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) zur US-Stadt Fresno zeigt auf, dass die Wahrscheinlichkeit selbst eine PV-Anlage zu installieren rapide steigt, wenn in nächster Nähe zum Eigenheim bereits eine installiert ist. Mit der Entfernung lasse dieser Effekt stark nach. So halbiere sich die Wahrscheinlichkeit schon über die Distanz von ca. 200 m – etwa die Länge eines Fußballfelds.

Auf der Instituts-Website erklärt Anders Levermann vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung sowie der ­Columbia University in New York und ­einer der Autoren der Studie: „Der Ansteckungs-Effekt nimmt exponentiell ab, je weiter die nächstgelegenen Solar­anlagen von einem Haus entfernt sind.“

Nach über 500 m konnten die Wissenschaftler kaum noch einen „Ansteckungs-Effekt“ nachweisen. Dabei sei es ein bemerkenswert robuster Effekt, der zwar in einkommensschwachen Vierteln am stärksten ausgeprägt sei, aber allgemein gelte. Die Forscher nutzten sehr hochauflösende Daten in Kombination mit Techniken der Künstlichen Intelligenz, um diese Zusammenhänge zu entschlüsseln.

„Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass ein ‚Säen‘ von Solarpanels in Gegenden, in denen es nur wenige gibt, ein Stadtviertel und letztlich die Region überzeugen kann“, so Levermann. Ein Ansatz ­also für Politik, Industrie und Hand­werk, um PV-Technik noch weiter zu ­verbreiten.
Auch der Pfiffikus möchte natürlich dabei als gutes Vorbild vorangehen und solare „Superkräfte“ selbst nutzen oder ins Stromnetz einspeisen: Er lässt jetzt prüfen, ob auch sein Häuschen etwas PV vertragen kann. Und in Gedanken sieht sich der Pfiffikus schon in einer Reihe mit Superman stehen, sein Cape mit dem Si-Logo flattert im Wind – und steht dann auch für Solar Influencer.