Perfekt eingelocht

Eine Innovation aus der Automobilentwicklung von Nissan soll Golfeinsteigern und Yippern die Angst vorm Einlochen nehmen.
Foto: Nissan, Si

Seitdem Pfiffikus Senior im Ruhestand ist, sucht er nach einem ausfüllenden Hobby. Als er sein SHK-Unternehmen noch führte, war nie Zeit für so etwas wie Golf. Aber ist es im Rentenalter eventuell schon zu spät, um mit der Sportart zu beginnen?Zum Glück macht die Digitalisierung auch vor dem Golfball nicht halt. Während Golfprofis einen Großteil ihres Lebens auf dem Grün ­verbringen, um ihr Handicap zu optimieren, ist es jetzt möglich, den perfekten Putt schon beim ersten Schlag zu machen. Nissan sei Dank.

Mit dem ­ProPilot Golf Ball nimmt der ­japanische Autoriese Golfanfängern jetzt die Angst vorm Einlochen.

Äußerlich ist die weiße Kugel von konventionellen Golfbällen nicht zu unterscheiden: Er hat genauso viele Dimples (damit gemeint sind die kleinen Dellen auf der Oberfläche des Balls) und sein Durchmesser entspricht mit mindestens 42,672 mm dem Regelwerk. Aber in seinem Inneren steckt etwas Besonderes, das jeden Putt perfekt macht – egal, mit welchem Holz oder Eisen man auf den Ball eindrischt.

Kamera und Sensorik lenken den Ball auf die ideale Bahn, ­inspiriert ist das Sportutensil von der neuesten Version des Fahrerassistenzsystems ProPilot.
Während Golfprofis jahrelang komplizierte Techniken trainieren müssen – vom Anchoring zum Double-Interlock über das kurze Blade-Modell bis zum Broomstick-Mallet –, bleibt dem Pfiffikus im Ruhestand dieses Fachchinesisch erspart.

Das wäre auch zu viel in seinem Alter. Er muss auch nicht das „Grün lesen“ können oder einen guten Draht zum Greenkeeper haben, der ­ProPilot verhilft selbst Golfdummies mit zwei linken Händen und Füßen, lausigem Caddie und miserablem Handicap zum Erfolg.

Aber was sagt der Deutsche Golf ­Verband e. V. (DGV) zu dieser Erfindung? Der Dachverband des Golfsports in Deutschland ist zuständig für die Einhaltung der Regeln, die Anwendung des Vorgabensystems und des Course-Ratings. Golfanlagenbetreiber, die im Verband Mitglied sind, haben ihre Spieler im Blick: Wer hier schummelt, fliegt raus. Da wird dem SHK-Rentner doch angst und bange. Überhaupt hat es all die smarte Technik zu seiner Zeit nicht gegeben; sollen sich doch die ­Jungen ­damit auseinandersetzen.

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