Putzen mit Glibber

„Die knetartige Gelmasse gelangt problemlos in schwer zugängliche Bereiche, nimmt Schmutz und Staubpartikel auf und eliminiert Keime und Bakterien“, verspricht Würth. Fotos: Si, Würth
„Die knetartige Gelmasse gelangt problemlos in schwer zugängliche Bereiche, nimmt Schmutz und Staubpartikel auf und eliminiert Keime und Bakterien“, verspricht Würth.
Fotos: Si, Würth

Schmutzpartikel an schwer zugänglichen Stellen zu entfernen, ist eine nervige Angelegenheit. Davon kann nicht nur unser Pfiffikus ein Liedchen singen.

Auch bei der Adolf Würth GmbH kennt man das offenbar. Denn das Unternehmen hat kürzlich einen „pfiffigen Problemlöser“ neu ins Sortiment genommen – eine „Schmutzabsorbermasse“. „Da haben sich Marketingexperten aber wieder etwas Besonderes ausgedacht“, schmunzelt der Pfiffikus mit Blick auf seine Putzlappen. Mit den alten Tüchern reinigt er Haushalt und Büro zwar nicht mehr selbst, aber den Innenraum seines Firmenfahrzeugs wischt er damit schon noch. Umso erstaunter ist der Pfiffikus über den 100 gr. schweren Inhalt in dem kleinen Plastiktütchen aus dem Hause Würth. Denn statt dem erwartetem Stück Hightech-Stoff kommt ein zäh­flüssiger Schleim in der Farbe des Firmenlogos zum Vorschein.

„Der knallrote Glibber soll eine Reinigungsmasse sein“, fragt sich unser Pfiffikus und erinnert sich an Spielzeug aus den 80er Jahren: Pappiger, meist giftgrüner, in kleine Plastikdosen gefüllter Schleim. Für seine Mutter kam es einer Mutprobe gleich, das zähflüssige Zeug überhaupt anzufassen. Er aber konnte die Masse in die Länge ziehen und sogar die große Schwester damit erschrecken. Die Variationen mit Gummi-Würmern, Maden, Spinnen oder Augäpfeln im Schleim, hatten es dem jungen Pfiffikus damals besonders angetan. Würth spricht von einer „flexiblen Reinigungsmasse“, einer „perfekten Kombination aus Viskosität und Elastizität“. Unser Pfiffikus schwelgt noch immer in der Vergangenheit: „Auf Kindergeburtstagen hatte das früher einen tollen Ekel- und Horrorfaktor.“ Auch die lustigen Geräusche fallen ihm jetzt wieder ein, die der Schleim immer machte, wenn man ihn in die Dose hineindrückte. Würth aber setzt auf eine Tüte als Verpackung, fällt ihm jetzt auf.

„Die knetartige Gelmasse gelangt problemlos in schwer zugängliche Bereiche, nimmt Schmutz und Staubpartikel auf und eliminiert Keime und Bakterien“, verspricht das Unternehmen. In der Anleitung steht: Die Masse fest auf die zu reinigende Oberfläche drücken und im Anschluss einfach wieder abziehen. Dabei ganz wichtig: Nicht reiben. Empfehlenswert sei zudem, das Produkt nur mit trockenen Händen anzuwenden. Auch in Haare und Augen sollte es wohl besser nicht gelangen. Dafür kann die Absorbermasse Car Schmutz- und Staubpartikel an kniffligen Stellen im Fahrzeug­innenraum einschließen. Wie das Pendant Universal für Haushalt und Büro eignet es sich besonders zur Reinigung von Lüftungsschlitzen. Beide Produkte basieren chemisch auf so genannten Biopolymeren und sind nach Herstellerangaben AOX-, Phosphat-, ­Silikon- und VOC-frei als auch zu 95 Prozent biologisch abbaubar. Laut Würth hinterlässt die Reinigungsmasse keine Rückstände und ist mehrfach verwendbar. Wann die Masse verbraucht ist, darüber soll ein Farbindikator auf der wiederverschließbaren Verpackung Aufschluss geben. Wenn der ehemals rote Schleim völlig verdreckt ist, könnte er beinahe wie der so genannte Barrel-O-Slime aussehen, denkt sich unser Pfiffikus. Das ist schwarzer Ölpest-Schleim, der noch heute in kleinen Ölfässchen verkauft wird.

Ihr

Pfiffikus
pfiffikus@at-fachverlag.de

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