Vorhang auf!

Duschvorhang von Wenko.
Bild: Wenko, Si

Wenn es um Duschen geht, ist der Pfiffikus Experte. Er hat schon die ungewöhnlichsten Kundenwünsche realisiert und staunt immer wieder, in welchem Ambiente sich so manch einer abbraust. Duschvorhänge stehen ganz oben auf der Liste der individuellen Geschmacksentfaltung im Bad und bieten – je nach Modell – interessante Zusatznutzen.

Biologen könnten z. B. die Schimmelpilzkulturen erforschen, die sich im Laufe der Zeit auf dem Vorhang bilden. Und wer einen Duschvorhang hat, fühlt sich seltener allein. Gerne schmiegt er sich liebevoll an die Körper des Duschenden und umklammert ihn nach wenigen Sekunden so fest wie eine Krake, bis das Wasser abgedreht wird. Nach einer Weile bildet mancher Duschvorhang fast menschliche Züge aus – je älter er wird, desto stärker fängt er an zu müffeln, verkalkt und wird spröde. Deswegen lassen sich die Plastikvorhänge kostengünstig austauschen, greifen immer neue Trends auf und passen sich selbst den ausgefallensten Geschmäckern an. Das weiß auch die unerschrockene Vorhangindustrie, die die Verbraucher immer wieder mit neuen Mustern, ausgefallenen Motiven und interessanten Sonderfunktionen zu begeistern weiß. Neuerdings bekommt auch die Beleuchtungsbranche Konkurrenz: Der jüngste Duschvorhang aus dem Hause Wenko hat sich jetzt mit LEDs geschmückt. Irgendwo müssen die Lichterketten nach Weihnachten ja hin – also ab ins Bad damit! Eine Nachtaufnahme der Brooklyn Bridge bildet das Motiv des 180 x 200 cm großen Sicht- und Spritzschutzes, der zugleich als stimmungsvolle Beleuchtung dient. Da lässt es sich endlich mal Duschen wie mitten in New York City, der Stadt, die niemals schläft. Und das Beste: Angeknipst wird der Vorhang durch ein akustisches Signal – einmal klatschen und die Brücke strahlt, nochmal klatschen und der Zauber ist vorbei: Die Brücke verschwindet wieder in der Dunkelheit des Badezimmers, als ob sie nie dagewesen wäre. Der Pfiffikus fragt sich weiterhin, ob sich der Vorhang auch im Takt von AC/DC-Songs ein- und ausschalten lässt oder Stroboskop-Licht abfeuern kann. Wieso nicht gleich eine Lichtshow mit Farbeffekten daraus machen, mit Musik untermalt? Das digitale Bad sollte so etwas doch hergeben. Die einst funktionale Nasszelle verwandelt sich ja zunehmend in die Entertainmentzentrale des Hauses. Bei all den Komfortfunktionen, die die smarte Badindustrie bereithält, kommt der begeisterte Konsument jetzt schon kaum vom Pott (alias Dusch-WC). Und wenn dann noch der Duschvorhang mit seinem Lichtspiel lockt! Hier schlummern große Potenziale, da ist sich der Pfiffikus sicher. Wie wäre es z. B. mit einem Frühwarnsystem für mangelnde Körperhygiene? Das könnte man doch auch noch in den Duschvorhang einbauen, der sich bei entsprechendem Schweißgeruch sofort auf den Badnutzer stürzt und ihn unter die Dusche zerrt. Auch ein Bad mit Selbstreinigungsfunktion wäre nicht schlecht – der Pfiffikus ist schon gespannt, was die Zukunft in der Sanitärbranche für ihn bereithält.

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