Belieferung von Internet-Händlern stoppen?

Der Fachverband SHK NRW hat in einer Pressemitteilung darauf hingewiesen, dass die Pietsch-Gruppe die „vertriebswegfremde Belieferung“ beendet habe. Es geht dabei um die Belieferung von Internethändlern. Die vollständige Pressemitteilung können Sie über diesen Link lesen oder als pdf downloaden. Geht das alles so einfach, wie das der Fachverband schreibt? Manche Internethändler sind offiziell auch SHK-Handwerksbetriebe und/oder Großhändler. Die Belieferung einfach einzustellen, könnte zu Schwierigkeiten führen. Was meinen Sie? Gibt es für die Verfechter des dreistufigen Vertriebsweges auch andere Möglichkeiten, um im Wettbewerb zu bestehen?

15 Kommentare zu “Belieferung von Internet-Händlern stoppen?

  1. Hallo,

    die Hersteller suchen sich vermehrt neue Wege um Ihren Absatzmarkt zu erweitern. Aus der Sicht der Hersteller ist dies vollkommen nachvollziehbar. Die Großhändler knebeln ihre Lieferanten bis auf das Letzte – da wird versucht massivst den Preis zu drücken und solange es noch geht Kasse zu machen – mit teils gigantischen Margen. Die Hersteller lassen sich auf diese ausbeutende Geschäftemacherei der GH nicht länger ein und verkaufen ihre Produkte an Baumärkte und auf Internetplattformen um vom GH wegzukommen. Das ist ein Trend der die letzten 10 Jahre zu beobachten ist. Es ist ein Teufelskreis: Der GH verliert mehr und mehr Marktanteile und versucht durch absurde Zusatzkosten und Preisdrückerei im Einkauf die Belastung auf Hersteller abzuwälzen. Diese wenden sich dann immer mehr ab. So kommt was kommen muss…

    Betrieb X

  2. Also ich glaube das ein Hersteller sich nicht einmischen sollte. Der Markt wird sich mit der Zeit selbst regulieren.

    Viele aus meinem Bekanntenkreis die vor kurzer Zeit noch vom kaufen im Internet begeistert waren ändern Ihre Meinung. Das Problem z.B. ist wenn es in der Stadt einfach keine Läden mehr gibt die Produkte präsentieren, kann ich diese auch gar nicht im Internet kaufen wollen. 😉

  3. Das ist meiner Meinung nach ein Unternehmen mit Eiern in der Hose

    !!ERZOGENAURACH (dpa-AFX) – Der Sportartikelhersteller Adidas (adidas) untersagt seinen Händlern künftig den Verkauf über Onlineplattformen wie Amazon oder Ebay (eBay). „Wir wollen sicherstellen, dass unsere Produkte über die Webseiten unserer Handelspartner oder unsere eigene Webseite verkauft werden“, bestätigte eine Unternehmenssprecherin am Mittwoch in Herzogenaurach einen entsprechenden Bericht des Brancheninformationsdienst „Markt intern“. Für diese zugelassenen Verkaufsseiten gelten detaillierte Vorgaben; nur dort werde die Ware angemessen präsentiert, erläuterte die Sprecherin.Die neue Regelung für Adidas- wie Reebok-Produkte gilt europaweit spätestens ab 2013. „Grundsätzlich ist das Aus für Amazon und Ebay aus Sicht des Fachhandels positiv, da diese Plattformen kaum das richtige Umfeld für beratungsintensive Markenprodukte bieten“, kommentierte „Markt intern“-Experte Marcel Rotzoll. Eine ähnliche Strategie hatte Adidas bereits beim stationären Handel umgesetzt und etwa den Vertrieb über Einzelhandelsketten eingestellt./eri/DP/she

  4. also,
    bei aller Bescheidenheit,
    können die Installateure erwarten, dass der 3-Stufige Großhändler nur noch der Lückenbüsser für ware ist, die nicht direkt bezogen werden kann, oder bei der es zu Umständlich ist, direkt zu bestellen, ich glaube nicht.
    Wenn dann die Entwicklung so weitergeht ist es doch gar nicht verwunderlich, wenn sich dann auch die Großhändler oder Hersteller neue Märkte suchen. Denen bleibt am Ende fast gar nichts anderes Übrig. Schließlich müssen Sie überleben und die Fixkosten sind auch da. Also sollten wir hier wirklich zusammenstehen.
    Meine persönliche Meinung: Wenn der Großhändler konkurrenzfäige Preise machen kann und auch die passenden Produkte hat, dann brauchen sich die Installateure keine Gedanken machen, ob sie bei Direktanbietern kauft. Allerdings haben auch die Installateure Kostendruck und müssen ihre Einkaufspreise im Auge behalten.
    Ich glaube hier helfen klärende Gespräche und das Spiel mit offenen Karten wirklich weiter.
    Gruß
    Hans-Georg Ehekircher

  5. Mir fällt da noch ein Vergleich ein:

    Es gibt tausenden Freunde von Oldtimern. Die Schrauben, schweissen, spachteln und lackieren. Und nach 1000 Stunden ist aus Schrott ein liebevoll restauriertes Auto geworden.
    Diskutiert diese Branche so wie die SHK-Branche? Bremsscheiben kaufen? Montieren? Muß auf die Packung von Bremsklötzen der Hinweis…. „Einbau nur nuch Fachpersonal?“

    Mir ist das völlig. Bremsscheiben, Kotflügel, Kupplungen… Alles kann man kaufen. Seit Jahrzehnten. Und am Ende steht der TÜV. Und wenn Auto gut, dann gut.
    Und wer ein Auto restaurieren kann, der kann auch eine Kloschüssel ohne Linzenz zum Scheissen einbauen.

    Hier schreibt jemand im Blog: Der Markt regelt alles. GENAU.
    Also: Einfach mal akzeptieren, das es für die SHK-Branche nicht 5 vor 12 ist, und nicht 5 nach 12.

    Es ist mittlerweile schon 3 Uhr. Aber viele scheine hier zu pennen.
    Welcher Installateur kauft nicht bei 2stufigen Herstellern?
    Welcher GH pisst Herstellern in die Schuhe? Alle!
    Es kommt nur auf den Boni-Scheck am Ende des Jahres an.

    Im Gegenzug auf irgendwas warten? Leute, vergißt es. Wer den Kaufmann in der Brust hat, der sollte verkaufen, verkaufen, verkaufen.
    Egal, ob Du Installateur bist und einen Internethandel hast. Oder Du bist GH und verkaufst an jedern, der Geld hat.
    Kaufmann sein heißt Diener sein. Und nicht Befehlsempfänger von Maifa-Strukturen.

  6. Ach, noch was.

    Vielleicht schafft es ja die MAFIA, das man demnächst das Anbieten, Verkaufen und den Selbsteinbau von Waschbecken, WC und Urinalen sowie das erstellen von Solarthermie in Eigenarbeit unter Strafe stellt. Oder, wie mir passiert, das man keinen Bauschaum als Privatmann kaufen kann. Der ist ja giftig. So ein Schwachsinn. Vodka und Marlboro ist auch giftig.

    Interessanterweise kann ich als Privatperson eine Solarthermieanlage in Eigenregie erstellen und bekomme von der BAFA sogar die Förderung.

    Uuups. Jetzt habe ich zu viel geschrieben. Morgen wird sicherlich ein oder mehrere Geschäftführer oder Inhaber von GH und Industrie einen Segeltörn oder ein Golftunier ausloben. Und genau die Politiker einladen, die dafür zuständig sind. Diese werden dann so „bearbeitet“, das wir Menschen in Deutschland noch weiter reguliert, beschnitten, besteuert oder ganz einfach gesagt: WEITER ENTMÜNDIGT WERDEN.

  7. Hallo und Grüß Gott, meine sehr geehrte Damen und Herren, willkommen in der Diskussion um den 3stufigen Vertriebsweg oder: besser gesagt, willkommen im Kreise der MAFIA!

    Wurden da nicht vor ein paar Monaten bestbekannte Markenfirmen von der EU wegen Bildung eines Kartells mit über 600 Millionen Euro abgestraft? MAFIA!

    Ein Kunde, ein Bauträger, kauft seit Jahren Baustoffe in Deggendorf. Aber eine Klobrille kriegt er nicht. MAFIA!
    Was macht dieser Bauträger? Gründet eine Zweitfirma, stellt einen Meister ein. FERTIG. MAFIA kann nix machen.

    Und ich? Kaufe einen wassergeführten Kaminofen im Internet. Die CU-Rohre und Pressfittings kaufe ich bei einen Grosshändler in Straubing. Der verleiht die Pressfittingszange gleich mit. Viega und Bänninger Fittings.
    Die kann man auch bei Ebay ersteigern.

    Und den Pufferspeicher? Den Solar-Brauchwasserspeicher? Im Internet. Aus Bayern.
    Die Röhrenkollektoren? China-Produkt! Im Internet. (BAFA-gefördert!!) Aus Niedersachsen.
    Montage? Eigenbau. Ich bin Kaufmann. Habe im Großhandel gelernt. Der Rest ist Hobby. Anlage funktioniert.

    Ich kann die Disskussion um diesen Scheiß nicht mehr hören, will ihn nicht mehr lesen. Fakt ist:

    Hallo!!!! Wir haben 2012 und nicht 1975 !!
    Es gibt Handys, Navigationssysteme und Internet. (War vor 30 Jahren nur für James Bond).

    Wie sagt ein chin. Sprichwort: Alles fließt, nichts bleibt wie es ist.
    Und das gilt auch für den Vertrieb von guten Produkten. Und der 3-stufige Vertriebsweg ist doch schon lange Schnee von gestern. Wer als Kaufmann in der Lage ist, zu klempnern, der pressen und weichlöten kann….
    … der brauch nur das Internet. Der braucht keinen Klempner, keinen Gienger, keinen Pietsch und keinen R&F.

    Und da könnt ihr noch lange weiterdiskutieren. Aber vielleicht nochmal der Hinweis: Wir haben 2012 und nicht 1975
    Frau Merkel ist Bundeskanzlerin und nicht Willy Brand, Helmut Schmidt oder Helmut Kohl.
    Vielleicht ist bei einigen von Euch die Zeit stehengeblieben.

    mfg
    Bernd Krajewski

  8. So ist das. Hinz und Co. haben es auf den Punkt gebracht. Viel gerede und keine wirklichen Änderungen. Vorschriften, Bekenntnisse ohne Kontrollen sinnlos. Jede Facharbeit wird mit Genehmigungen belegt und die kosten Geld. Hausmeisterservice basteln aber an den Geräten rum-Ich AG`s werden auch noch vom Staat gefördert usw.

    Wünsche allen ein schönes Osterfest. Und laßt es mich wissen, wenn die Lösung naht!!!! Aber dann brauchen wir ja auch keine Meisterschule mehr, „Zitat“ Konejung.

    Schönes Fest, alles Liebe und Gesundheit mit sonnigem Humor.

  9. Zitat: „Jede Facharbeit wird mit Genehmigungen belegt und die kosten Geld.“

    Welcher Endkunde ist denn darüber informiert, ja weiss, dass er sich gegebenenfalls sogar strafbar machen kann ….Keiner…..
    In der Werbung der diversen Online-Anbieter wird nirgendwo auf die Notwendigkeit eines konzessionierten Handwerkers, auf die Trinkwasserverordnung oder die anderen Gesetze hingewiesen.

    Eigenmontage ist doch so einfach und das notwendige Werkzeug kann gleich mitbestellt werden.
    Hier wird doch der Eindruck erweckt, jeder dürfe mal eben an seiner Leitung basteln.

    Meiner Meinung nach gehört auf jeden Artikel, sei es nun eine Armatur
    oder ein Spülkasten, ein dicker Hinweis:

    Einbau nur durch konzessionierten Fachhandwerker erlaubt.

    Bei Zigaretten geht’s doch auch mit dem Hinweis….(Rauchen kann tötlich sein)

    Frage ist nur:

    Wollen die Hersteller das ?

    Und was den dreistufigen angeht………der Online-Händler ist zumindest im angesprochenem Fall ein eingetragener Handwerksbetrieb……..

    Somit hat der Grosshändler sich hier an den dreistufigen Vertiebsweg gehalten.

    Ob nun richtig oder falsch….wer weiß

  10. Das klare Bekenntnis des Großhändlers Pietsch wirft für mich Fragen auf für die unsere Branche derzeit noch keine Antworten hat.
    1. Steht die Belieferung eines Internethändlers tatsächlich im Gegensatz zum 3-Stufigen Vertriebsweg? Meines erachtens nach nicht, steht doch hinter fast jedem Internethändler ein Fachbetrieb.
    2. Verpflichten sich im Gegenzug die Fachhandwerker ihren Bedarf nur noch über den Fachgroßhandel zu decken? Also keine Duschabtrennung bei HSK, kein Kessel bei Viessmann, keine Befestigungsteile bei BTI usw. mehr zu kaufen?
    Gibt es klare Antworten auf diese Fragen – dann bin ich begierig sie zu hören.

  11. „Vertriebswegfremde Belieferung“ = Überflüssige Diskussion!!!!
    Jede (gute) Ware findet Ihren Absatzmarkt
    Alle Beteiligten (Industrie, Grosshandel, Handwerker) haben genug Möglichkeiten sich zu profilieren
    Ewald W. Schneider

  12. Ich wollte noch etwas beifügen…….

    ICH FRAGE MICH, WARUM MÜSSEN EIGENTLICH NOCH MEISTERSCHULEN BESUCHT WERDEN ??? WENN DOCH JEDER
    ,,PRIVATHANDWERKER“ MACHEN KANN WAS ER WILL.

  13. Dreistufig-was ist denn das?Der Markt regelt doch.So lange im Internet erlaubt wird zb.Gasthermen zu verkaufen oder Ölanlagen zum Selbsteinbau usw.und wir Handwerker so blöd sind diese zu montieren,ist jedes Gedöns sinnlos.Die Politik ist doch der Treibende.Herr Späth hat es doch vor vielen Jahren im TV ganz deutlich ausgesprochen.Baumärkte schließen,und es wäre vieles geregelt.Trinkwasser-Gas-Öl- und Elektroinstallationen sollten nur von Fachbetrieben ausgeführt werden.Jede Facharbeit wird mit Genehmigungen belegt und die kosten Geld.Hausmeisterservice basteln aber an den Geräten rum-Ich AG usw.
    Was solls-Vorschriften,Bekenntnisse ohne Kontrolle sinnlos.
    MfG Hinz

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