Dem SHK-Handwerk droht Fachkräftemangel

Dem SHK-Handwerk gehen die Fachkräfte aus und zu allem Überfluss halten viele Jugendliche eine Ausbildung im Handwerk für nicht sehr attraktiv. Mit Imagefilmen und Informationen im Internet wollen ZVSHK und Innungen die Attraktivität einer SHK-Ausbildung vermitteln. Das ist ein guter Schritt in die richtige Richtung. Aber reicht das? Ich habe meine Zweifel, vor allem wenn ich sehe, wie der Hornbach-Baumarkt unbedarften Kunden vermitteln will, dass es angeblich „kein Problem“ sei, ein Bad zu renovieren. Was können Verbände, einzelne Handwerksbetriebe, Großhändler und SHK-Industrie noch tun, um den Kunden den Wert der Facharbeit zu vermitteln und um jungen Leuten die Chancen zu zeigen, die eine Ausbildung in der SHK-Branche bietet?

19 Kommentare zu “Dem SHK-Handwerk droht Fachkräftemangel

  1. Hallo und guten Abend,
    Meine Meinung bezüglich des Fachkräftemangels ist folgende: Wofür bedarf man einer Fachkraft? Wofür braucht man einen Fachmann der nach Normen arbeitet, wenn es auch so funktioniert? Wofür braucht man Technik und dessen Verständnis, wenn auch so alles funktioniert und das tut es bis zu einem gewissen Bereich! Einen Fachmann zu rufen für ein Ein-, bis Mehrfamilienhaus rechnet sich einfach nicht! Einfach Mal machen und dann funktioniert es auch. Einfach Mal Leitungen legen, Heizkörper setzen, Abgasanlage installieren und ständig Wasser nachfüllen! Scheint normal zu sein! Vielleicht noch irgendwie ein Brennstoff zur Verfügung stellen, wenn da nicht der Weg über den Energielieferanten oder der Weg über den Netzbetreiber wäre, aber da gibt es schon jemanden, einen angeblichen Fachmann, der da auch Mal ein Auge zu drückt! Klar doch, Hauptsache es läuft! Die Kopfschmerzen sind übrigens normal und wenn sie bis zur Bewusstlosigkeit oder dem Tot führen nicht aufregen, das ist ganz natürlich! Hat sich einfach nicht verhindern lassen! Es war nunmal kalt und die Leute wollten es warm haben! Und Wärme vom Fachmann ist es wirklich nicht wert! Bevor der Soziale Status darunter leidet, atme ich Liebe Kohlenmonoxid ein! Soll anfangs übrigens wirken wie Kokain…
    Lieber eine ungewartete Kohlenmonoxidtherme als jeden Tag ein halbes Gramm Koks.! Macht Sinn, also für die Erben.
    Lieber Geld als Gesundheit, denn Gesundheit lässt sich mit Geld ja kaufen! Alles lässt sich mit Geld kaufen, Anerkennung, Ruhm, Freiheit, die Liebe, ja sogar Organe um sein in Sicherheit gefühltes Leben zu verlängern! Nur leider hast du eines nicht bedacht! Dein Gewissen, deine Erdung, dein Machtzentrum! Gib deinem Gewissen soviel Geld wie du willst, Versuche es zu bestechen, gehe auf die Knie vor ihm, mach was du willst, du hast keine Chance und wirst bekommen, was dein Gewissen für dich bereithält. Und genau dann werden die Werte und Zustände für dich wichtig, auf die du immer geschissen hast! Kennst du Loyalität? Gutmütigkeit? Verstand? Hilfsbereitschaft? Weitsicht und Verstand?
    Entschuldigt, dass ich soweit vom Thema abgeschweift bin, aber das sind die wichtigsten inneren Werte die ich vertrete und vergeblich suche! Um auf das Thema Fachkräftemangel zurück zu kommen, will ich noch auf die Trinkwasserhygiene bzw auf die Trinkwasserverordnung zurück kommen! Ist diese jemandem ein Begriff? Praktisch nach zu urteilen gibt es sie gar nicht… Totlegen von Zirkulationsleitungen vor dem Speicher, weil ja kein Anschluss vorhanden ist, totlegen von irgendwelchen wasserleitungen die störend erscheinen… Und dann diese komischen Dinger, ich will es abkürzen, Sammelsicherungen… Und jetzt Achtung! Niemals des Kunden Fliesen beschädigen.. es bietet sich aus sicherheitstechnischen Regeln besser an, lieber wegen nicht achtens der Trinkwasserverordnung ein Tot eines Menschen billigend in Kauf genommen zu haben, auf Grund von Legionellose. Naja wenn’s denn so kommt! Vielleicht wars ja auch ne ganz normale Lungenentzündung… Soviel dazu, entschuldigt meine Gedankengänge dazu… Aber so ein gewissen wie manche haben, kann ich nicht vertreten und möchte ich auch niemals begegnen…
    Lieben Gruß Flowjet

  2. Meiner Meinung nach muss man die Fachbetriebe SHK erst einmal nach Betriebsgröße beurteilen.
    Wenn man die Betriebsgröße in Klassen (wie Fußball) einordnet, erhält man 12 Liegen.

    Nimmt man nun einmal den gesamt SHK Bedarf mit 100 % an, so teilen sich die Aufträge je nach Betriebsgröße diese in 2 Größen.

    Leider kann ich die Zahlen nur schätzen, da es keine Statistik darüber gibt.

    30 % der SHK Betriebe spielen ab Verbandsliga aufwärts und teilen sich 70 % Marktanteil.
    70 % der SHK Betriebe spielen in der Kreisklasse u. teilen sich 30 % Marktanteil.

    Wettbewerb der oberen Liga:
    Diese stehen ausschließlich untereinander im harten Wettbewerb, haben aber keine weiteren Wettbewerbsverzerrungen mehr.

    Wettbewerb der unteren Liga:
    Diese stehen nicht nur untereinander im harten Wettbewerb, sondern gerade hier kommt es zu sehr starken Wettbewerbsverzerrungen.

    hierzu zählt, Umsatzeinbruch durch Baummärkte, Selberschrauber, Bastler, Schwarzarbeit, Hausmeisterdienste usw. usw.

    Zur SHK Ausbildung, Nachwuchssorgen.
    Bei der Ausbildung ist es in der Vergangenheit genau umgekehrt gewesen.

    Die obere Liga 30 % SHK Fachbetriebe mit 70 % Marktanteil hat bis zu 30 % ausgebildet.

    Die untere Liga 70 % SHK Fachbetriebe mit 30 % Marktanteil hat bis zu 70 % ausgebildet, ohne Wenn und Aber.

    Durch Verschiebung des 30 % Marktanteils auf (15 %?) wird nur noch selten unten ausgebildet.
    Randbemerkung, immer noch erreichen nicht nur mich (spiele Kreisliga) mehrere Bewerbungen jedes Jahr. Wie ich mich entscheide, nein danke alle Gute usw.

    So gesehen sehe ich, als Kleinbetrieb keine Möglichkeit das Ruder umzulegen. Dem SHK Handwerk fehlen sicher sehr viele Lehrlinge, in Folge dessen fehlen neue SHK Meister, Altbetriebe lassen sich nicht mehr verkaufen und der SHK Handwerk, aus der Nachbarschaft verschwindet.

    Was kann man machen, bevor es ganz zu spät ist.

    Als Erstes muss ein neues System der Konzession geschaffen werden. Schon seit langen hat hier der Versorger (Stadtwerke) einschl. der HWK, Fachverbände und Innungen zu 100 % jämmerlich verzagt.

    Dieses Regelung aus dem alten Jahrtausend hatte nur solange erfolgt, wie unsere Zulassungen und Konzession bei einer echten Stadtwerke bestand und nicht wie Heute bei einer Firma Stadtwerke GmbH, das geht schon lange nicht mehr.

    Persönlich sehe ich für die 70 % Kreisklassenspieler keine große wirtschaftliche Zukunft.

    Ob die % Zahlen stimmen, sicher nicht, die stimmen genauso wenig die Umfragen der HWK.

  3. Hallo,
    die Reaktionen auf die Frage „Was können Verbände, einzelne Handwerksbetriebe, Großhändler und SHK-Industrie noch tun, (…) zu zeigen, die eine Ausbildung in der SHK-Branche bietet?“
    haben mich nicht überrascht.

    Die Lösung sehe ich hier in der Steigerung der Kompetenz und der Verantwortung von allen Beteiligten. Handwerk ist ein hoch professioneller Bereich. Allerdings gehört auch Firmenleitung dazu: Verwaltung, Marketing, Mitarbeitermotivation, Mitarbeiterschulung und nicht „nur“die handwerkliche Tätigkeit an sich. Viele SHK Unternehmen können in dieser Hinsicht sehr viel verbessern und dadurch attraktiver für den Nachwuchs werden. Der Gesetzgeber und die Verbände müssten auch intelligentere Regelungen und Vorgehensweisen festsetzen und zwar bezüglich der Qualifikationen (auch der kaufmännischen!) und der Fortbildungen. Grade wenn man älter wird, fällt es immer schwerer körperlich als Handwerker zu arbeiten. Daher ist es sehr sinnvoll, dass ältere gut ausgebildete und erfahrene Handwerker bei Fortbildungen und Vorträgen in schulen eingesetzt werden.
    Vor allem sollte auch der Verwaltungsapparat der Verbände und Handwerkskammern massiv geschmälert werden – denn es gibt dort zu viel Schmarotzentum – und dafür die Gelder in Ausbildungen und Fortbildungen investiert werden, denn davon haben alle was – nämlich auch der Handwerker und sein Kunde.
    Grüsse, Herbert K.

  4. Liebe Kollegen,

    Fachkräftemangel in der SHK- Branche ist die logische Konsequenz aus den Faktoren: -unangemessene ( zu hohe ) Leistungsanforderungen durch Akkordarbeit, die in der Industrie auch als Akkord bezahlt wird inkl. Zulagen, aber im Handwerk selten!
    -ständige körperliche Überlastung, die man schon ab ca. 35 – 45 Jahren jeden Tag spürt.
    -untertarifliche Bezahlung ( in NRW durchschnittlich 2,50 Euro )
    -zunehmende Vermarktung durch Zeitarbeitsfirmen- gefördert durch die SHK- Betriebe selbst wegen Unzulänglichkeit und totaler betrieblich- organisatorischer Inkompetenz der Inhaber, was zur Förderung von Billiglöhnen führt ( Motivation der Mitarbeiter gleich Null )!
    -hochqualifizierte Mitarbeiter werden zudem z. B. zur Rohrreinigung von verstopften Abflüssen genötigt ( meistens ohne Aufschlag auf den Stundenlohn ), den die Firma aber beim Kunden abkassiert ! DAFÜR GIBT ES BETRIEBE, DIE IHREN MITARBEITER AUCH ORDENTLICH DAFÜR BEZAHLEN!

    Ich könnte hier noch unzählige Gründe anführen, die dafür sprechen, überhaupt keinen Handwerksberuf zu erlernen und dann noch 45 Jahre ausüben zu müssen, wo die Rente in 45 Jahren wahrscheinlich auf Sozialhilfeniveau liegen wird.

    Heutzutage geht’s nur noch ums Geld verdienen, wo bleibt da unser Leben ?!- wohl auf der Strecke!!!

    Gruß vom Installatezrmeister

  5. Hallo Arkadius,

    gerade das sehe ich anders. Damit wir bei Renovierungen und speziell im Bereich Badrenovierung, wo viel Elektrik und Sanitätsdienste, haben, müssen wir den Verbraucher schützen.

    Stell Dir vor, „jeder“ dürfte ungeprüft diese Dienste anbieten. Wem willst Du zumuten, dort jemandem auf den Laim gegangen zu sein, der nach dem Umbau ins Ausland abhaut und dann hast Du plötzlich Wasser im Bad stehen.

    Wir bieten unter http://www.top-sanierung-muenchen.de/unsere-leistungen/badsanierung-badrenovierung/ auch professionelle Badrenovierungen an, daher weiß ich wovon ich spreche.

    Aber Du hast Recht, wenn Du sagst, dass es nicht überreguliert sein sollte. Ich denke das muss der Gesetzgeber eher an den Schulen ansetzen, wenn diese sich verbessern, dann haben wir in Zukunft auch bessere Handwerker.

    Das ist nur meine persönliche Meinung.

    Grüße, Chris

  6. Hi,

    der Beitrag ist zwar schon älter, allerdings ist das Thema noch immer aktuell. Den Fachkräftemangel spüren wir auch an allen Ecken und Kanten. Aufträge für eine Renovierung, gerade im Raum München wo es boomt, gibt es zuhauf. Gute Renovierer und Handwerker, vor allem in Bereich Fliesenverlegung, Elektrik und Sanitär sind dagegen rar gesät.

    Sehr hilfreich wäre, wenn der Gesetzgeber die Regulierungen lockern würde, wo Verbände und ähnliche Organisationen es einem schwer machen, weil die Anforderungen künstlich hoch zu halten, um die ausländischen Wettbewerber auszuschließen, nicht sehr fair ist.

    Wer in der Renovierung tätig will, ist bei uns https://www.tiptop-renovierung-muenchen.de/renovierungsjobs/ herzlich willkommen.

    VG, Arkadius

  7. Hi,

    vielleicht sollte man die Attraktivität von diesen Berufen verbessern. Man sollte die Perspektiven einmal besser darstellen.

    Ich selbst arbeite aim Job Vertrieb München und mein Umfeld besteht fast nur aus Handwerkern. Manchmal wünschte ich mir, ich hätte so etwas gelernt. Einfach weil man etwas handwerkliches erschaft.

    Gruß

  8. Also in München kann man sich nicht über mangelnde Aufträge beklagen. Da kann man den Fachkräftemangel schon spüren. Vor allem für hochqualifizierte Handwerker, Renovierer und Sanierer höre ich immer wieder, wie teuer die sind. Ganz einfach weil es viel zu wenig gute gibt.

    Dies allerdings nur aus meiner bescheidenen Sicht aus München.

    VG, Roger

  9. Ich kann dem Artikel und den meisten Kommentaren ebenfalls nur recht geben. Auch was die Frage der Attraktivität der Arbeit für Jugendliche angeht. Dazu gehört erstens die richtige Bezahlung. Aber gleichzeitig geht es auch um das Image (Nicola hat es – wenn auch negativ – angesprochen) unserer Branche. Wir müssen eine bessere Außendarstellung betreiben. Dabei geht es nicht umbedingt darum einzeln 20.000 Euro im Jahr für Marketing rauszuhauen. Geld das noch dazu in andere Branchen geht. Es geht viel mehr darum vom Kundenservice (Auftritt vor dem Kunden, Serviceleistungen bei und NACH der Arbeit) bis hin zum eigenen Webauftritt eine Optimierung einzuleiten. Zudem müssen wir als Branche geschlossener Auftreten. Handwerk ist wichtig und Handwerk schafft werte. Deshalb sind solche Kampagnen: http://www.handwerk.de/</a&lt; durchaus sinnvoll. Immerhin wird die Initiative sogar von kritischen Partnern wie my-hammer aufgenommen.

  10. Hallo Leute ,
    Ihr habt alle wie immer Recht. Es wurde auch schon alles gesagt, nur es wird immer gerne vergessen, dass unser jetziger Beruf nicht in 31/2 Jahren zu erlernen ist.!!!!!!! Ich fordere schon seit vielen Jahren das wir die Lehrzeit Aufstocken müssen. Meine Vorschläge liegen dem ZVSHK seit Jahren vor. Leider hört man vom ZVSHK, den Fachverbänden oder Innungen nicht viel über das Thema bzw. es wird tot geschwiegen.

    Dann lasst uns alle einmal den Kopf in den Sand stecken und weiter jammern!!!!!????????????????
    Morgenfrüh ruft Oma Musterfrau an bei -20°C. Brennerstörung etc. und wir erklären Ihr mit einem gut gemeinten Rat, dass wir so in 2 Wochen vorkommen könnten. Ob wir dann aber Ihre geplatzten Heizkörper austauschen würden, können wir heute noch nicht sagen.

    So; noch einen schönen Abend und nette Gespräche am Wochenende

  11. Ich stimme den bisherigen Kommentaren im vollem Umfang zu, möchte jedoch noch ergänzen, dass auch ich erfahren musste, dass die Handwerkskammern, Innungen und Fachverbände nicht mehr wissen, was ihre Aufgabe war und ihnen der erzeugte Mist über den Kopf gewachsen ist. Auch sucht man dort keinen Dialog mit konstruktiver Kritik bzw. geht dieser aus dem Weg.
    Einzige Möglichkeit, hier einen Hebel anzusetzen, ist, alle Mitgliedschaften (auch Einkaufsverbände) zu kündigen und dieses gesparte Geld in Ausbildung zu investieren.
    Vielleicht ergibt sich daraus der erwünschte Nebeneffekt, dass sich diese Institutionen (auch Einkaufsverbände) neu aufstellen, um wieder Mitglieder zu bekommen.
    Wir brauchen, und das fordere ich schon seit 20 Jahren, die besten Nach-wuchskräfte und keine „Superhelden“, sowie eine schwierigere und zeit-gemäßere Ausbildung. Insbesondere für Meister sollte wieder Praxis-erfahrung in allen Bereichen der Zulassung sowie eine umfangreiche kaufmännische Ausbildung entscheidend sein und wer gewerk-übergreifend arbeitet, müsste auch hier Erfahrungsnachweise erbringen, denn die Anforderungen an unsere Branche sind unvergleichbar hoch.

    Freundliche Grüße
    Rudolf Dittrich

  12. Liebe Kolleginnen und Kollegen,
    ich denke der Fachkräftemangel hat mehrere Gründe.
    Zum einen haben es unsere Vertreter ( ZVSHK ) versäumt sich bei der Politik für unser Handwerk stark zu machen und unsere Interessen zu vertreten. Zum anderen ist das Problem auch Hausgemacht. Viele unserer Kollegen die jetzt schimpfen und nach Hilfe rufen, haben noch nie oder seit Jahren nicht mehr ausgebildet und jetzt will man es auch nicht machen, den es kostet ja Geld Mitarbeiter auszubilden.
    Wenn wir aber gute Mitarbeiter wollen, wird uns nichts anderes bleiben, als das wir selbst aktiv werden und uns an Berufswahltagen betiligen, an Schulen gehen und unseren Beruf und unsere Firma vorstellen um Lehrlinge zu bekommen die wir dann auch später als Monteure beschäftigen können. Die wir dann allerdings auch vernünftig bezahlen müssen.Wir müssten auch flexibler werden bei den Arbeitszeiten sonst wandern sie uns wieder ab zu Kollegen oder zur Industrie die das bereits machen.

  13. Die Leistungen des Handwerks werden gerne unter den Tisch gekehrt. Alle, die chic sein wollen – allen voran die Politiker, Konzerngrößen und Finanzwelt, die ohne „echte Wertschöpfung“ ihren Reibach macht – tun gerade so, als würde alles im täglichen Leben von selbst funktionieren.

    Aktuell zeigt sich dies durch die Solar-Diskussion: „Photovoltaik schafft keine Arbeitsplätze in Deutschland“ hört man da. Weil die meisten Module aus China kommen. All diejenigen, die so etwas behaupten, glauben wohl, dass die Module ganz von selbst den Weg von China auf die Deutschen Dächer finden. Und dass eine Photovoltaikanlage nur aus Modulen besteht. Und dass – genau wie im Baumarkt-Spot – keinerlei Know-how für Planung, Auslegung und Bau einer PV-Anlage erforderlich ist.

    Es gibt aber auch Menschen und Institutionen, die wissen, dass es in der Haustechnik nicht ohne qualifiziertes Personal geht. Zum Beispiel das FHB (Fortbildungswerk Haus- und Betriebstechnik). Hier werden genau die Seminare und Schulungen angeboten, die Haustechniker in ihrer täglichen Arbeit weiterbringen. Erforderliche und hilfreiche Rand- und Ergänzungsqualifikationen werden praxisnah vermittelt. Damit das Fachhandwerk der SHK-Branche immer auf der Höhe der Zeit ist und die ständig steigenden Anforderungen erfolgreich meistern kann.

    Mehr Info unter http://www.fortbildung-hb.de

  14. Wir Handwerker und die gemachte Politik fahren nun die Ernte ein……..
    Ich bin ein Handwerksmeister, gleichzeitig Dozent an der Handwerkskammer im Bereich Meisterqualifikation, Gesellenausschussvorsitzender, Mitglied des Meisterprüfungsausschusses, Mitglied des Landesinstallateurausschuss und noch in vielen anderen ehrenamtlichen Institutionen …. im SHK Bereich tätig.
    Es fehlt an Qualifiziertes Lehrpersonal.
    Wollte aus Pädagogenmangel in unserem Land, Sachsen – Anhalt, Lehrer werden, aber das Kultusministerium in Form des Landesverwaltungsamtes lehnte ab, da der nötige Abschluss nicht vorhanden ist. Kurz meine Qualifizierungen: Meister SHK, Meister GWI und Ing-päd. Also wie es lt Einigungsvertrag heißt: „Lehrer der berufspraktischen Unterrichts“

    Die Schuleleitung, Pädagogen kannten mich auch aus meiner Tätigkeit als Gesellenausschussvorsitzender der Innung Magdeburg, sogar die Schüler bei denen ich Stundenweise im BBZ der Handwerkskammer in Vertretung tätig war, begrüßten meinen Entschluss Lehrer zu werden. Sozusagen als Quereinsteiger wollte ich qualifizierte und motivierte Schüler und Lehrlinge, Auszubildende mit meiner Erfahrung zu Guten Anlagenmechaniker machen. Ich stand schon im Stundenplan des neuen Schuljahres eingeschrieben als Lehrer, denn auch die Schulleiter war von mir überzeugt.

    Was ich damit sagen will.
    Es fehlt an Qualifiziertes Lehrpersonal.
    Alte Lehrmeister, oder auch ältere Lehrer zehren von den damalig gemachten Erfahrungen. Auch die Teilnahme an Schulungen in unserem Bereich des Lehrerpersonals ist nicht mehr selbstverständlich.
    Ein weiteres Beispiel:
    In unserem Gesellenprüfungsausschuss haben wir eine sehr motivierte Lehrerin. Fachlich kompetent. Wir wissen, dass der Schulleiter Sie nicht freistellen muss, warum auch er hat andere Probleme, aber wäre es nicht erstrebenwert eine gute Zusammenarbeit zwischen den Ausschussmitgliedern und Lehrerpersonal zu erlangen. Wäre es nicht auch im Sinne der Lehrerschafft eine Zusammenarbeit zwischen Lehrer und Meister, zwischen der Theorie und Praxis.
    Wir haben zu wenig erfahrenen Menschen als Pädagogen in unseren Berufsbildenen Schulen. Hochmotivierte Meister schickt man lieber in Wüste und möchte sich dafür zwar frisch qualifizierte Diplom. päd. holen. Aber leider nicht vorhanden….. man spricht von Pädagogenmangel im Land. Die Hauptsache ist du hast den Abschluss. Was unterm Strich rauskommt ist doch egal…… Und so ist das mit „Allem“ im Handwerk. Da gebe ich meinem Vorredner indirekt recht. Die da „oben“ wissen doch nicht mehr was Die Basis macht. Die Hauptsache der Preis stimmt. Es gibt ein altes Sprichwort. „Des Brot ich eß, des Lied ich sing …“
    Ist doch hier schon lang nicht mehr.

  15. Und eines möchte ich noch Hinzufügen:

    Nicht der Handwerkberuf ist unattraktiv, die Arbeitsbedingungen sind unattraktiv !
    Da können ZVSHK und Innungen noch so viele Werbekampagnen starten.

  16. Unsere Handwerksvertreter haben es doch in den letzten Jahren einfach versäumt die Weichen in Richtung Zukunft zu stellen.
    Die Mitarbeiter der Kammern, und je höher je doller, haben doch ausschließlich ihr eigenes Wohl im Blickpunkt ihrer Arbeit.
    Der Handwerksmeister der sich angagiert und etwas für die Sache, für das Fachhandwerk tun will wird von den Vorstandleuten ausgebremst.
    Während die Lobbyisten der KFZ-, Atom- und Hotelbranche sich Taschen mir Geld aus Berlin vollstopfen können guckt das Handwerk nur dumm zu!
    Wo sind denn „UNSERE“ Vertreter? Wir lassen uns unsere Handwerksberufe von Verwaltungsmenschen / Politikern kaputt machen und Applaudieren auch noch. Aus einem KFZ-Mechaniker der Autos repariert wurde ein Mechatroniker der auswechselt. Aus einem Installateur wurde ein Anlagenmechaniker mit einer weltfremden Berufsbeschreibung.
    Das Handwerk ist in Deutschland immer der größte Arbeitgeber, der größte Steuerzahler und der größte Ausbildungsbetrieb hat aber die wenigsten und schlechtesten Vertreter in Berlin und Brüssel.
    Politiker lachen uns doch aus weil wir Handwerker so dumm sind und alles mit uns machen lassen. Die Politisch zu vertretenden Lohnebenkosten, und da sind alle, auch die Sozialkosten, mit gemeint,
    sind der Tod des Handwerkers.
    Ebenso der Wille der Politik Keine Fachkräft mehr haben zu wollen. Wurde in den hunderten Jahren zuvor nur ein guter Geselle auf Grund seiner Fähigkeiten und Kenntnisse nach ausgiebiger Schulung ein Handwerksmeister so sind es heute eben die schlechten, gerade die Gesellenprüfung abgeschlossenen Leute, die sich zu Meisterschule anmelden. Besser als arbeitslos…. Und diese Nullkönner werden dann auch noch Meister weil die Verordnung es so vorgibt.
    Aber die Poltik hat einen Arbeitslosen weniger in ihrer Statistik..
    das von solchen Leute kein Nachwuchs zu erwarten ist ist also von langer Hand von der Politik genauso geplant worden!
    und wir Handwerker haben mal wieder nur zugeschaut….
    DAS HANDWERK SCHAFFT SICH AB!

  17. Sehr geehrter Herr Müller,

    um Ihre Frage zu beantworten muss man ziemlich weit ausholen.
    Ich denke es sind mehrere unterschiedliche Faktoren die Ursächlich sind.
    Zum einen wäre da die Dienstleistungsfreiheit in der EU. Dieser hat sich das Handwerksrecht beugen müssen, was dazu geführt hat das wir jetzt viele Einzelkämpfer haben ( die wir eigentlich in den Guten Handwerksbetrieben bräuchten) die sich im Prinzip nur deswegen Überwasser halten weil Ihre Abgabenlast sehr überschaubar ist.
    Der nächtste Grund, der meiner Meinung nach Schwerwiegender ist, ist das viele Betriebe schon vor mindestens 10 Jahren es versäumt haben ein vernünftiges Personalmanagement einzurichten. Unsere Fachkräfte sind unser bestes Kapital, und Kapital ist wie man weiß sehr flüchtig wenn die bedingungen nicht mehr stimmen.
    Diese Bedingungen ( Harte und Weiche Faktoren) müssen ständig überprüft und gegebenenfalls angepasst werden.
    Jetzt werden bestimmt viele aufschreien und meinen das man höhere Stundensätze nicht an die Kundschaft weiterverrechnen kann. Dazu sage ich nur: Blödsinn !!
    Unsere Kundschaft hat hier in unserer Stadt mindestens 10 Installateure zur Auswahl, und die meisten sind billiger. Wir bekommen aber den Badumbau im wert von 30.000 Euro und nicht die anderen.
    Wir verpulvern nicht 20.000 Euro im Jahr für Marketing.
    Wir investieren in unsere Mitarbeiter !!

    Und darum geht es auch im Prinzip !!
    Wir können die Jugendlichen nur dadurch überzeugen in dem man Ihnen vermittelt das das Handwerk keine Sklaventreiberei mehr ist.
    Das wird aber sicherlich nicht von Heute auf Morgen gehen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert