Energieeffiziente Häuser: Bogen bald überspannt?

Nach Plänen der EU-Kommission sollen bis zum Jahr 2020 alle neuen Gebäude Nahe-Null-Gebäude sein. „Wir müssen aufpassen, dass wir den Bogen nicht überspannen“, warnt Franz Sedlmeier. Ein derartiger Investitionsdruck würde die Anschaffungskosten einer Immobilie drastisch verteuern. „Energiesparen darf nicht dazu führen, dass sich große Teile unserer Gesellschaft kein Eigenheim mehr leisten können“, so der EVEU-Geschäftsführer. Nach Ansicht des Energieberaterverbandes sei die Belastungsgrenze der Bürger erreicht. „Die Akzeptanz bei Hausbesitzern und Häuslebauern für immer neue Regelungen und noch schärfere Vorschriften schwindet“, sagt Sedlmeier.

Wie stehen Sie zu dem Thema? Bringen mehr Gesetze mehr Umweltschutz und Ihnen mehr Aufträge oder sind Sie ähnlicher Meinung wie Sedlmeier? Lesen Sie dazu auch die EVEU-Pressemeldung

6 Kommentare zu “Energieeffiziente Häuser: Bogen bald überspannt?

  1. Hallo Kollegen,

    hier stellt sich nun mal wieder die Frage wer den ganzen Regulierungs-Wahnsinn überhaupt noch durchblickt, btw. wer kontrolliert die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben? Es scheitert doch bereits schon am Energieausweis, der da halbherzig mit viel Rücksicht auf Interessengruppen verabschiedet worden ist. Beispiel EnEV, lt. dem §26b soll der Bezirksbevollmächtigte die energetische Qualität einer durchgeführten Sanierung bestätigen. Doch laut Gebührenordnung gibt es für diese Leistung kein Geld, des wegen wird auch nicht geprüft, so die Aussage hinter vorgehaltener Hand von einigen Bezirksschornsteinfegermeistern.

  2. Sehr geehrte Damen u. Herren,

    egal, welche politische Intention hinter der Gesetzesinitiative steht, egal ob wir so oder so darüber denken, welche Auswirkungen die eine oder andere Energie-Einsparinitiative auf die Beteiligten am Markt hat. – Es ist nur eine Frage von kurzer Zeit, die uns noch bleibt, bis die weltweite Steigerung des Energieverbrauchs die Energiekosten für uns so weit ansteigen lässt, dass uns gar keine andere Chance mehr bleibt, als bei allen Gebäuden die bekannten Maßnahmen zur Energieeinsparung zu ergreifen, oder eben im Kalten zu sitzen.
    Neue Gebäude sollen die nächsten 50 Jahre gut sein, also müssen Sie jetzt schon mit dem dann erforderlichen Standard ins Rennen um günstigen Wohnraum geschickt werden. Die hohen Anforderungen an den Neubau werden auch dazu beitragen, dass es weiterhin attraktiv bleib, im Bestand die energetische Sanierung auf gutem Niveau voran zu treiben. Karl Emde

  3. Ich gebe meine Kollegen vollkommen Recht. Wenn alle nur noch hochwertigst Bauen müssten, dann dürften wir alle nur noch mit Wasserstoff oder mit Pferdekutsche fahren.

  4. Sind wir Deutschland und haben die D-Mark – ODER sind wir Europa und haben den €uro ?
    Wenn man uns schon die D-Mark genommen hat und den €uro aufgezwungen, dann sollten auch europäische Vorschriften angewendet werden und das sind mindestens 55 % weniger .
    Die Deutschen ( also WIR ) lassen uns alles gefallen…….
    Schauen wir mal ins Nachbarland Holland…… hier kann ein Bäckergeselle eine Gastherme installieren……. und diese Gastherme ( Marke aus Deutschland und allen bekannt ) kostet über 700,00 € weniger….. weil hier verschiedene Sicherheitsmerkmale nicht eingebaut werden müssen….
    WO ist da noch der Wettbewerb gegeben ?

    Gott sei Dank haben wir Morgen am 3. Juni 2010 in NRW einen Feiertag und den lassen wir uns nicht nehmen !!!

  5. Guten Tag Ihr Lieben Leser,

    so wie es Kollege Goetz schon gesagt, kann ich mich mit meiner Meinung voll anschliessen.

    Nach Ansicht des Energieberaterverbandes sei die Belastungsgrenze der Bürger erreicht. „Die Akzeptanz bei Hausbesitzern und Häuslebauern für immer neue Regelungen und noch schärfere Vorschriften schwindet”, sagt Sedlmeier.

    Auch dieser Satz ist voll zutreffend.
    Wir könnten ja auch einen neuen Ausbildungsberuf schaffen.

    Der Anlagenmechaniker der Gesetze oder so!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Der einzige der hier die Zeche zahlen wir, ist und bleibt der Fachbetrieb.

    Laßt uns in den Feiertag einsteigen und macht Schluß für heute.

    Es grüßt aus dem sonnigen Hemsbach

    Olaf Mayer

  6. Ich bin zwar grundsätzlich der Meinung, dass die Entwicklung der Bautechnik weitergehen muss, um besonders auch den Energieverbrauch weiter zu vermindern. Unser Staat sollte sich aber hüten immer neue Gesetze zu erlassen deren Einhaltung nicht mehr kontrolliert wird. Da die derzeitigen Regelungen schon in vielen Fällen nicht eingehalten werden, frage ich mich wie sieht es in Zukunft aus. Es werden Solaranlagen gefordert, und bis vor Kurzem auch gefördert, deren Funktion keiner prüft. Da wird ein Dämmwert und eine Gebäudedichtigkeit verlangt, die niemand überprüft. Die Trinkwasserschutzvorschriften füllen inzwischen Bände – wer kontrolliert sie bei den selbstgebauten Regenwassernutzungsanlagen?
    Die Höhe der „Eigenleistungsquote“ ( sanfte Umschreibung für Schwarzarbeit ) ist heute schon erheblich. Bei einer zu erwartenden Erhöhung der Mehrwertsteuer wird sie entsprechend der Höhe des Steuersatzes weiter steigen.
    Auch die Vorschriften kosten Geld – aber nur beim verantwortungsbewußten Fachbetrieb.

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