Erfolge feiert der Club auf dem stillen Örtchen

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Zum ersten Mal darf der junge Pfiffikus auf dieser Seite ran, sein Vorgänger geht ja jetzt golfen (siehe Si-Ausgabe März). Er hat viel überlegt, was er schreiben soll. Die Lösung hat er dann wie so oft, da gefunden, wo die besten Ideen entstehen. Auf dem stillen Örtchen. Aber nicht daheim. Zur Vorbereitung auf die IFH in Nürnberg hat der Pfiffikus schon mal vorab einen kleinen Abstecher nach Franken gemacht. Und da er sich ja auch für Fußball interessiert, hat er sich das neue Vereinszentrum des 1. FC Nürnberg angeschaut. Und natürlich das Museum mit den Club-Legenden. Da gefällt es ihm übrigens besser als bei einem Fußballverein gut 150 Kilometer weiter im Süden (Der Pfiffikus hält es ja eher mit einem Song der Toten Hosen: Er würde niemals zu den Bayern geh‘n.) Und da, auf dem besagten Örtchen in Nürnberg, fällt der Blick auf die Drückerplatten. Und die sind tatsächlich mal etwas Besonderes. Sind doch die bisherigen Erfolge des Vereins aufgedruckt. Bis 1986 war der 1. FCN noch deutscher Rekordmeister, mit neun Titeln. Dazu viermal DFB-Pokalsieger. Ja, das macht sich gut auf den Drückerplatten. Und über weitere Erfolge braucht sich beim Club wohl auch niemand groß Gedanken zu machen. Die Drückerplatten reichen wohl noch über Jahre oder Jahrzehnte hinweg. Eng wird es nur, wenn die Aufstiege noch mit drauf sollen. Den Rekord hält der Verein nämlich auch. Die WCs sollten deshalb vielleicht noch höhenverstellbar sein.

Aber der Pfiffikus denkt nicht nur an den Club. Auch wenn er nicht zu den Bayern will, überlegt er sich doch, wie denn dort die Drückerplatten aussehen würden. Da geht es ja nicht nur um die Meisterschaft und den DFB-Pokal, es kommen noch allerhand internationale Titel hinzu. Also, alles in allem dürften das dann so um die 55 Titel sein. Das könnte dann doch eng werden auf einer Drückerplatte. Hängt dann vielleicht eine Lupe mit an der Platte? Oder wird diese dann einfach größer gemacht? Also eine Drückerplatte so groß wie der Spülkasten. Oder doch besser gleich noch für zukünftige Erfolge gerüstet sein. Also eine raumhohe Platte. Und mit Überbreite. So imposant sind dann die kleinen Platten beim 1. FC Nürnberg gar nicht mehr. Doch immerhin eine gute Idee und was wirklich Ausgefallenes. Und wer weiß, vielleicht kann der Club ja doch mal wieder an alte Erfolge anknüpfen. Oder Siege gegen Fürth oder die Bayern werden auf den Drückerplatten verewigt. Allzuviel Platz braucht es ja auch dafür nicht. In der nächsten Saison spielt der Club, so wie es aussieht, eh nicht mehr gegen die Bayern. Da gibt es dann Derbys gegen 1860 oder Ingolstadt. Nur eines stört den Pfiffikus gewaltig. Dass Fürth dann vermutlich eine Liga höher als der 1. FC Nürnberg spielt.

Also vielleicht die Drückerplatten besser doch nicht benutzen, sonst geht wirklich alles den Bach runter.

Nichts für Ungut, sagt der

Pfiffikus

pfiffikus@at-fachverlag.de

 

Ein Kommentar zu “Erfolge feiert der Club auf dem stillen Örtchen

  1. Lieber junger „Pfiffikus“!

    Etwas verspätet habe ich Deinen ersten Beitrag auf diesem Platz gelesen. Herzlichen Glückwunsch für den Start nachträglich für Dich!

    Bei dem ausgewählten Thema kommen mir natürlich eigene Erinnerungen hoch, die unvergessen bleiben. Bevor ich mich aber dazu äußere, solltest Du bitte an Deinen lieben Vorgänger, „Pfiffikus“ -Senior, für seine lockeren Beiträge in der Vergangenheit, die man immer mit großer Freude förmlich zuerst lesen musste, obwohl sie immer ganz hinten platziert waren, ganz herzlich in meinem Namen nochmals nachträglich bedanken! Manche Themen waren so herzhaft formuliert, dass ich gleich mehrmals anschließend eine persönliche Stellungnahme folgen ließ.

    Wie bei „Pfiffikus“- Senior, nagte auch bei mir, bis neulich Inhaber einer Handelsagentur in Thüringen, in den letzten Monaten und Jahren langsam aber unauffällig „der Zahn der Zeit“. Nach der Überschreitung des Zielstriches mit der Aufschrift „Rente“ war aber mein persönlicher Ehrgeiz nach über zwanzig Jahren „unterwegs in Thüringen, Sachsen und teilweise Bayern sowie Hessen“ noch so groß, dass ein mehrjähriges, langsames „Austrudeln“mit ein paar Zusatzrunden vorstellbar war.

    Es wurden dabei die früheren besonders wichtigen Kontaktgespräche vor Ort mehr und mehr vom Büro des eigenen Zuhauses durchgeführt, zu denen auch diverse „Neukunden-Anwärter“ zählten. Als ich u.a. solch einem Kandidaten vor ca. vier Jahren ein Fax zusandte mit Ostergrüßen und Hinweis auf neue Preislisten und Prospekte, weil es kurz zuvor zu einem Direktbesuch aus Zeitgründen nicht mehr ganz kam, rief mich ca. zwei Sunden später (!) ein gerade jetzt sehr bekannt gewordener Rechtsanwalt aus Hessen an, der medienwirksam kürzlich u.a. einen verurteilten vermeintlichen Kindesmörder ohne gefundener Leiche nach ca. 10-jährigem Einsitzen in der Psychatrie zur Rehabilitation verhalf.

    Er sprach von einer besonderen Belästigung seines ganz woanders wohnenden Mandanten durch mein einmaliges und einseitig gesandtes Fax und wollte mich eigentlich deshalb dafür mit einer „strafbewehrten Unterlassungserklärung“ belegen, was er bereits mit meiner zu vertretenden ausländischen Firma bereits schon zweimal tat, wovon ich leider von meiner Firma nicht informiert wurde. Da dieser RA nach unserem vermutlich klärenden Gespräch am gleichen Tag per Fax mit 11 (!) Seiten (bis heute liegt kein Orginal vor) mir tatsächlich (unerwünscht!) diese noch zusandte, legte ich natürlich Widerspruch ein und erstattete parallel Anzeige bei der Staatsanwaltschaft und dem Wirtschaftsministerium Hessen wegen Verdacht des Erhaltes einer „rechtsmissbräuchlichen Abmahnung“!

    Fast anderthalb Jahre später(!), erhielt ich tatsächlich insgesamt drei Vorladungen als „Beklagter“ von einem hessischen Land- bzw. Amtsgericht, wobei die inzwischen pleitegegangene Firma als „Kläger“ im Schluss-Urteil eine Abweisung erhielt, ich aber an den Kosten mit beteiligt wurde!

    Falls den vielen Lesern der „si-Informationen“ Ähnliches passiert, wovon allgemein ständig gewarnt und berichtet wird, sollten sie sich einfach dagegen wehren, obwohl unsere Justiz leider dazu keine einheitliche Meinung hat!

    Ich betone das Erlebte deshalb, weil für mich danach sofort Schluss für die Umsetzung weiterer Ideen war!

    Diese lange und nervenraubende Geschichte war für mich gleichzeitig der Beweis, dass verschiedene, als u.a. Handwerker getarnte, Geschäftsleute in einer für sie auftragsarmen Zeit mit fremder Hilfe nicht unbedingt Trübsal blasen müssen….. Übrigens hatte diese ungewöhnliche „Partnerschaft“ als Kläger an meinem 1. Verhandlungstag vor dem Landgericht … an diesem Tag lt. Gerichtstermintafel“, bereits schon zwei ähnliche Fällen hinter sich!

    Wenn im Normalfall jede gutgemeinte Annäherung , besonders für Neukunden, untersagt ist und evtl. gerichtlich belangt werden kann, ist mr nicht ganz klar, wie man neue Geschäftsverbindungen entwickeln, bzw. alte überhaupt aufrecht erhalten kann. Mit den herkömmlichen Möglichkeiten, wie z.B. ein Direktbesuch (pro Tag waren es bei mir manchmal 15-20 Stück!), Senden einer E-Mail, eines Faxes oder Briefes sowie einem Telefongespräch könnte man nämlich jederzeit wieder vor einem Gericht landen, während ich nunmahr mein eher ruhiges Rentendasein genieße, wie Dein lieber väterlicher Vorgänger, „Pfiffikus-Senior“ ……..

    Eigentlich wollte ich nur kurz etwas zum Nürnberger Fußball bemerken (Pfiffikus-Ausgabe 30.04.2014), weil mir besonders ein Erlebnis in Erinnerung bleiben wird:

    Als nach der politischen „Kehre“ eine Firma zu einer ersten, gemütlichen Zusammenkunft alle ihre bundesweiten Außendienstmitarbeiter nach Nürnberg in das ehrwürdige Schloss einlud, war auch ich dabei, der u.a. die „neue“ Region vertrat. Einer der Gäste fragte in einer Pause am Nachmittag, wer denn mit ihm mit in das Stadion fahren würde, weil gerade der traditionsreiche HSV beim (damals noch ) Erstligisten 1.FC N gastierte. Natürlich meldete ich mich als total sportlich Interessierter. Über Umwege erreichten wir etwas abgehetzt, erst kurz vor der Halbzeit, den modernen Eingangsbereich und hörten schon die stimmgewaltigen Zuschauer. Als ich dann einen knittrigen älteren Presseausweis, ausgestellt von einer kleinen heimatlichen Regionalredaktion aus meiner Gesäßtasche holte und meinen neuen Kollegen gleich mit an den den strengen Kontolleuren vorbeidirigierte, konnte dieser es später, in einer sehr günstigen Reihe sitzend, lange nicht fassen, wie das kostenlose Begehen dieser Anlage durch zwei Zuschauer möglich war….
    Ich konnte es dagegen nicht begreifen, welcher riesige Niveauunterschied z.B zu „meinem“ damaligen Stadion in Erfurt vorherrschte. Übrigens wurde mein Kollege von mir auch noch zur anschließenden Pressekonferenz eingeladen, doch in der Burg warteten bereits wieder unsere anderen Leute zum gemütlichen Zusammensein. Diesen Nürnberger Heimsieg vor ca. 35.000 Zuschauern werde ich jedenfalls nie vergessen, war es doch gleichzeitig auch mein erster Bundesligabesuch im früheren „Westen“!

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