Preisvergleich im Internet

Ein SHK-Produkt steht mit 47 Euro im Internet. Was würden Sie als Endkunde über den Handwerker denken, der Ihnen den gleichen Artikel für 133 Euro in Rechnung stellt? Der dreistufige Vertriebsweg hat eindeutig ein Problem und es wird nicht besser dadurch, dass SHK-Traditionalisten davor die Augen verschließen. Internetanbieter haben nicht nur günstige Preise, sondern vermitteln auch Handwerker, die die Produkte billigst einbauen. Den Handwerker trifft als letztes Glied in der Dreistufigkeit als Erster die Wut des Kunden, der Preise im Internet vergleicht. Wie reagieren Sie auf die Herausfoderungen?

27 Kommentare zu “Preisvergleich im Internet

  1. Gibt ja heute alles vom Aluminium Preisvergleich über Reisen bis hin zu Versicherungen. Eigentlich ganz praktisch, aber ich denke man schaut viel zu selten nach, ob das auch alles immer 100% stimmt, oder? 🙂

  2. Ich bin mal gespannt, wie es der Großhandel Hahn (der Macher von skybad.de) es mit seinen Installateure hinbekommen möchte mit der preislichen Gestaltung.
    Das Konzept würde mich mal viel mehr Interessieren, wie die Kooperation mit dessen !

    Das dieser die Rabatte weiter gibt, welche er im Onlineshop anbietet, da habe ich persönlich aber bedenken.

    Beim Reuter da sieht die Kalkulation schon anders aus.
    Mal schauen wenn der Lagerbestand von Skybad ( Grosshandel Hahn) aufgebraucht ist, welchen er sich wegen Megabad und anderen Onlineshops aufgebaut hatte.
    Denn Megabad ist ja nicht mehr Kunde dort, deshalb ja auch der Skybad ! ;-))

    Spannend wird es auf jeden Fall bleiben.

  3. Es wird uns keiner mehr den Gefallen tun, das Internet abzustellen…. Es ist eine Säule die unserem Vertriebsweg gut tut, da es uns den Weg zum Endkunden öffnet. Es ist doch traurig das Tchibo in Deutschland der 3 stärkste Handbrausenverkäufer ist….
    Unsere Branche steht im Wettbewerb um das Endkundenbudget gegen sehr starke und werbeorientierte Branchen. Wir sollten uns nicht gegenseitig bekämpfen und beschimpfen, sondern die Energien auf den Endkunden richten. Dies erreichen wir nur durch die Bündelung der Werbeaktivitäten…. ( da macht unser Wettbewerber Reuter zur Zeit einen super Job!)
    und durch mehr Professionalismus und eine höhere Qualität auf allen Prozessebenen…. Wir bieten Partnerschaftskonzepte für das Handwerk trotz Internetpreisen an… fragen Sie nach unseren Kooperationsmodellen…. http://www.skybad.de

  4. Hallo Herr Müller,

    selbstverständlich hat jeder Händler die Freiheit, seine Ware so zu kalkulieren wie er will. Entscheidend ist doch, ob der hochgerechnete Preis vom Käufer akzeptiert wird. Wir haben alle die Möglichkeit, uns die aktuellen Preise aus der Werksliste oder dem Internet zu holen. Überhöhte Bruttopreise haben natürlich auch Vorteile, denn man kann, wie der Möbelhandel, die Kunden wirkungsvoller täuschen. Ein hoher Preisunterschied zwischen Bruttopreis und Internetpreis macht das Internet attraktiver. Das ist zwar nicht im Interesse der Handwerker, aber was soll’s.

    Das eigentliche Problem sind jedoch die Handwerker selber. Wir müssen endlich rauß aus dem Dauerschlaf, den uns die Kammern, Innungen und sonstige Verbände seit 20 Jahren vormachen und rein in wesentlich bessere Ausbildung, Neugliederung von Berufen und strengeren Auflagen für die Gründung oder Führung eines haustechnischen Betriebes. Erst wenn wir es geschafft haben, durch hochspezialisierte Mitarbeiter und Planer, viel höhere Löhne zu erzielen, können wir wieder auf die Subventionierung durch Materialverkauf verzichten und uns problemlos den Preisen im Internet nähern. Hierbei können wir durchaus 15 – 25 % höher kalkulieren, denn anspruchsvolle Kunden kaufen bereits heute wieder lieber im Fachhandel, das gilt nicht nur für unsere Branche, und akzeptieren die hier höheren Preise. Voraussetzung ist allerdings spürbare Kompetenz, und das ist unser Problem, denn die meisten unserer Kollegen können oder wollen dies alleine nicht stemmen.

    Am Schluss sei noch angemerkt, dass es auch noch einen 2-stufigen Vertriebsweg gibt, der diese Probleme nicht mit sich bringt und den Weg zur Mischkalkulation öffnet, für vernünftige Margen.

    Freundliche Grüße
    Rudolf Dittrich

  5. Die ganze Diskussion ist nun wirklich nicht neu und wurde bereits vor 20 Jahren mit weitaus größerer Intensität in Bezug auf den Baumarkt geführt.
    Was hat es gebracht? Nichts – die sogenannten Markenprodukte sind weiter in jedem Baumarkt zu oft fragwürdigen Preisen zu finden. Kaum noch einer regt sich auf und die Hersteller erfreuen sich an den Umsätzen.
    Der gleiche Ablauf wiederholt sich nun im Internethandel. Und solange das Handwerk treu und brav weiter die Produkte verkauft wird sich definitiv nichts ändern.
    Der Industrie scheint es doch letzlich egal zu sein, ob ein Handwerker sein Produkt fröhlich oder verärgert verkauft – solange er es nur verkauft. Wenn der Handwerker darüberhinaus noch so nett ist und gegenüber dem Internethandel mehr bezahlt, ist doch alles perfekt.
    Es bleibt zu hoffen, dass sich das Handwerk – wie bereits oben geschildert – seiner originären Stärke bewusst wird und sich selbst als Marke versteht und anbietet. Dann ist es nicht mehr nötig, sklavisch die Produkte der Wir-beliefern-alle-Industrie mit schwindenen Deckungsbeiträgen zu verkaufen.
    Hier gilt es, sich auch auf der Produktseite strategisch so aufzustellen, dass die Vergleichbarkeit nicht mehr gegeben ist. Das Vertrauen in das Handwerksangebot muss in erster Linie auf dem ausführenden Unternehmen und der damit verbundenen Gesamtkompetenz basieren und nicht auf Produkten, die es eben an jeder Ecke gibt.

  6. Oh welch schlimmes Thema!!

    vielleicht sollten sich einige mal fragen, warum ist der Mitbewerber besser wie ich, woran liegt es, am Internet oder weil ich mich nicht verkaufen kann. Kunden die in Baumärkte gehen, im Internet den besten Preis suchen unter dem Motto GEIZ ist GEIL, die sind doch nicht die Kunden die wir suchen und bedienen wollen. Gute Fachfirmen haben mehr das Problem gute Fachleute zu finden, die gute Arbeit leisten, was gute Kunden schätzen. Hier sollte man ansetzen, gutes Geld für gute Arbeit zu verlangen. Angebote zeigen, aber nicht aus der Hand geben ohne dafür Geld zu verlangen, oder Marken zu verkaufen, anstatt mit Hausmarken der Großhändler zu hausieren.
    Wir haben es alle selbst in der Hand, deswegen sind wir Handwerker!!

  7. Hallo Herr Mayer,
    was ist denn ein wichtiges Thema für Sie? Das Internet und wie es in kurzer Zeit unsere Welt verändert, ist nun mal eines der wichtigsten Themen, nicht nur für die SHK-Branche. Damit muss sich fast jeder auf seine eigene Weise auseinandersetzen (und immer wieder neu)
    Grüße
    Mathias Müller

  8. Hallo Leute,

    dass ist doch ein alter Hut. Habe keine Zeit mich über diese Dinge noch zu Unterhalten.

    Bis bald und bei wichtigeren Themen!!!!!!!!!!!

    mit sonnigen Grüßen von der Bergstraße

  9. Du kannst nicht zwei Pferde mit einem Hintern reiten. (Woody Allen)

    Einige Tipps am Rande:

    1) aufhören zu jammern und selbst aktiv werden, indem man sich auf seine Komplettleistungen konzentriert und auch dazu steht.

    2) aufören dran zu glauben, dass immer die Anderen schuld sind. Gute Ideen muss man schon selbst anpacken.

    3) aufhören immer ALLES machen zu wollen und ALLE KUNDEN haben zu wollen. Lieber wenige Dinge richtig machen, als viele Dinge auch noch nebenher zu machen. Also: Kerngeschäft definieren und Gas geben!

    4) aufhören, immer nur die Extrembeispiele heranzuziehen. Clevere Handwerker haben das ganze Jahr über Arbeit. Was macht da eine „nicht verkaufte Armatur“ aus???

    Krempeln Sie die Ärmel hoch und packen Sie`s an.
    Herzliche Grüße Werner Heimbach
    http://www.hazweioh.com

  10. Komplettbadverkauf funktioniert, klar. ABER: Ich würde auch gern entspannt mal nur Produkte verkaufen und etwas daran verdienen. Dazu muss aber das Preisgefüge passen. Bei einem guten Einzelhändler fliegen Produkte, die es im Internet unter EK gibt, aus dem Sortiment. Ende der Ansage. Weil alles andere Unsinn ist.

  11. Alex hat Recht. Die Kunden, welche im Baumarkt kaufen, die wollen wir absolut nicht bedienen. Wir haben auch des öfteren Anrufe von (neuen) Kunden mit dem Hinweis „…wir haben das Teil schon hier, können Sie das einbauen?“ Darauf erfolgt unsererseits immer eine klare Absage. Material bringen wir grundsätzlich mit! Nur vom Stundenlohn können wir absolut nicht existieren und Stundenverrechnungssätze unter 40 Euro netto gehen nicht.

    Wenn man einen recht großen Privatkundenstamm hat (bloß keine Bauträger!!!) und recht viele Wartungsverträge, dann hat man eigentlich immer gut zu tun. Über die Wartungen werden dann auch viele Reparaturen erfasst und ausgeführt. Ersatzteile werden bei uns natürlich zu Bruttopreisen verkauft. Da hat ein Kunde auch kaum eine Chance, diese selber zu besorgen.

    Es gibt Großhändler/Hersteller, die auf Ersatzteile recht geringe Rabatte geben (z.B. 15%). Damit können wir schlecht überleben. Dann wird von unserer Seite eben ein höherer VK verlangt als in der Werksliste steht! Man sollte den Preis natürlich möglichst vorher mit dem Kunden klären.

    Der Strategie der Großhändler, z.B. GC-Gruppe, über Eigenmarken den Verkauf zu fördern, räumen wir keine allzu großen Chancen ein. Die Eigenmarken kennt kein Kunde, es sei denn, er wäre gerade in der Ausstellung des Händlers gewesen.
    Bei Badsanierungen verlangen unsere Kunden fast immer bekannte Marken, die sie natürlich wieder im Internet preislich vergleichen können.
    Das ist aber kein Problem, wenn man dann bei der Preisverhandlung standhaft bleibt und auch mal einen Auftrag ablehnt.

    Daß Internethändler auch Handwerker vermitteln, die das Material dann einbauen, ist ja nicht neu. Wir sind selber vor einiger Zeit von einer bekannten Baumarktkette angesprochen worden, ob wir Interesse hätten, für sie Kessel einzubauen – nein, besten Dank! Das kann machen wer will und sie werden bestimmt jemanden finden. Selber Schuld!

  12. “ Ich bin überzeugt, es gibt intelligente Wege, mit denen es möglich wäre, eine schlagkräftige Strategie zu entwickeln, die den 3 stufigen Vertriebsweg zum Platzhirschen machen können. Diese zu erarbeiten ist eine Herausforderung.“

    >>> Warum denn am „dreistufigen Vertriebsweg“ festmachen? Das schiebt doch die Verantwortung doch nur wieder Richtung GH und Hersteller.
    Nein, jeder Betrieb kann sich selbst richtig positionieren – seinen Stärken entsprechend und so, wie es für ihn individuell Sinn macht. Egal, wie viel-stufig er Produkte einkauft, das hat damit doch noch gar nichts zu tun.
    Der Endkunde kauft kein 3-stufiges-Bad (weswegen viele Endverbraucher auch die Aussagen im Reuter-TV-Spot nicht verstehen dürften), sondern ein „Müller-Bad“, was denn sonst. Wer dieses Bewusstsein beim Endkunden nicht herbei führt, der macht was falsch – Punkt. Und daran sind nicht andere schuld. – Klar ist die Entwicklung einer solchen Strategie nicht einfach – aber für die Steuern haben Sie ja auch externe Hilfe.

  13. Draufhauen und weinen hilft nichts, alles nur Verschwendung wertvoller Zeit. Ich bin überzeugt, es gibt intelligente Wege, mit denen es möglich wäre, eine schlagkräftige Strategie zu entwickeln, die den 3 stufigen Vertriebsweg zum Platzhirschen machen können. Diese zu erarbeiten ist eine Herausforderung.
    Die Reduzierung der eigenen Interessen auf das wesentlichste und eine gemeinsame Anerkennung von neuen Strukturen ist neben einer ordentlichen Kapitalausstattung für die Umsetzung solcher Wege, die alles entscheidende Grundlage.
    Es besteht eine enorme Marktmacht des 3 stufigen Vertriebsweges und die Partner können sich einiges leisten. Wenn einige Stellschrauben neu justiert würden und dazu moderne Kommunikation unter Einbezug der Intelligenz aller Marktpartner genutzt würde, ist diese Konstellation unschlagbar.
    Es muss eine Diskussion Kultur entstehen, die darauf abzielt gemeinsame Ziele zu setzten und diese zu erreichen. Gerede und gegenseitige Anfeindungen wie „der hat …“ oder „schuld ist…“ führen zu rein gar nichts, außer zu einer kleinen Seelenmassage für den Leser, der nach der Lektüre mit seinen eigene Erfahrungen nicht mehr alleine steht. Dies ist fast schon die gleiche Debatte, wie wir sie täglich in der Politik erleben. Kein Wunder, das die politische Klasse für die Zuhörer extrem langweilig wird.
    Wenn zwei oder wie in diesem Fall 3 Parteien es schaffen würden, festgefahrene Strukturen zu überdenken und neu auszurichten., dies im Konsens in einer Win Win Situation für alle, dann besteht die realistische Chance auf Veränderung.
    Wichtige Medien wie die SI könnten der Stein des Anstoßes werden. Berichte wie der vorliegende und dazu Anmerkungen wie in diesem Blog, sind schon heute Beiträge die morgen keinen mehr interessieren.
    Vielleicht findet sich ja Irgendwo Irgendwann ein intelligenter Kopf, der entsprechende Kontakte hat, über ein Sprachrohr verfügt und den Mut mitbringt, eine wirklich neue zielorientierte Kommunikation aufzubauen. Moderne Unternehmen haben dies geschafft, diese beziehen mit Hilfe des Internets gewaltige Massen an Wissen an und vereinen diese zu unschlagbaren Produkten. Der 3 stufige Vertriebsweg hat die gleichen Vorraussetzungen wie solche Weltkonzerne, „die Intelligenz der vielen“ -Quelle Förster & Stein-.
    Jeder einzelnen kann mit seinem Wissen einen wichtigen Beitrag zur Erreichung des Ziels leisten. Ich bin dabei.

    „Wiederholen ist tödlich. Deshalb ist Erfolg so gefährlich, weil er Neues verhindert.“
    Thomas Bubendorfer. Extrembergsteiger und Autor
    Aus der App 99 Zitate von Förster und Kreuz

  14. @ Andre Fuchs

    Euch ist nicht zu helfen.

    Ihr stellt euch auf die gleiche Stufe wie Onlinehändler und Baumarkt.

    Bitte. Dann macht das so weiter. Oder eröffnet einen Onlinehandel.

    Ihr seid doch keine Verkaufsshops! Ihr seid Dienstleister und Problemlöser!

  15. @ Thomas Dürr

    Und die Typen, die im Baumarkt kaufen, die wollen wir doch gar nicht
    als Kunden, oder?

    Bei denen kannst du nur verlieren.

    Verschlüsselt eure Einzelpreise und verkauft Service ……..

  16. Danke – Frank Tauber – sie haben recht.

    So sehe ich das auch.

    Bietet dem Kunden den entsprechenden Service, so dass er nicht an
    Ihnen vorbei kommt. Mit der richtigen Beratung frisst Ihnen der Kunde
    aus der Hand und wird blind für alle weiteren Angebote.

    Mir geben die Kunden mittlerweile 90% Vorkasse, 2 Monate vor Aus-
    führung der Komfort- und Premiumbäder.

    Und ein guter Mix aus Grosshandel und Direktanbieter schadet auch
    nicht, je nach Preisvorstellung des Kunden.

    Wenn ich mit entsprechenden Preisen nicht nicht verkaufen kann, dann
    muss ich mich selbst in Frage stellen und nicht die Onlineshops verurteilen. Dann sind SIE vielleicht genauso mit Defiziten behaftet, wie
    Ihr Mitbewerber neben an. Davon gibt es ja genug in der heutigen Zeit.
    So genannte Fachmänner. (Und wenn man dann die Arbeiten sieht..lach)

    Merken: Es gehören immer zwei dazu.

  17. Die, die sich eigentlich am meisten Sorgen machen müssten, bleiben nach meiner Meinung unverständlicherweise sehr gelassen. Die Grosshändler sind nach meiner einschätzung die ersten die in absehbarer Zeit auf der Strecke bleiben oder Ihr Konzept grundlegent ändern müssen. Der klassiche Vertriebsweg so wie bisher nicht aufrecht zu erhalten. Diese lächerlichen Bruttopreislisten interessieren doch keinen mehr. Da darin enthalten Preise sind so gut wie nie anwendbar. Mich als Fachhandwerker interessiert nur noch mein äußerster Einkaufspreis und ddann die Abwägung ob ich nach meiner Mindestbeaufschlagung mit der „neuen Preisfindung“ dem Internet, konkurieren kann. Meisten, oder eigentlich fast immer wenn der Kunde selber recherschiert, nicht. Kurzum, da steht ein Umbruch an von dem man noch nicht genau sagen kann wann der komplett vollzogen wird. Komischerweise stoße ich mit diesewr These bei meinen Lieferanten allesamt auf Unverständnis. Die Grosshändler sind sich Ihrer Sache scheinbar noch ziemlich sicher ?????? Wir werden sehen.

  18. Achtung Ironie:
    Na endlich mal ein Thema welches nicht regelmäßig wegdiskutiert wird.
    Richtig Positioniert, gut aufgestellt, wir müssen uns als Marke verkaufen? Das kann doch nur einer schreiben, der mit Scheuklappen und Tunnelblick darauf hofft, dass seine Kunden keinen Internetanschluss haben, keine Flyer der Bauhäuser liest die im Briefkasten landen und Gutgläubig dem Handwerker vertrauen der Ihnen seit Jahren zuverlässig zur Seite steht.

    Irgendwer vergisst grundsätzlich, dass wir eben nicht alleine von unserer Leistung leben können, sondern auf einen Materialgewinn angewiesen sind! Solange diese Subventionierung in unserem Handwerk gewollt und gepflegt wird, solange wird es immer einen geben, der glaubt dass der Materialgewinn allein unserem Reichtum dient und versucht das Material günstiger anderweitig zu bekommen, denn der Lohn müsste uns ja reichen.

    Was nützen Werkspreislisten zu denen ich nicht einkaufen/verkaufen kann, bzw. diese in keinem Verhältnis zur GH-Preisliste stehen? Wehe mir, der Kunde bekommt so eine WP-Liste mal zu sehen…!
    Beispiel gefällig? Werkspreisliste Brutto 13,20€, GH-Liste 14,90,€ – 40% + 1,0% TZ+ 8€ Serviceartikelzuschlag +3,50€ Porto u. Verpackung = 20,53€. Soviel dazu!
    Andersrum… Ersatzteil Viessmann Brutto 100€ – 13% Rabatt = 87€. Wem reichen 13€ Materialgewinn um den Lohn zu subventionieren? Und wer mir jetzt erzählen will, er kann seine Lohn- und Gemeinkosten mit dem Std.Verrechnungssatz von teilweise unter 40€ decken, sollte sich mal mit der Deckungsbeitragsrechnung auseinandersetzen!

    Den 3-Stufigen Vertriebsweg finde ich als Idee eine super Sache, nur wird dieser eben immer tiefer untergraben. Markenhersteller finden sich immer öfter über „merkwürdige“ Wege in Internetshops und Bauhäusern ein. Nur wenige Edelmarken kämpfen glaubhaft dagegen an. Alle anderen können dagegen „leider“ nichts machen!

    Hausmarke als alternative, damit man nicht vergleichbar ist? Gegenüber Bauhäusern und Internet sicher schon, aber gegen 5 Mitbewerber die im gleichen GH einkaufen eben nicht.

    Ach ja, was ich noch Fragen wollte… Welche die eine Homepage unterhalten benennen eigentlich Preise für Ihre Dienstleistungen?

    Schon einmal in einem Bauhaus/Internetshop gewesen wo keine Preise genannt werden? Denkt mal darüber nach!

    … und jetzt schlagt auf mich ein 😉

  19. ich muss frau minderjahn recht geben,
    nur leider sind es im düren -aachener umland genau die händler die neuerdings himmlische angebote über den einen machen und zudem auch noch reuter und mega nachweislich beliefern.
    wir versuchen über handelsmarken oder zweistufig auszuweichen, das klappt meist gut
    zudem bauen wir unsere einkaufspolitik aus um die konditionen zu verbessern und so ohne betteln dem druck widerstehen zu können.generell verbauen wir keine fremdware ,was auch zu verlusten führen kann -auch nicht für einen höheren lohn !
    die kunden interresiert kaum die komplettleistung sondern in unserem gebiet fast immer nur der preis- und dann die leistung herr tauber man hat mir als ich mich selbstständig machte erzählte man mir- mach dies mach das- letztlich stimmte fast nichts. der markt wird vom umfeld bestimmt und nicht von intelligenten betrieben die am schluss -schon öfters gesehen -zu machen
    schrauben wir das becken anders als …dran nein
    können wir etwa den raum verändern -nein

    der kunde ist könig und bestimmt den weg –ggf zusammen mit einer industrie und einen großhandel die das was im internet verloren wird sich beim handwerker zurückholen will.
    rufen sie den ad hans -grohe – geberit-sanibroy …an und lassen sie sich zu dem thema veralbern –achten sie wenn möglich auf die lieferscheine bei internet kunden und sie werden sehen wer alles mit weißer weste liefert.
    übrigens kunden die internetpreise bei uns bekommen bekommen keine beratung und müssen sich die artikel bei reuter … selber raussuchen und geben uns dann eine liste die nach auftragsbestätigung ggf korrigiert wird -klappt gut

  20. Ja das ist ein Riesenthema.
    Mich ärgert jedes Baumarktpospekt in dem Markenartikel oft günstiger als mein EK beim Großhändler angeboten werden. Über Internet und deren Suchmaschinen kann sich jeder Interessierte ( der weiss was er will ) Preise einholen, die man als Badbauer nicht anbieten kann.
    Was soll man tun?
    Die Firmen ignoieren, oder Alternativen suchen, wenns welche gibt.
    Ein Grohe oder Geberit oder wie Sie alle heißen wird immer das tun was ihm am meisten einbringt, nähmlich den direkten Verkauf.
    Die Luft für uns wird immer dünner werden und so werden immer mehr von unseren Kollegen zu Schraubern und Montagebetrieben werden.
    Ich glaube nicht das sich daran etwas ändern wird.

  21. Moin,

    das Thema ist nicht neu. Es wird schon in vielen Foren diskutiert. Es soll sogar Kunden geben, die bei einem Angebotsgespräch über Apps die Preise vergleichen. Wenn eine Firma dann nicht in der Lage ist, seine Leistung zu verkaufen, dann bleibt meistens nur noch „Nein, sagen können“.

    Wer beigestelltes Material (http://www.bosy-online.de/Beigestelltes_Material.htm) einbaut, geht ein großes Risiko ein. Ich verstehe auch unsere Verbände nicht, dass hier nicht mehr unternommen wird. Z. B. sollten die Internetanbieter und Baumärkte gezwungen werden, deutlich anzugeben, welche Artikel nur von Fachfirmen eingebaut werden dürfen. Der Kunde darf zwar alles kaufen, nur einbauen darf er nicht alles. Oftmals suchen diese dann Firmen und bleiben bei der „Grauarbeit“ hängen, weil die Versorger auch 2 Augen und ein Hühnerauge zudrücken, statt ihrer Prüfpflicht nachzukommen.

    Viele Grüße

    Bruno Bosy

  22. Herr Kirchgessner :
    obwohl Sie recht haben, dem klassischen Großhandel bleibt nix weiter übrig, als seine Kostenstrukturen zu prüfen, wenn er keine marktfähigen Preise anbieten kann.
    Das nennt man WETTTBEWERB.
    Schieben Sie doch nicht die Industrie vor, die Muss auch verkaufen, die Zeiten, daß der GH die Industrie unter Druck setzten konnte sind wohl auch vorbei ????
    Das ich nicht lache….
    Ihre Scheinheiligkeit grentzt an Humor, jeder weiss, welche Großhändler die Internethändler bedient.
    Leider müssen wir Handwerker unser Gesicht vorm Kunden hinlaten für Ihre überhöhten Preise, die werden nun mal jetzt vom Internet bestimmt, leider.
    An die Wunderbetriebe, die sich über Gesamtlesitungen verkaufen, schö uns gelingt das auch noch, aber warum kaufen wir überhöht ein. Das ist kaufmännisch falsch.

    Mit langanhaltender Verärgerung
    Karl-Heinz Garten

    Ausweg : HANDELSMARKEN mit strikter Vertriebskontrolle, das das geht zeit GC und einigen andere… mit denen ich gern zusammenarbeite

  23. Es gibt sogar Hersteller, die selbst direkt verkáufen, zu Preisen, die wir als Grosshändler nicht machen können. Wir beobachten sehr aktiv das Internet und sprechen mit den entsprechenden Herstellern. Wenn kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt wird müssen wir dieses Fabrikat nicht mehr führen.
    Wir stehen zum 3-stufigen Vertrieb, obwohl wir von mehreren Handwerkern wegen angeblichem Direktverkauf gemieden werden. Die verstehen unser Konzept eben nicht.Mit unserer Sanitärausstellung versuchen wir möglichst den Kunden (Bauherrn) meist mit Genehmigung seines Handwerkers, zum Auftrag zu bringen. Wichtig ist, daß überhaupt erstmal beim etablierten Handel gekauft wird. Die Montage macht dann in jedem Fall ein regionaler Handwerker. Auch die Provision geht natürlich an unseren Handwerkerkunden. Dadurch haben beide etwas. Internet schaut in die Röhre. Der Auftrag muß bei uns sein, sonst kauft unser Handwerker, obwohl wir die aufwendige und teuere Beratung gemacht haben bei einem Großhändler, wenn er den Auftrag dort um einpaar Euro „billiger “ bekommt. Das ist doch die große Misere. Handwerk und Großhandel müssten im wahrsten Sinne Hand in Hand arbeiten und sich nicht gegenseitig ausnützen und auch noch runterhandeln. Es besteht hier ein großes gegenseitiges Misstrauen, das wahrscheinlich nie mehr ausgelöscht werden kann.
    Wie dieses unverständliche Angebot im Internet zustandekommt müsste untersucht werden. Oft genug wurde hier geklaute Ware angeboten. Auch wir haben auf diesem Wege schon Klauer dingfest machen können. Das können Leute aus allen Bereichen sein. Es ist Tatsache, dass Diebstähle gleichermaßen von Mitarbeitern des Handels und des Handwerks sowie von Kunden und Speditionsmitarbeitern begangen werden.

  24. Jeder Handwerksbetrieb sollte sich für seine Region und sein Kundenklientel eine passende Angebotspalette und Strategie überlegen.

    Diese Strategie dann umsetzten und auch mal die Geduld haben, dieser Positionierung die Zeit zu geben bekannt zu werden in der Region.

    Der Markt ist riesengroß und jeder Handwerksbetrieb bekommt davon nur einen 0,X % Anteil. Den kann sicher aber jeder Handwerker selbst gestalten.

    Als abhängiger Schrauberbetrieb für Internethändler genauso wie als kompetenter Heizung Sanitär Fachbetrieb.

  25. Wir sind selber „Marke“
    Es gibt immer andere Vertriebswege als die eigenen.
    Wir müssen mehr Produkte unter eigenen Namen wie Badmöbel und Duschen usw. dem Kunden anbieten,oder Hersteller suchen welche nicht so stark über das Internet verkauft werden und sich somit aus dem Wettbewerb Internet heraushalten.
    Beispiel: bei Heiler kann jeder Duschen mit eigenem Namen kaufen
    Wir müssen versuchen, keinen Produkt- Vergleich zuzulassen.

  26. Da gibt es nur eine Lösung bzw. drei Lösungsmöglichkeiten.
    1. wir Handwerker kaufen nur noch im Internet ( ausser bei Reuter) oder
    2. Der Großhandel gibt uns allen die gleichen Konditionen, weil irgendein Großhändler beliefert ja die Shops.
    Oder man entwickelt sich zum Luxusmontagebetrieb aber ohne Gewährleistung, das kann dann die Industrie übernehmen.

    Schönen Gruß aus dem Aachener Land, wo ca. 12 BAUMÄRKTE 4 GROßHANDELSAUSSTELLUNGEN und noch 6 diverse Badshops mit Fliesen und Mobaus Ihr Unwesen treiben. Jacqueline Minderjahn-Braun – Badgestalterin

  27. Wer seine Positionierung strategisch richtig und zu den eigenen Stärken passend plant und darauf basierend intelligent Werbung betreibt – und diese Strategie von A-Z lebt und täglich umsetzt, der „produziert“ Kunden, die gar kein Interesse mehr daran haben, im Internet nach irgendwelchen Produkten zu suchen. Weil das Gesamtpaket beim (intelligenten) Handwerksbetrieb viel zu viel Sicherheit ausstrahlt.

    Wer das nicht tut, einfach nur auf irgendwelche Interessenten wartet, mit unspezifischem Leistungsangebot wirbt und moderne Dienstleistung nicht verstanden hat („Kunde droht mit Auftrag“), der muss sich mit dem 47/133-Euro-Vergleich und dessen (unmöglicher) Argumentation herumschlagen.

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