Profitiert das SHK-Handwerk von der Arbeitnehmerfreizügigkeit?

Seit 1. Mai gilt die neue Arbeitnehmerfreizügigkeit für acht EU-Länder aus dem Osten. Die einen bejubeln bereits ein absehbares Ende des Fachkräftemangels. So unser Wirtschaftsminister. Besonders das Handwerk könne von den Nachbarn aus dem Osten profitieren. Der ZDH hat bereits Ausbildungsratgeber auf Polnisch herausgegeben. Andere befürchten die Zuwanderung von unqualifizierten Menschen ins deutsche Sozialsystem oder sehen andere Probleme. Verdi-Chef Frank Bsirske befürchtet Lohndumping auf dem Bau und fordert Mindestlöhne. Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit hat vorsorglich 120 neue Stellen geschaffen und gibt eine Broschüre zum Thema heraus. Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) erwartet schlechtere Wettbewerbsbedingungen für inländische Baubetriebe. Ob tatsächlich so viele qualifizierte Kräfte nach Deutschland kommen wie offiziell erhofft, ist jedenfalls noch völlig offen.

Wie sehen Sie das? Wird es zu einer weiteren Einwanderung ins deutsche Sozialsystem kommen oder kommt aus dem Osten die Lösung des Fachkräftemangels für uns? Erwarten Sie, dass vermehrt engagierte Osteuropäer eine Lehre im deutschen SHK-Handwerk beginnen werden?

8 Kommentare zu “Profitiert das SHK-Handwerk von der Arbeitnehmerfreizügigkeit?

  1. Die hier angesprochene Freizügigkeit ist nun wieder weiter ein Schritt gegen ein hohes Ausbildungsniveau und den Meisterbrief. Wenn jemand in der EU nachweisen kann, dass er seit 5 Jahren in dem Beruf tätig ist, ist der Nachweis der Meisterausbildung doch hinfällig. Inwieweit nunmehr die Polen, Rumänen etc. mit der DIN, der VOB, den technischen Richtlinien vertraut sind, muß auch mal nachgefragt werden. Alleine die diversen Satzungen der Kommunen und der unterschiedlichen Bundesländer sind ja schon für einen deutschsprachigen schwierig nachzuvollziehen, wiesehr kann man denn da von einem Nichtdeutschen erwarten, dass dieser die Rechtsvorschriften versteht.
    Besonders leicht gemacht wird es den vielen Wirtschaftsflüchtlingen, da diese sich bei jemandem anstellen lassen und nach drei Monaten sich in die Arbeitslosigkeit verabschieden, weil das Arbeitslosengeld ohnehin mehr ist, als dieser zu hause mit regulärer Arbeit hätte. Somit plündern wir die Sozialkassen noch mehr und für die potentiellen Azubis ( Schulabgänger mit schlechten Noten) fehlt das geld für die Förderprogramme, was zur Folge hat, daß wir alle sodann Azubis mit einem IQ von 30 bekommen und uns damit abplagen, denen der beruf nicht beizubringen ist und die Schlauen sich in der Eisdiele es mit deutschem Sozialgeld gut gehen lassen.

  2. Guten Tag SHK-Handwerk,

    der schon chronische Fachkräftemangel wird durch die Arbeitnehmerfreizügigkeit in der EU sicher nicht durch die Öffnung des Arbeitsmarktes behoben werden können.
    Aus meiner über 30-jährigen Erfahrung in der Ausbildung kann ich nur darauf hinweisen, dass die Rekrutierung von geeignetem Berufsnachwuchs auch bei uns immer schwieriger wird, weil der Markt viele interessante Alternativen bietet. Immer noch kann ein, wenn auch geringerer, Ost-West Zustrom in den deutschen Südwesten verzeichnet werden.

    Selbst bei dem positiv unterstellten Leistungsvermögen des angesprochenen Personenkreises wird die Qualität und Solidität dann leiden, wenn diese Arbeitnehmer-sollten sie kommen- nicht ständig betreut und angeleitet werden.

    Nicht zuletzt wurde das duale System der Berufsausbildung in Deutschland in viele Länder der Welt exportiert und dort kopiert. Nur wenige Länder in Europa haben wirklich vergleichbare handwerkliche Bildungsabschlüsse, wie z.B. die Schweiz, Österreich und das westliche Frankreich (Elsass).

    Allerdings wird sich der grenznahe Bereich auf Ausbildungstourismus einstellen müssen. Wie viele hier bleiben, ist erst mal abzuwarten.

    Sollten sie hier in Arbeit beschäftigt werden, wird die Arbeit auch soziale Erträge bringen. Bei Dumping-Löhnen natürlich weniger, wobei die Sozialkassen auch Leistungen erbringen müssen. Ob da was unter dem Strich was bleibt, kann sicher erst in einigen jahren bewertet werden.

    Ob Dumping-Löhne das ohnehin unter Druck stehende Marktpreis-Niveau dauerhaft beeinflussen, zweifle ich aus og. Gründen an.

    Ver- oder behindert werden kann und sollte der freie Arbeitsmarkt nicht, da eine legale Lösung viel besser ist. Das Europa der Zukunft wird sicher noch ganz andere Herausforderungen stellen.

    Freundliche Grüße
    Werner Füeß
    Betriebswirt d. HW
    Ausbildungsberater-und Coach

  3. Hallo zusammen,

    ich erinnere mich, dass mein Bruder, heute angesehener Handwerksmeister, vor 30 Jahren Laubsäge- und Lötarbeiten in seinem Kinderzimmer gemacht hat, Uhren und ferngesteuerte Autos zerlegt hat, später Fahrräder und Mopeds. Mein Sohn sitzt heute am liebsten vor dem Computer… Ich denke, irgendwann werden wir froh sein, Azubis oder Gesellen aus Regionen zu bekommen, wo handwerkliches Geschick durch entsprechende Tätigkeiten erworben werden konnte. Den Umgang mit Werkzeugen lernen unsere Kinder nicht am Computer. Auch nicht mit Lernsoftware.

  4. Hallo Zusammen
    In bestemmten Bereichen mag es einen Fachkräftemangel geben aber
    glauben die Wirklich das wir Ihre qualifizierten Arbeitskräfte bekommen, ich nicht. Wir bekommen das was bei uns auch übrig ist.
    Und es ist ja auch egal ob einer eine ordentliche Ausbildung gemacht hat oder nicht. Hauptsache offen für andere.
    Natürlich sehe ich auch noch ein Problem, wie wird unsere Wirtschaft angekurbelt, wenn diese Leute hier nur „Geld“ verdienen und es dann nach Hause schicken.

  5. Hallo Ihr Lieben,

    diesen Satz finde ich einfach genial und sehr gut zu gleich.
    So unser Wirtschaftsminister. Besonders das Handwerk könne von den Nachbarn aus dem Osten profitieren.
    So unser Wirtschaftsminister. Besonders das Handwerk könne von den Nachbarn aus dem Osten profitieren.
    So unser Wirtschaftsminister. Besonders das Handwerk könne von den Nachbarn aus dem Osten profitieren.
    Das kann man sich jetzt noch in zwei Tagen, zwei Wochen, zwei Monaten noch weiter so hören. Wann werden die Politiker endlich einmal erwachsen???

    Also Angst brauche wir keine zu haben, es gibt doch nichts mehr zu holen.

    Anstatt mit klaren Verstand und politischer Weitsicht an die Sache heran zu gehen, versucht man verzweifelt, nach dem Motto (was die IT-Bransche kann, können wir schon lange) sich um Fachkräfte zu bemühen.

    Dann sollte doch Herr Brüderle einmal in die Hände spucken und am besten gleich einmal bei den Handwerkskammern anfangen und dort etwas Ordnung hinein zu bringen.
    Die Leben auch nur noch von Sprechblasen und falsch spielern.
    Hier ein Fallbeispiel: Meisterbetrieb bemüht sich um einen Azubi, bekommt eine Zusage der Kammer, dass er sogar einen Zuschuss bekommt für diesen Azubi im Jahr 2010 von ca. 3.000,00 € und im Jahr 2011 etwas weniger. Der Betrieb nicht dumm, stellt den Azubi im Jahr 2011 ein wie vereinbart, klopt bei der Handwerkskammer an, zwecks Abholung seiner Azubibelohnung. STOPP: Kein Geld da im Jahr 2011 für diesen Azubi, dass bekommt jetzt der Osten etc.!!!

    Wenn das kein Fall für unseren hochgeschätzten Herrn Brüderle ist????

    Hier wird Missbrauch im großen Still betrieben. Hier werden junge Menschen mistbraucht. Hier sollte man endlich aber aufräumen, damit das profit Denken der Kammern aufhört und wir endlich wieder Fachkräfte weiter auszubilden. Es wären „DEUTSCHE“ Staatsbürger und würden auch noch „IHRE“ Steuern in diesem unserem Vaterland einzahlen.!!!!!!!!!! Diese Rendite wäre aber höher anzusehen, als wie eine
    Arbeitnehmerfreizügigkeit.!!!!!!!!!…………..

    Arbeitnehmerfreizügigkeit ist gut und schön, dass klappt ja nicht einmal bei uns, in den eigenen Reihen.

    Viel Erfolg, bei den nächsten politischen Eskaparden.

    Wünsche allen ein gesegnetes und sonniges Wochenende.

    Zitat der Woche: Bitte nicht über Tode sprechen!!!!!!!?????::::::

  6. Hallo zusammen,

    Es ist schon sehr traurig das DEUTSCHLAND soweit gefallen ist, um nicht mit den eigenen Leuten ( und Firmen ) auskommt.
    Wo wir doch angeblich so viele Arbeitslose haben.

    ,,IN DEUTSCHLAND GEHT’S BERGAB“ Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

    Man braucht nicht einmal dafür studiert zu haben, um so eine Behauptung zu äußern. Man muss nur bis drei zählen können, sowie Augen und Ohren offen halten, was ich gelernt und ständig beobachte.

    Wir werden in naher Zukunft sehen,
    was aus meiner Behauptung geworden ist.

  7. Guten Tag zusammen,

    ich denke das die Osterweiterung in einigen Branchen eine Hilfe sein kann. Leider kann ich nicht einschätzen ob die Fachkräfte dort auch mit dem Ausbildungsstandard aufwarten können wie hier in Deutschland.

    Wir haben in unserem Unternehmen seit Monaten zu kämpfen Qualifizierte Sanitär Fachleute für Aussendiensttätigkeiten zu finden.

    Es wäre natürlich schön wenn wir so Fachkräfte bekommen könnten.

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