UNTERWEGS AUF DER SONNENSTRASSE

Pfiffikus_1014

Wenn der Pfiffikus spazieren geht, fragt er sich immer wieder, wohin die ganzen Einnahmen aus der Kfz-Steuer fließen. Sicher nicht in die Reparatur oder Erneuerung von Straßen. Immer mehr Schlaglöcher und Risse sieht er da. Und dann ist er im Internet über die Lösung gestolpert. In den USA entwickelt eine Firma Solarstraßen.

So verrückt das auch zunächst klingen mag, eigentlich ist die Idee gar nicht schlecht. Einfach gesagt, sollen in Zukunft Solarzellen in den Straßen Strom erzeugen. Damit könnte mehr Strom erzeugt werden, als im Moment verbraucht wird. Und auch an die Autofahrer wurde gedacht.

Die Oberfläche besteht aus hochfestem Glas, mit mehr Haftung, als Asphalt bieten soll. Für den Winter sind Heizelemente eingearbeitet, die die Temperatur über dem Gefrierpunkt halten. Somit gibt es keine schneebedeckten oder vereisten Fahrbahnen mehr. Die Unfallgefahr wäre verringert. Das Gleiche würden die eingebauten LEDs und Drucksensoren bewirken. So würden Textmeldungen auf der Straße z.B. vor So soll also die Straße der Zukunft aussehen. Der Pfiffikus läuft schon mal Probe. Tieren und Hindernissen auf der Fahrbahn warnen.

Das alles hört sich ja super an. Nur dass die Kosten für eine Solarstraße etwa dreimal so hoch sind wie für eine normale Straße. Außerdem weiß noch niemand, ob diese dann auch dauerhaft stabiler ist als die bisherigen.

Zwar wurden Tests unter Aufsicht der US-Straßenbehörden durchgeführt, aber der Pfiffikus fragt sich, ob Glas tatsächlich einen 60-Tonner tragen kann. Wobei sich die Reparatur eventueller Straßenschäden dann auch wieder einfach gestaltet. Es ist kein Abtragen des alten Belags notwendig – und das über Kilometer hinweg und vorzugsweise im Ferienreiseverkehr – und kein aufwendiges Erneuern des Belags. Im Falle eines Schadens muss nur eine Platte ausgetauscht werden – nachdem sich die Splitter in die Autoreifen gebohrt haben. Durch die LEDs wären auch keine Fahrbahnmarkierungen mehr notwendig. Diese würden durch Lichtmarkierungen ersetzt.

Vielleicht kennt auch der eine oder andere noch den Film Tron. Irgendwie erinnert dieses System den Pfiffikus daran. In dem Film haben die Straßen geleuchtet und Fahrzeuge haben Lichtspuren hinter sich hergezogen. Nur da war sowas noch Science-Fiction. Jetzt sieht es so aus, als ob es Realität werden könnte. Aber irgendwie traut der Pfiffikus der Sache noch nicht so ganz. Denn die Straßen brauchen ja auch wieder Strom zum Betrieb – für die Heizelemente und für die LEDs. Wurde das mit einberechnet? Und dann denkt er an die Anwendungen. Eine Einbahnstraße geht heute in die andere Richtung als gestern? Und was ist, wenn jemand das System hackt? Also die Idee findet er gut, aber ob es auch in der Praxis klappt, muss sich noch beweisen.

Allzeit gute Fahrt wünscht

Ihr

Pfiffikus

pfiffikus@at-fachverlag.de

Ein Kommentar zu “UNTERWEGS AUF DER SONNENSTRASSE

  1. Toller Artikel! Auch ich musste sofort an den Film Tron denken. Aber so unwahrscheinlich ist diese Straße nicht. Seit 10 Jahren sind laut Nachrichten Erfinder damit beschäftigt, fliegende Autos auf die Straße zu bringen. Der Prototyp wurde schon vorgestellt. Warum dann nicht auch dieses Straßensystem?
    Ich wäre noch für eine rote Wahrnblinkanlage auf der Spur, die Geißterfahrer aufmerksam macht. Wer weiss was genau wie umgesetzt wird. Bin gespannt!

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