Was bringt die Energiewende dem SHK-Handwerk?

Seriöse Energiepolitik sieht anders aus als das, was Merkel & Co. zur Zeit betreiben. Leider kann sich der Industriestandort Deutschland nicht hopplahopp von der Atomkraft verabschieden. Der Umbau zu regenerativen Energien kann nur langfristig gelingen. Hier könnten Merkel und ihre Koalitionspartner von der Splitterpartei FDP punkten: Sie könnten die mittelständische Wirtschaft tatsächlich stärken, statt wie bisher nur davon zu reden und Politik für die Atomkonzerne zu machen.

Was erwarten Sie sich als SHK-Handwerker von der Energie-Politik?

7 Kommentare zu “Was bringt die Energiewende dem SHK-Handwerk?

  1. Ich freue mich, dass man sich schließlich doch entschieden hat, die AKW’s zu deaktivieren und sie anschließend mithilfe von erneubaren Energiequellen auszutauschen. Ich bin mal gespannt wie lange der Staat für die Energiewende braucht. Man muss wirklich aufhören, die Umwelt mit der Emission zu zerstören und auch mal an unsere Nachkommen denken. Die Umweltkatastrophe in Japan hat den deutschen Politikern gezeigt, dass man die Gefahr von der Atomkraft nicht verharmlosen kann. Ich wünsche mir, dass die anderen Länder genauso schnell ihre Atommeiler deaktivieren und wir so nicht mehr in Angst leben müssen. Weiterhin gefällt mir, dass auch Firmen wie Avia die erneubaren Energien fordern, indem sie auch selbst mit klimaneutralen Produkten arbeiten.

  2. Die Erde ist in Bewegung, nur der Mensch hat das noch nicht begriffen. Die aktuellen massiven Bewegungen der Erdplatten im pazifischen Raum werden noch weitere Katastrophen nach sich ziehen. Begonnen hat das mit dem verheerenden Tsunami im Indischen Ozean, Erdbeben im Nahen Orient, in Neuseeland, Südamerika usw. und jetzt mit ungewohnter Kraft in Japan, da sind doch gewaltige Kräfte am Arbeiten.
    Dagegen sind doch wir Menschen nur Würstchen, die froh sein können, dass es derzeit eine sehr konstante Warmzeit gibt, ohne die eine derartige Entwicklung des Menschen, ob nun positiv oder negativ, überhaupt nicht möglich gewesen wäre.

    Unter Kohl wurden die Grundlagen geschaffen, mittels Bau neuer U-Boote, deren Energieversorgung auf Basis Brennstoffzellen erfolgt, neue Konzepte für Antriebstechniken voranzutreiben. Unter Schröder sind die Aufträge vorangetrieben, aber gleichzeitig alle Mittel für Forschung zu energiesparenden Antrieben usw. (eben Brennstoffzellen und auch Magnetbahn – z.B. Transrapid) um bis zu 70% gekürzt und damit Milliarden Forschungsgelder der vorangegangenen Jahrzehnte in den Sand gesetzt worden.
    Die U-Boote sind in Dienst gestellt und können mit den Brennstoffzellenantrieben locker mal 2 bis 3 Monate unter Wasser bleiben. Die Technik funktioniert.
    Stattdessen wurden Photovoltaikanlagen, Windkraftanlagen usw. unter Einbeziehung der Finanzen aller Bürger vorangetrieben. Jeder der sich keine derartige Anlage leisten kann (eigene Anlage oder Beteiligung), zahlt halt über den Strompreis die Anlagen derer, die sich diese leisten können und damit auch noch Steuern sparen, mit. Wo bleibt da die soziale Komponente?
    Und dann unter Merkel die Verlängerung der AKW-Laufzeiten, warum eigentlich?
    Alle wollen weg von der Atomkraft, aber keiner will dazu erforderliche Infrastrukturmaßnahmen vor seiner Haustür verwirklicht sehen. Wie soll dann der kpl. Ausstieg möglich sein? Mit Kohlekraftwerken? Dass es mit weniger Atomkraft geht, sieht man ja.
    Und jetzt noch die unrühmlichen Ausgasungen an den Energiesparlampen.
    Da werden nicht erst seit ein paar Wochen in der Politik Hüst und Hott Bewegungen gemacht, nur die Seitwärtsbewegungen werden immer stärker gegenüber den letzten Jahrzehnten.
    Was die Konstanz der Politik angeht, schließe ich mich den vorigen Kommentaren an. Entscheidungen mit Nachhaltigkeit und vor allem Ent- und nicht Belastung unserer Nachfahren sind hierzu m.E. absolute Voraussetzung. Dabei sollte nicht unbeachtet bleiben, dass die Ertragsfaktoren bei den fossilen Brennstoffen deutlich zurückgehen (nur noch 1/5 der Erträge vor 25 Jahren). Und es gibt weitaus wichtigere Bereiche (z.B. Pharmazie), die z. Zt. alternativlos auf diese Quellen angewiesen sind.

    Zum Geschäft: Natürlich erhoffe ich mir, mit dem Angebot schlüssiger und nachhaltiger Konzepte bei der Anlagentechnik vermehrt Aufträge zu erhalten. Die Nachfrage steigt auch. Aber von alleine kommt das nicht. Hier sehe ich auch die Fachverbände in der Pflicht und vor allem mit der Chance, dem medial verbreiteten Image des abzockenden Handwerkers (die es in geringer Prozentzahl leider auch gibt) entgegenzuwirken.
    Nahezu 40 Jahre Erfahrung im Wärmepumpen-, 25 Jahre Erfahrung im BHKW- und Holzfeuerungsanlagenbau stimmten mich bis zur Kürzung der Forschungsgelder positiv, auch Erfahrungen im Bereich der Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnik sammeln zu können. Ich bleibe trotzdem optimistisch, vor allem auch deshalb, weil z.B. an den Universitäten die Grundlagen dazu in der Schublade liegen. Nur verschlafen sollten wir das hier in Deutschland nicht. Unseren Wohlstand können wir nur auf unserer Kreativität aufbauen. Und da gehört unser „kleines“ Volk immer noch zur Weltspitze.

  3. Kapitalismus: Es regiert das Kapital (= Geld ) – s.a sog.
    Bankenkrise , das Kapital holt sich „seine Regierung“ in sein
    Boot und läßt sie teilhaben, das „dumme“ Volk glaubt deren
    Vorwahl-Versprechungen und fällt darauf rein, das noch
    „dümmere“ Volk geht nicht mehr zur Wahl – je dümmer das
    Volk, um so besser ist es für Politiker und Kapital (s. Bildungs-
    wesen). Man braucht sich gar nicht zu wundern – es kommt
    noch dicker !

  4. Leider hat Politik nichts mehr mit verlässlichen Entscheidungen zu tun. Dabei ist es fasst egal, welche Farbe die jeweilige Partei hat / oder darstellen will. Der interessierte Teil der Bevölkerung schüttelt nur noch mit dem Kopf. Daher erwarte ich von der Politik nichts. Die politischen Rahmenbedingungen sind eher als schwierig zu bezeichnen.
    Dennoch ist unsere Chance als Handwerker aufgrund einer unseriösen Politik so groß wie noch nie! Wer nicht mehr nur eine Heizung verkauft, die irgendwie warm macht, sondern schlüssige Konzepte und damit echte Hilfe anbietet, dürfte in den nächsten Jahren Schwierigkeiten bekommen, die anliegenden Aufträge auch noch vernünftig abarbeiten zu können.

  5. Das eigentlich Tragische ist, dass wir schon viel weiter sein könnten. Das wird besonders deutlich am Beispiel des Tauberlandparks bei Wertheim. Der geplante 70-Megawatt-Solarpark hatte dank breiter Unterstützung aller Verantwortlichen und hoher Akzeptanz in der Bevölkerung in Rekordzeit die Planungsinstanzen durchlaufen.

    Dann kam das, was für jeden Unternehmer der Horror ist: In Windeseile hat die Regierung dem genehmigten und im Bau befindlichen Umweltschutzprojekt nachträglich die Rechtsgrundlage entzogen, um die Laufzeitverlängerung der von da an als „Brückentechnologie“ bezeichneten Atomkraft zu rechtfertigen.

    Unter Hochdruck wurde versucht, in 2010 noch zu retten, was zu retten war. Dem Generalunternehmer relatio, der auch das Projekt entwickelt hatte ist es gelungen, einen Großteil der 5 Blocks des Teilparks „Ernsthof“ vor Ablauf der Galgenfrist ans Netz zu nehmen.

    Leider sind bis zum 31.12.2010 nicht alle Module eingetroffen und so stehen bis heute fertige Gestelle in der Landschaft, die nur noch mit Solarmodulen bestückt werden müssten, um sofort umweltfreundlichen Solarstrom zu erzeugen.

    Nur wenige Meter weiter gibt es ein fertig entwickeltes Projekt mit über 20 Megawatt Leistung. Wegen der politischen Situation wurde erst gar nicht mit dem Bau begonnen. Auch dieses Projekt könnte reaktiviert werden und in wenigen Wochen ans Netz gehen.

    So lange wir es uns leisten können, noch solche Potenziale ungenutzt liegen zu lassen, brauchen wir jedenfalls nicht so tun, als wäre ein zügiger Atomausstieg wegen der fehlenden Alternativen nicht möglich. Es fehlt weniger an den technischen Möglichkeiten als am politischen Willen.

    Doch es ist leichter, zu behaupten, man komme aus technischen Gründen nicht so schnell von der Atomkraft los, als zuzugeben, dass man noch immer nicht gewillt ist, die strahlenden Gelddruckmaschinen der Konzerne abzustellen.

  6. Wer heute noch glaubt, dass unsere Politiker noch irgend etwas entscheiden ist ja wohl auf dem Holzweg. Die Politik ist doch nur noch Spielball der Energiekonzerne und der Großindustrie. Es werden doch am laufenden Band Entscheidungen getroffen die gegen jeden Menschenverstand sind. Bei unseren Politikern geht es nur um den Erhalt der eigenen Posten (egal in welcher Patei sie sind). Zur Energiepolitik kann man nur sagen, dass die Energiekonzerne schon zu einer für Sie gewinnbringenden Entscheidung kommen werden.

  7. Richtig stärken tut die FDP meiner Meinung nach den Mittelstand nicht besonders und in Rheinland-Pfalz hat sie jetzt auch die nächsten 4 Jahre keine Chance mehr.
    Von der Politik erwarte ich mal konstantere und längerfristige Unterstützung für energiesparende Maßnahmen, insbesondere für Privatpersonen. Firmen können ihre Investitionen absetzen, der Privatmann nicht. Könnte dieser seine Ausgaben komplett steuerlich geltend machen, würde sicherlich auch die Schwarzarbeit zurück gehen.
    BHKW statt AKW, dann könnte auch teilweise auf neue Stromtrassen verzichtet werden.

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