Wer spricht demnächst für die Branche?

Zur ISH kamen 71.000 Besucher aus dem Ausland. Das sind 13.000 mehr als vor zwei Jahren. Dagegen haben nur noch 75.000 Installateure die ISH besucht. Vor zwei Jahren waren es noch 82.000. Das ist ein Rückgang von 7.000. Damit stellt sich die Frage: Wer spricht demnächst für die Branche, Handwerk oder Industrie?

Der ZVSHK sieht sich mit mehr als 20.000 Mitgliedern als Vertreter des SHK-Handwerks und möchte die ISH stark an den Interessen der Innungsmitglieder ausgerichtet sehen. Dagegen steht der BDH, als ein Vertreter der Heizungsindustrie und als neues Trägermitglied, für eine stärkere Internationalisierung der ISH. Verständlich, wenn man weiß, dass die Mitgliedsbetriebe des BDHs mittlerweile mehr als 60 Prozent ihres Umsatzes im Ausland machen.

Wie soll die ISH in zwei Jahren aussehen? Soll sie im Stil einer gigantischen Regionalmesse mit internationalem Besuch geführt werden? Oder soll sie sich als Weltleitmesse SHK präsentieren, die eben aus Tradition noch in Frankfurt stattfindet? Die oben genannten Zahlen zeigen es: Handwerker müssen sich mehr engagieren, wenn sie in Zukunft noch gehört werden wollen.

2 Kommentare zu “Wer spricht demnächst für die Branche?

  1. Hallo Felix,

    ich erlaube mir ein Plagiat zu nehmen.

    Die Internationalisierung unserer Branche wird sich nicht aufhalten lassen.

    Hier stellt sich doch die Frage, was wollen wir eigentlich???
    Wenn die Zahlen der Besucher vom SHK zurück gehen, sollten die Ursachen nicht in der Gestaltung der Messe gesucht werden, sondern an der Basis. Hier sind die Innungsverbände gefragt. Sie sollten Ihre Arbeit wieder aufnehmen und zum „Deutschen Handwerk“ zurück kehren. Dann stellt sich die Frage vom “ Standpunkt Messe Frankfurt “ erst garnicht. Hier muss ich einmal Partei für den ZVSHK ergreifen, was schonst nicht immer meine Art ist. Seine Entscheidung war und ist richtig. Der BDH kann als Partner des Handwerks nicht einfach mit dem Säbel rasseln.

    Das Handwerk muss in sich wieder stärker Aufstellen und an seinen Ursprungswurzel zurück kehren. Nur gemeinsam werden wir das Gleichgewicht auf Augenhöhe wieder herstellen können.

    Mit sommerlichem Gruß aus Hemsbach

  2. Die Internationalisierung unserer Branche wird sich nicht aufhalten lassen. Der Messestandort Frankfurt muss sich dabei auch an anderen internationalen Messeorten messen lassen.
    Es bleibt dabei auch festzustellen, dass es kaum auf der Welt ein handwerkliches Bildungssystem wie in Deutschland gibt, um das uns viele mehr als beneiden.
    Also was liegt daher näher, als darüber nachzudenken, wie man beides miteinander verbinden kann.
    Energieeffiziente Qualitätsprodukte brauchen fachlich qualifizierte Ausbildung und handwerkliches Können, um so eingesetzt zu werden, dass sie ihren Zweck und die in sie gesteckten Erwartungen erfüllen können.
    Hier sollte die Industrie mehr über Klasse statt Masse nachdenken und auch dem internationalen Markt klar machen, wie wichtig das ist.
    Die weltweite effizienten Nutzung unserer Energiequellen stellt für die Industrie wie für das Handwerk die Kernaufgabe dieses Jahrhunderts dar. Dies geht nur Hand in Hand und ohne den Traum vom Weltkonzern bei der Industrie…. das sollte sie aus den Erfahrungen von Mercedes und Daimler-Chrysler gelernt haben.

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